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Ein Macho auf Abwegen

Ein Macho auf Abwegen

Titel: Ein Macho auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Hitzblech
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sie als ob sie es nicht fassen konnte, dass der Freund
ihrer Mutter solche berühmten Menschen kannte. „Ja, deine Mutter übrigens auch.
Mit denen hat sie sogar schon einmal getanzt und ...“
    „Sí, sí, aber nur so lange, bis ein gewisser Marc Stevens
seine Autorität als deren Produzent schamlos ausnutzte und die chicos ein für
allemal auf die Zuschauerränge verwies“, führte Christina seinen Satz zu Ende.
    Manuel interessierte sich vor allen Dingen für Studiotechnik
und die Organisation einer CD-Produktion. Auch das erklärte Marc ihm von A bis
Z. „Aber was soll die ganze Theorie? Ihr müsst uns in Hamburg besuchen, dann
könnt ihr euch alles ganz genau ansehen. Und vielleicht bekomme ich es ja sogar
hin, dass die drei Latinos rein zufällig auch da sind. Sie könnten zum Beispiel
bei der Hochzeitsfeier auftreten. Was hältst du davon, Isabel?“ Isabel hielt
natürlich ungeheuer viel von seinem Vorschlag und sagte ihr Kommen sofort zu.
Auch alle anderen, einschließlich Maite, versprachen bei der Hochzeit dabei zu
sein.
    Ihrer Schwägerin brannte allerdings noch etwas gewaltig auf
den Lippen. „Was wird denn jetzt aus dem „Moreno del Mar”, Christina? Es gehört
ja nun dir. Ich meine, ich habe ja einige Jahre das Haus ganz alleine geführt,
und seitdem Manuel Geschäftsführer ist, ihm immer unter die Arme gegriffen.“
    „Es wird sich nichts ändern, jedenfalls nicht sehr viel“,
versicherte Christina ihr. „Ich hatte anfangs zu Pili gesagt, dass ich gar
nichts mehr damit zu tun haben möchte, doch inzwischen haben Marc und ich
diesbezüglich eine andere Entscheidung getroffen.“
    Maite und die Kinder schauten ein wenig verstimmt.
Wahrscheinlich mussten sie sich erst noch daran gewöhnen, dass es plötzlich
noch jemanden gab, der über das Familienerbe bestimmte, und ihre Mutter bezog
sogar einen Außenstehenden in ihre Entscheidungen mit ein. „Das Haus wird euch
weiterhin gehören, Kinder, aber nur mit der Auflage, dass ich eure Arbeit ein
wenig kontrollieren darf. Ihr seid beide noch sehr jung, und ich möchte, dass
das Hotel noch lange im Familienbesitz bleibt. Ihr könnt also frei schalten und
walten. Ich will lediglich einmal im Jahr euren Jahresabschluss sehen, mehr
nicht.“ Sie richtete das Wort jetzt nur noch an ihren Sohn. „Bueno, Manuel,
zahl dir ein anständiges Gehalt, denn wer viel arbeitet, soll auch gut
verdienen. Wenn du mehr Geld für deine privaten Bedürfnisse benötigst,
besprichst du es bitte mit Marc oder mit mir. Ansonsten wirst du mir zum
Jahresende deine Vorschläge machen, was du mit den erwirtschafteten Gewinnen
anstellen möchtest und machst dir bitte Gedanken, wie viel für dich und Isabel
davon ausgeschüttet werden soll. Ob deine Tante dir weiterhin zur Seite stehen
soll, musst du ganz alleine entscheiden. Sobald Isabel mit ihrer Ausbildung
fertig ist, wirst du sie gründlich einarbeiten, und ihr werdet die
Geschäftsleitung untereinander aufteilen. Falls einer von euch eine andere
Lebensplanung hat, wird derjenige, der im Hotel verbleibt, den anderen
auszahlen. Ich werde mich aus dem Tagesgeschäft absolut heraushalten. Mein Lebensmittelpunkt
ist in Hamburg und wird hier niemals mehr sein. Also, kein Grund zur
Beunruhigung, denn sobald ihr beide dreißig seid, werde ich mich als
Oberaufsicht zurückziehen, aber nur so lange ihr gut miteinander auskommt.“ Sie
kräuselte die Stirn und schaute Marc an. „War das jetzt alles, was wir
besprochen hatten, oder habe ich etwas vergessen?“ Marc verneinte. „Seid ihr
denn mit dem Angebot eurer Mutter einverstanden?“, wandte er sich an Manuel und
Isabel. „Sehr einverstanden!“, antworteten beide fast gleichzeitig. „Deine
Kinder vertragen sich eigentlich immer sehr gut, Christina“, meldete sich Maite
zu Wort. „Sie halten zusammen wie Pech und Schwefel!“ Christina erhob ihr Glas.
„So soll es auch sein! Darauf wollen wir anstoßen. Auf euch beide, und dass ihr
immer gut miteinander auskommen werdet! Geschäftlich und privat!“
     
    Es war für Marc und Christina seit ihrem Unfall zur
Gewohnheit geworden, den vergangenen Tag im Bett noch einmal Revue passieren zu
lassen. „Du kommst gut mit Isabel und Manuel zurecht. Du hast dich so gut mit
ihnen unterhalten, und das ist dir auch noch wesentlich entspannter gelungen
als mir“, musste Christina eindeutig feststellen. „Das sind aber auch zwei
wirklich tolle junge Menschen, Christina. Mir imponiert unheimlich, wie Manuel
seine Arbeit macht. Er ist

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