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Ein Maerchenprinz aus dem Orient

Ein Maerchenprinz aus dem Orient

Titel: Ein Maerchenprinz aus dem Orient Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon
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hin. Als sie näher kam, stand er auf und blickte sie unverwandt an. Sie war sich ihrer zerzausten Haare, der sandigen Füße und hochgerollten Hosenbeine plötzlich nur zu bewusst. Hätte sie doch nur ein Kleid eingepackt, dann würde sie jetzt viel weiblicher und attraktiver aussehen. Was sollte er nur von ihr halten?
    â€žHast du deine Wanderung genossen?“, erkundigte er sich, nachdem sie ihn erreicht hatte.
    Sie nickte, bückte sich, um sich den Sand von den Füßen zu streichen. Dann schlüpfte sie in ihre Schuhe und wünschte, sie hätte flache Sandaletten mitgebracht. Sie warf einen Blick auf die Uhr und stellte fest, dass sie länger unterwegs gewesen war als gedacht. In Kürze würde das Abendessen serviert werden.
    â€žDas hier ist ein fantastischer Strand“, sagte sie. „Es muss herrlich sein, hier zu schwimmen.“
    â€žMein Bruder und ich haben das als Kinder oft getan. Die Villa gehörte meiner Großmutter.“
    Eine lange Pause trat ein, und Bethanne überlegte, worüber sie mit ihm reden sollte. Es gab nur ein Thema, das ihr im Moment auf der Seele brannte.
    â€žIch glaube nicht, dass es funktionieren wird“, begann sie.
    â€žWarum nicht?“
    â€žIch habe darüber nachgedacht. Niemand wird glauben, dass du dich in eine amerikanische Jetpilotin verliebt hast. Wo hätten wir uns denn kennenlernen sollen? Außerdem bin ich keine Femme fatale, machen wir uns nichts vor.“
    Er musterte sie von Kopf bis Fuß. Sie spürte, wie ihr heiß wurde. Als er ihr wieder in die Augen sah, lächelte er.
    Ihr Herzschlag schien für einen Augenblick auszusetzen, denn Rashid wirkte plötzlich wie ausgewechselt. Nie hatte sie einen attraktiveren Mann getroffen. Sicher wusste er ganz genau, welche Wirkung er auf Frauen hatte.
    Sie versuchte, sich ihre Erregung nicht anmerken zu lassen, spürte jedoch, dass sie errötet war.
    â€žIn der richtigen Kleidung würdest du äußerst anziehend aussehen.“
    â€žDas ist noch so ein Punkt. Als dein Gast hätte ich doch ganz andere Outfits mitgebracht. Ich hatte vor, meinen Vater zu finden und nicht einen Scheich auf mich aufmerksam zu machen.“
    Er lachte. „Das sollte kein Problem sein. Ich habe mir erlaubt, dir ein paar Sachen aufs Zimmer bringen zu lassen. Sieh es bitte als Dankeschön für deine Kooperation an.“
    â€žKooperation? Du hast mich praktisch entführt.“
    â€žWohl kaum. Du hilfst mir, und ich nehme dafür die Suche nach deinem Vater wieder auf. Ich glaube zwar nicht, dass wir nach drei Jahren noch etwas erfahren werden, trotzdem werde ich Nachforschungen anstellen.“
    â€žSo haben wir es ausgemacht. Gut, wenn du wirklich glaubst, dass die Leute auf uns hereinfallen, dann mal los.“
    â€žDu unterschätzt dich. Man wird keinen Augenblick daran zweifeln, dass du mein Interesse geweckt hast.“
    â€žTatsächlich? Na, vielleicht haben wir dann ja eine winzige Chance“, sagte sie, und ihr Herz schlug schneller.
    Er sah sie mit undurchdringlichem Blick an. „Das Abendessen wird um sieben Uhr serviert. Ich würde mich freuen, wenn du mir dabei Gesellschaft leistest.“
    â€žEs wird mir ein Vergnügen sein“, antwortete sie übertrieben höflich und ging erhobenen Hauptes zur Villa zurück.
    Kurz darauf stand Bethanne, Rashids Worte noch im Ohr, vor ihrem gut bestückten Kleiderschrank. Wie hatte er es nur geschafft, in der kurzen Zeit seit ihrer Ankunft eine derart elegante Kollektion zusammenzustellen?
    Geld macht’s möglich, dachte sie, während sie die Hand über zarte Seide und edles Leinen gleiten ließ. Sie griff nach einem Kleid, dessen Blau genau der Farbe ihrer Augen entsprach.
    Dann gönnte sie sich ein entspannendes Bad und verwandte danach besondere Sorgfalt auf ihre Frisur und ihr Make-up. Dabei kam sie sich vor wie Cinderella, die sich für den Ball fertig machte.
    Als sie gerade in ihre Sachen schlüpfte, klopfte Fatima an die Tür. Die ältere Frau nickte lächelnd. Dann sagte sie etwas auf Arabisch, das eindeutig Anerkennung ausdrückte. Inwieweit mag sie wohl vom Scheich eingeweiht worden sein? überlegte Bethanne.
    Die Farbe des Kleides brachte Bethannes Augen zum Leuchten, und der Spaziergang in der Sonne hatte ihre Haut leicht gebräunt. Zusätzlich verlieh der Gedanke an ein Dinner mit dem Scheich ihren Wangen einen rosigen

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