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Ein Maerchenprinz aus dem Orient

Ein Maerchenprinz aus dem Orient

Titel: Ein Maerchenprinz aus dem Orient Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon
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der Tradition folgten.
    â€žIch kann es kaum erwarten, sie zu sehen. Ich weiß, dass du nur zögernd zugestimmt hast, aber du wirst sehen, alles wird wunderbar. Bring sie doch zum Essen mit.“
    â€žAh, ich glaube, du hast mich falsch verstanden, Mutter. „Haile hatte andere Pläne. Meine Besucherin heißt Bethanne Sanders. Wir kennen uns von Starcraft .“ Er würde versuchen, so wenig wie möglich zu schwindeln.
    â€žWas sagst du da?“ Er hörte, wie verwirrt sie war.
    â€žIch bringe Bethanne gern morgen Abend mit. Heute wollen wir allein bleiben. Sie hat einen langen Flug hinter sich und ist müde.“
    â€žAber was ist mit Haile?“
    â€žDas erkläre ich dir, wenn wir uns sehen.“
    â€žRashid, du hast dich doch hoffentlich nicht zu einer Dummheit hinreißen lassen?“
    Beinahe hätte er gelacht. Er hatte schon seit Jahren keine Dummheiten mehr begangen. Seine heftige, aber kurze Liebe zu Marguerite in jungen Jahren war die letzte Unbesonnenheit gewesen. „Du kannst beruhigt sein, ich habe nicht vor, meine Fehler aus der Vergangenheit zu wiederholen.“
    Nachdem er das Gespräch beendet hatte, griff er nach den Unterlagen über den neuen Jet. Er musste mehr über die Frau in Erfahrung bringen, die er in der Villa einquartiert hatte, und zwar rasch. Sein Assistent hatte die Anträge auf ein Visum für beide Piloten genehmigt. Rashid nahm das Foto von Bethanne in die Hand und ging zum Fenster. Seine Neugier war geweckt. Sogar auf dem Passbild fiel der pfiffige Ausdruck in ihren leuchtend blauen Augen auf, der im Kontrast zu ihren streng zurückgebundenen Haaren stand. War Khalids Verdacht, dass sie versuchen würde, sich Geld oder einen anderen Vorteil zu verschaffen, vielleicht doch richtig?
    Sie wirkte sehr jung. Doch sie musste über beträchtliche Berufserfahrung verfügen, denn ein etabliertes Unternehmen wie Starcraft würde kein Risiko bei der Überführung eines sündhaft teuren Privatjets eingehen.
    Rashid legte das Foto beiseite. Wieder erinnerte er sich an ihre erste Begegnung im Flugzeug. Er hatte sich sofort zu ihr hingezogen gefühlt. Sie unterschied sich so erfrischend von den Frauen in seinem Bekanntenkreis. Als er sie stolz oben an der Gangway hatte stehen sehen, hätte er liebend gern einen kleinen Flirt mit ihr begonnen. Nun, da er wusste, dass sie die Tochter eines Diebs war, kam das natürlich nicht mehr infrage. Im Gegenteil, er musste sich vorsehen. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, ging es ihm durch den Kopf.
    Hank hatte bereits viele Jahre für Rashids Vater gearbeitet, als er den neuesten Jet aus dessen Flotte stahl. Was war nur in ihn gefahren? Sie würden es vermutlich nie erfahren. Es sei denn, sie fanden ihn. Jedenfalls musste er die Tochter im Auge behalten. Von dieser Seite sollte seiner Familie nicht noch einmal etwas Schlimmes zugefügt werden.
    Es würde ein Balanceakt werden, dem Minister Sand in die Augen zu streuen, seine Mutter zu versöhnen und seine Besucherin einerseits der Öffentlichkeit zu präsentieren und andererseits zu verhindern, dass sie ihm schaden konnte.
    Als sein Vater vor drei Jahren gestorben war, hatte Khalid vergeblich nach Hank und dem Flugzeug geforscht. Schließlich hatten sie den Vorfall zu den Akten gelegt. Würden sie dieses Mal mehr Erfolg haben?

2. KAPITEL
    Bewundernd blickte Bethanne sich um. Sie musste schon mindestens eine Meile gelaufen sein, ohne einem Menschen zu begegnen. Dieser Traumstrand schien demzufolge zum Besitz des Scheichs zu gehören. Warm umspülte das Wasser ihre Füße, während die Sonne auf sie herabbrannte. Leider hatte sie nicht daran gedacht, ihren Hut mitzunehmen. Dennoch verspürte sie keine Lust umzukehren. Der Spaziergang tat ihr gut, und die Vorstellung, dass ihr Vater sich hier ebenfalls aufgehalten haben konnte, brachte ihn ihr näher. Er fehlte ihr so sehr.
    Als sie schließlich doch den Rückweg antrat, war sie froh, ihre Schuhe in der Nähe der Villa zurückgelassen zu haben. Das üppige Grün, das an den Strand grenzte, verdeckte sie fast völlig. An ihrem Ausgangspunkt angelangt, konnte Bethanne nur eine Ecke des Gebäudes ausmachen. Dabei bemerkte sie, dass jemand auf einem Stuhl neben dem Weg saß.
    Ihr Puls ging schneller. Ehe sie ihn erkennen konnte, ahnte sie bereits, dass es sich um Rashid handeln musste. Leise flüsterte sie seinen Namen vor sich

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