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Ein Magier im Monsterland

Ein Magier im Monsterland

Titel: Ein Magier im Monsterland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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versicherte Snarks schnell.
    Es gab ein krachendes Geräusch.
    Der Lärm hinter uns verebbte.
    »Endlich.« Ebenezum blieb stehen und wandte sich zu mir um. »Hier können wir uns ungestört unterhalten.«
    Der Magier räusperte sich. Ich begann eilig zu reden. Wenn ich ihm die Angelegenheit mit Norei erklärte, bevor er selbst mich danach fragte, könnte ich möglicherweise seinen Zorn etwas dämpfen.
    »In der Tat.« Ebenezum zupfte an seinem Bart. »Wuntvor, es ist kein Wunder, daß du dich bei diesen lautstarken Vorgängen drüben nicht konzentrieren kannst. Und das, Lehrling, ist der einzige Grund dafür, daß ich dich hierher geschleppt habe.«
    Der Zauberer fuhr fort, doch seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. »Mir sind da einige Probleme bezüglich unserer Reise aufgefallen. Um offen zu sein, unsere Reisegefährten scheinen mir eher ein Hindernis als eine Hilfe zu sein.«
    Ich erinnerte ihn an die Hilfe, die wir durch die anderen in unseren Schlachten gegen die Niederhöllen erfahren hatten.
    »Das ist wahr«, gab mein Meister zu. »Doch jede Schlacht hat zwei Seiten – eine Beobachtung übrigens, die sich für alle Aspekte des Lebens als wahr erweist. Vor kurzem sprach Hendrek noch davon, daß wir Vushta in aller Eile erreichen müßten. Das ist mit Sicherheit wahr, und mit Sicherheit auch haben wir mit der Eile im Moment einige Probleme.
    Mit unserer Gruppe ist manches nicht in Ordnung. Wenn die Niederhöllen nach uns Ausschau halten, liefern wir ihnen ein erschreckend großes und einfaches Ziel. Und das einzige, was sich hier in aller Eile bewegt, sind die Münder unserer Gefährten.«
    Der Zauberer seufzte und kratzte sich das Haar unter seinem Seidenkäppchen. »Es stimmt, daß unsere Freunde alle ihren Wert für uns haben. Hendrek handhabt seine verfluchte Kriegskeule recht gut. Snarks weiß viel über die Niederhöllen, was noch nicht einmal mir bekannt war. Und der Schuhbert…«
    Er zögerte einen Augenblick und sah zurück zu der Stelle, wo unsere Genossen sich stritten. Ich glaube, Ebenezum wollte zunächst den Schuhbert als einen der vielen Eigentümlichkeiten abtun, die uns auf unserer Reise schon begegnet waren. Doch ich hätte wetten können, daß sich der kleine Kerl mit seiner Bemerkung über Steuereintreiber in den Augen meines Meisters eine ganz neue Wertschätzung errungen hatte.
    »Nein, wir können uns besser alleine durchschlagen«, schloß er endlich. Der Magier schneuzte sich kurz. »Wie du zweifellos bemerkt haben wirst, habe ich meine ganz speziellen Probleme mit unseren Reisegefährten. Meine Krankheit reagiert auf alles Magische – auf Schädelbrecher und Snarks beispielsweise. Es ist schwierig, Verbündete zu behalten, wenn man dauernd einen Nieser zurückhalten muß. Und mit der Ankunft des Schuhberts erübrigt sich sowieso jeder Versuch einer Zurückhaltung. Schon wegen meiner Nase müssen wir alleine Weiterreisen.« Der Magier zuckte so lange mit den Schultern, bis seine Roben wieder richtig saßen, und machte sich auf den Weg, fort von dem Hügel und fort von unseren Gefährten. »Es ist besser, schnell nach Vushta zu kommen – und vor allem, lebend dorthin zu kommen. Wenn wir uns erst einmal in der Gesellschaft der anderen Zauberer befinden, können wir weit mehr für Snarks und Hendrek und ihresgleichen tun, als wenn wir durch diese Schlachten mit den Niederhöllen ständig aufgehalten werden.«
    Ich schulterte meinen Sack und stützte mich beim Gehen auf meinen Eichenstab, während ich Ebenezum folgte.
    »Meister?« fragte ich zögernd nach. »Was ist mit Noreis Warnung? Vielleicht betrifft sie nur uns beide?«
    Der Magier zog sich nachdenklich an den Bartspitzen. »So oder so, das werden wir schon bald genug herausfinden. Komm, Wuntvor, wir müssen vorwärtskommen!«
    Und so wanderten wir dahin, der Zauberer in zauberischen Gedanken verloren, während ich unsere Besitztümer auf dem Buckel schleppte – jene mysteriösen Utensilien, die uns schon ein dutzendmal das Leben gerettet hatten. Ich muß schon sagen, diese Art der Reise hatte in ihrer Monotonie einige tröstliche Aspekte. Mein Meister legte einen flotten Schritt vor, und der Wind schien immer ruhiger zu werden.
    Nach einiger Zeit erreichten wir eine Lichtung. Mein Meister legte eine Rast ein.
    »Ich denke, daß wir nun eine genügend große Entfernung zwischen uns und unsere ewigen Ablenker gelegt haben. Es ist Zeit, Wunt, daß wir endlich über Norei sprechen.«
    Ich überblickte die Lichtung. In

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