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Ein Magier auf Höllentrip

Ein Magier auf Höllentrip

Titel: Ein Magier auf Höllentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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gestellt!
    »Wuntvor!« rief mir die Stimme wieder von irgendwo vor mir zu. Das war doch nicht möglich! Und doch!
    Und dann hatten mich die Trolle.
    »Sabber! Schlabber! Sabber!«
    Sie hatten mich eingekesselt, wohl ein Dutzend oder mehr! Riesenhafte, haarige Hände grabschten nach meinem Haar. Die Trolle begannen, mich wieder zurück in Richtung Zuchthaus zu schleppen.
    Dann fühlte ich, wie ein kalter Wind um uns blies. Die Trolle hielten in ihrem Angriff inne.
    »Sabber!« grunzten die Trolle in totaler Konfusion. »Kein Schlabber!«
    Als die Trolle mich losließen, sah ich auf. Wo waren wir? Ich hätte nicht sagen können, in welche Richtung die Trolle mich verschleppt hatten oder wo wir überhaupt gestanden hatten.
    Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen! Norei hatte einen Orientierungslosigkeits-Spruch eingesetzt! Das mochte mir die Möglichkeit zur Flucht eröffnen. Unter Aufbietung meiner letzten Kräfte riß ich mich vom Griff des letzten Trolls los. Ich würde einfach zu meiner geliebten Hexe laufen! Zusammen würden wir die Trolle zurückschlagen und Vushta im Krieg der Welten befreien.
    Doch in welcher Richtung sollte ich nach Norei Ausschau halten? Ich konnte kaum zwischen oben und unten, geschweige denn zwischen rechts und links oder vor und zurück unterscheiden!
    »Norei!« rief ich in dem Chaos.
    »Wuntvor!« rief sie zurück, und in diesem Augenblick verlor der Spruch seine Wirkung auf mich. Meine Geliebte stand kaum fünfzig Fuß von mir entfernt. Ich rannte auf sie zu.
    »Sabber!«
    Wieder wurde ich von haarigen Pranken ergriffen. Unglücklicherweise hatte der Spruch seine Wirkung nicht nur für mich verloren! Ich spürte, wie ich wieder ins Gefängnis zurückgeschleppt wurde.
    »Norei!« schrie ich mit von Panik erfüllter Stimme.
    Ein warmer Wind umwehte uns.
    »Sabber!« schrien die verunsicherten Trolle wieder auf. »Kein Schlabber!« Der Boden schien sich unter ihnen in Schlamm verwandelt zu haben, in den ihre Füße einsanken, so daß sie sich nicht mehr bewegen konnten. Doch wie sollte ich ihnen entkommen? Auch meine Füße steckten wadentief im Matsch!
    »Wuntvor!« schrie mir Norei vom Rande des saugenden Morastes aus zu. »Das ist nur ein vorübergehender Ausschalt-Spruch. Zu viele Trolle hier. Ich muß mir einen wirklich mächtigen Spruch ausdenken, um dich zu befreien!«
    »Norei!« erwiderte ich. »Ich habe vollstes Vertrauen zu dir.«
    »Gut. Ich glaube, wir können Vertrauen jetzt sehr gut brauchen.« Meine Geliebte runzelte die Stirn, als konzentriere sie sich auf den nächsten Spruch, den sie einzusetzen gedachte. Dann riß sie beide Hände in die Höhe und rief ein Dutzend Worte.
    Ein siedend heißer Windstoß fuhr an mir und den Trollen vorbei.
    »Kein Sabber!« kreischten die Trolle in voller Panik. Der mächtige Spruch warf sie in den Schlamm.
    Doch meine Geliebte hatte sich verrechnet. Die Hitze, die von diesem neuen Spruch ausgegangen war, hatte den Morast, der die Füße meiner Verfolger festhielt, auszutrocknen begonnen. Einer nach dem anderen befreiten sie sich aus dem brüchigen Lehm.
    »Sabber!« stieß der eine versuchsweise hervor.
    »Sabber! Schlabber!« setzte ein zweiter mit größerem Nachdruck fort.
    Wieder einmal spürte ich, wie Myriaden von Trollhänden nach mir griffen.
    »Nein!« protestierte ich.
    Ein Blumenstrauß fiel aus meinem Hemd.
    Was? Einen kurzen Augenblick mußte mein verwirrter Geist nach der Bedeutung dieser Gänseblümchen zu meinen Füßen suchen. Und dann fiel mir der Zauberhut wieder ein.
    Norei hatte mich ja gewarnt, daß in Perioden magischer Überkapazität der Hut reaktiviert werden mochte. Und um mich herum tobte die Überkapazität!
    »Ja!« schrie ich.
    Ein Bündel Schals fiel zu Boden.
    Der Windstoß trieb die. Trolle wieder zurück. Einige ließen mich sogar los. Merkwürdigerweise spürte ich den Wind nicht mehr so stark wie zuvor. Auf irgendeine Weise variierte Norei ihren Spruch, so daß er auf mich weniger wirkte als auf die Trolle.
    Und doch reichte unsere Anstrengung nicht aus, mich vollständig aus der tödlichen Umklammerung der Trolle zu befreien. Warum nicht noch eine zusätzliche Ablenkung schaffen? Es lohnte zumindest den Versuch. Vielleicht würde es ja funktionieren!
    »Vielleicht!« brüllte ich. »Vielleicht! Vielleicht! Vielleicht! Vielleicht und noch einmal vielleicht!«
    »Eep!«
    »Eep eep eep!«
    »Eep eep eep eep eep!«
    Eine Armee von Frettchen sprang aus meinem Hemd.
    Die Trolle wurden

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