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Ein Macho auf Abwegen

Ein Macho auf Abwegen

Titel: Ein Macho auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Hitzblech
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Hotelsuite. „Da wäre allerdings noch etwas
...“, sagte Christina, als er sie auf das Bett fallen ließ. „Auch wenn ich die
Pille nicht mehr nehme, ist das keine Garantie, dass ich schwanger werde. Die
Jüngste bin ich ja echt nicht mehr, von deinem hohen Alter will ich ja lieber
gar nicht erst anfangen ...“
    „Hey, Hey. Du hast eine ganz schön große Klappe, weißt du
das? Ein seniler Greis bin ich ja nun auch wieder nicht!“
    „Nein, das bist du sicher nicht! Aber mal Scherz beiseite,
Marc. Rein theoretisch kann ich noch Kinder bekommen, aber es könnte länger
dauern, bis es soweit ist. So flott wie früher, Pille absetzen und schon ist
ein Kind unterwegs, geht es bestimmt nicht mehr. Darauf müssen wir uns
einstellen. Vielleicht sollten wir uns untersuchen lassen, damit wir uns keine
falschen Hoffnungen machen. Was meinst du?“
    „Wenn du das für sinnvoll hältst, dann lassen wir uns halt
durchchecken. Damit habe ich kein Problem.“
    „Weißt du, Marc. Es geht mir in erster Linie darum, dass
unser Kinderwunsch nicht unser ganzes Leben bestimmt. Ich würde solche Dinge
wie künstliche Befruchtung nicht machen wollen. Wenn uns die Ärzte sagen, dass
es nicht mehr möglich ist, dann lassen wir es, okay?“
    Marc war damit sehr einverstanden. Das Wichtigste war doch,
dass sie beide zusammen waren. Wenn ein Kind aus dieser Beziehung entstehen
sollte, würde es ihn wahnsinnig glücklich machen. Sollte es allerdings nach
einer angemessenen Wartezeit nicht funktionieren, hätten sie genug andere Dinge,
welche ihr Leben ausfüllen würden.
    „Einverstanden, Prinzessin“, antwortete er und kam schon
wieder ins Träumen. „Wenn ich mir vorstelle, wie ich mit meinem Sohn auf den
Bolzplatz gehe oder ihn jeden Sonntag auf den Fußballplatz begleite, und bei
jedem Tor, was er schießt, unglaublich stolz auf ihn bin. Ach, das ist eine
wirklich phantastische Vorstellung!“
    „Erstens wäre es dann nicht nur dein Sohn, sondern unser
Sohn, und warum darf ich eigentlich nicht mit zum Fußball? Ich will schließlich
auch total stolz auf ihn sein! – Darf ich mit, oder nicht?“
    „Na, gut, wir werden dich mitnehmen. Aber nur, wenn du bis
dahin weißt, was Abseits ist.“
    „Und wenn es ein Mädchen wird? Ich glaube, diese Möglichkeit
scheinst du gar nicht in Erwägung zu ziehen.“
    „Es gibt auch Frauenfußball.“
    „Marc?“
    „Ja.“
    „Und wenn das Kind nicht gesund sein wird ..., das passiert,
wenn die Mutter nicht mehr so jung ist.“
    „Das kann man doch in der Schwangerschaft untersuchen
lassen.“
    „Ja, kann man. Und wenn es eine Behinderung hat? Was machen
wir dann? – Würdest du ein krankes Kind bekommen wollen?“
    Er legte seine Hände an ihre Wangen und schaute ihr fest in
die Augen. „Da wollen wir gar nicht drüber nachdenken, hörst du? Wir werden
alle möglichen Untersuchungen durchführen lassen. Wenn wir solch eine Diagnose
bekommen, entscheiden wir das, wenn es soweit ist. Ich tue mich schwer damit im
Voraus zu wissen, wie ich in bestimmten Situationen reagieren werde, ohne sie
zu erleben. Lass doch alles einfach auf uns zu kommen, wir werden dann schon
richtig und gemeinsam entscheiden!“
    „Versprichst du mir das, Marc?“, fragte sie. „Wir werden
jede Entscheidung gemeinsam treffen, jede! Das verspreche ich dir! Okay?“
    „Okay!“ Er ließ sich auf den Rücken fallen. „Ich werd’
verrückt! Ich werde Vater von so einem niedlichen, kleinen, süßen
Hosenscheißer! Ich kann mir jetzt schon vorstellen, wie es aussehen wird. Es
wird das schönste Baby der Erde!“ Er drückte sie fest an sich. „Und es wird die
schönste Mama der Welt haben ...“
    „Ja, und den wunderbarsten, zärtlichsten und allerbesten
Vater des ganzen Universums! Sozusagen, Ober-Mega-Super-Krass und voll
galaktisch!“
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

- 22 -
     
    Zurück in Deutschland sollte nun ihr sorgloses Leben als das
zukünftige Ehepaar Stevens beginnen. Sie hatten ganz gezielte Pläne für ihre
gemeinsame Zukunft, und ein Punkt nach dem anderen sollte nun abgearbeitet
werden. Marcs Wunsch nach Nachwuchs war da absolut dominierend, und er
bedrängte Christina sofort nach ihrer Rückkehr, einen Termin bei einem
Gynäkologen zu vereinbaren. Er wollte ein für allemal Klarheit darüber haben,
ob ihre Hoffnungen auf eine baldige Schwangerschaft vergebens wären, oder
nicht. Marc war ein Mann der Taten, und wollte dieses Thema lieber heute als
morgen auf seiner

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