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Ein Magier auf Höllentrip

Ein Magier auf Höllentrip

Titel: Ein Magier auf Höllentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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aus der Düsternis vor uns. »Verdammnis!«
    Fünf Gestalten versperrten die Gasse.
    »Wer?« Norei nahm sofort die grundlegende Beschwörungsposition an.
    »Halte ein!« mahnte ich sie zur Vorsicht. »Ich glaube, das sind unsere Landsmänner!«
    »Wuntvor?« fragte eine ängstliche Stimme. »Bist du es?«
    Da bemerkte ich, daß die größte der vor uns stehenden Gestalten ein sanft vor sich hin glühendes Schwert über ihrem Kopf hielt.
    »Ja, ich bin’s!« rief ich zurück. »Und ich habe Norei mitgebracht!«
    »O Wuntvor, Wuntvor!« rief Cuthbert vor Freude. »Ich bin ja so glücklich, dich wiederzusehen! Nun kann ich endlich meinem rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben werden. Du kannst dir gar nicht vorstellen, was für eine Tortur es ist, von diesem großen Kerl in Schwarz besessen zu werden!« Cuthbert zitterte in den Händen des Händlers. »Er will nichts anderes als kämpfen!«
    Der Händler lächelte bei Cuthberts letzten Worten. »Wir haben neulich Dämonen zu Brei gehauen.«
    »Oh, hau zu, hau zu, hau zu!« winselte Cuthbert. »Er hat mit mir alles und jeden zerhackt und zerschnitten! Die Luft war erfüllt von grünem Eiter!«
    »Stimmt«, sagte der Händler. »Es war richtig gemütlich, nicht wahr?«
    Zzzzz der Dämon trat vor, ein breites Grinsen auf seinem verhutzelten Gesicht. »Wir haben saniert.«
    »Verdammnis!« ließ sich Hendrek vernehmen.
    »Bitte gib mich doch an Wuntvor zurück!« bettelte Cuthbert. »Ich habe euch gezeigt, wo ihr ihn finden könnt. Was sonst könnte man noch von einem magischen Schwert verlangen?«
    »Nun…«, setzte der Händler an.
    »Ich weiß! Ich weiß!« klagte das Schwert. »Doch Wuntvor ist derjenige, der hier entscheiden sollte. Schließlich haben mich die Zauberer ihm gegeben!«
    »Schon gut«, gab der Händler einigermaßen widerwillig zu. Er gab mir Cuthbert. »Also wieder erdrosseln. Aber das ist so langweilig geworden! Ich meine, wo bleibt dabei der sportliche Aspekt?«
    »Ihr habt da einen ganz anderen Ton gesungen, als wir auf die Eintreiber getroffen sind!« bemerkte Snarks. »So einfach ist es ja auch nicht, wenn Eure Gegner keine Hälse haben!«
    »Snarks?« fragte ich. »Du bist immer noch hier?«
    »Du meinst, nachdem ich dich verraten habe?« Der Dämon vollführte eine Geste der Hilflosigkeit. »Du weißt, daß ich nichts dafür kann. Ich muß nun einmal die Wahrheit sagen, egal was es kostet.«
    »Verdammnis!« bemerkte Hendrek. »Und dann haben er und Brax sich aus dem Staub gemacht und sich den Armeen der Niederhöllen angeschlossen!«
    Snarks ging einen Schritt zurück. »Nun gut, man erwartete das von uns. Da standen wir, und die Eintreiber starrten uns ins Gesicht, und wenn wir nicht gegen sie sein wollten, dann mußten wir halt für sie sein!«
    »Genau!« rief Brax aus, der nun mutig vortrat und mit seiner Zigarre wedelte. »Doch wartet erst mal, bis Ihr hört, war wir herausgefunden haben! Das wird Euch mächtig interessieren!«
    »Du!« stieß Norei mit einer Stimme hervor, die spröde war wie Eis.
    »Verzeihung?« wandte sich Brax mit unschuldig fragender Miene an die junge Hexe. »Oh, die Frau, die wir entführt haben! Ich habe Euch erst gar nicht erkannt. Ihr solltet mir ein- oder zweimal auf den Kopf schlagen, das hätte mein Gedächtnis aufgefrischt!«
    »Warum befindet sich dieser Widersacher in unserer Mitte?« wollte Norei wissen.
    »Bitte wartet noch einen Moment mit dem Spruchfeuer!« bat Brax. »Wer, denkt Ihr wohl, hat Eure Flucht ermöglicht? Regel Nummer eins für den erfolgreichen Vertreter-Überwacher: Laß niemals einen Eintreiber auf eigene Faust handeln! Ohne gezielte Überwachung können diese Kerle rein gar nichts eintreiben!«
    »Du hast mir also erlaubt, zu entfliehen?« Noreis Stimme wog schwer unter dem Sarkasmus. »Ich muß dir wohl noch für alles danken?«
    »Keine Frage«, antwortete Brax. »Ich konnte natürlich nicht zu offensichtlich vorgehen, wißt Ihr. Wenn ich gesagt hätte: ›Okay, meine Dame, bitte flieht jetzt!‹, dann wäre meine Tarnung aufgeflogen.«
    »Sei nicht zu hart mit ihm«, fügte Snarks noch hinzu. »Ich weiß, daß er ein nichtsnutziger Vertreterdämon ist, dessen gute Seiten zu entdecken mir bislang noch nicht gelungen ist, aber er war für unsere Zwecke wirklich recht nützlich. Unter uns gesagt, wir haben den Standort von Vushta ausgemacht!«
    Ich sah zwischen Brax und Snarks hin und her. Konnten wir den beiden Dämonen wirklich vertrauen?
    »Hör mal«, beschwor mich Snarks, der

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