Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Magier im Monsterland

Ein Magier im Monsterland

Titel: Ein Magier im Monsterland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
Vom Netzwerk:
vorbehaltlos zugestimmt hatte. Diese Strategie stand an Teuflischkeit der niederhöllischen in nichts nach!
    »Seht Ihr, wie viel besser alles geht, wenn ein vernünftiger Schuhbert-Dialog stattfindet? Das nennen wir Schuhbert-Magie!« rief der Hohe Schuhbert aus, während sein Gefolge lauthals applaudierte.
    Snarks zog sich in die Falten seiner Kapuze zurück.
    »Wuntvor?« flüsterte Norei. Ich sah in ihre wundervollen grünen, mit einigen wenigen braunen Flecken gesprenkelten Augen. »Du hast da etwas gesagt, kurz bevor der Drache kam.«
    »Ja, meine Liebe?« fragte ich nach. War nun der Augenblick gekommen, auf den ich so lange gewartet hatte? Würde mir Norei nun gestehen, daß sie die meine sei?
    »Oh!« erscholl eine andere Frauenstimme. »Da bist du ja, Wuntie!«
    »Wuntie?« schrie Norei einige Oktaven höher als zuvor, jedoch immer noch dicht an meinem Ohr.
    Ich schüttelte meinen Kopf, um das Klingeln aus meinen Ohren zu vertreiben. Alea stand vor mir.
    »Uh«, setzte ich an. Mein Verstand raste auf der Suche nach einigen angemessenen Worten.
    »Hallo«, brachte ich nach einer peinlichen Pause heraus.
    »Seit wir von Vushta zurückkehren mußten, habe ich mich darauf gefreut, daß wir die Zeit nun zusammen verbringen können…« Alea unterbrach sich, als sie sah, wie Noreis Hand meine berührte. »Wer ist dieses Wesen?«
    Ich wandte mich zu Norei um. Ihr Blick war ernster als der ernsteste Blick, den ich jemals von Ebenezum geerntet hatte. Ich schluckte.
    »Wuntvor?« stieß Norei abgehackt hervor, als habe sie sich jede Silbe einzeln aus dem Mund geschnitten. »Warum nennt diese Frau dich…« Sie legte eine Pause ein, während derer sich die Intensität ihres Blicks noch verstärkte… »Wuntie?«
    »Äh, um, hm«, begann ich.
    Alea schnaubte spöttisch. »Wuntie, warum erzählst du diesem Eindringling nicht, was wir uns damals in den Westlichen Wäldern bedeutet haben?«
    Norei schnappte nach Luft. »Wuntvor!« schrie sie. Ihre Stimme hatte Feuer angenommen. »Ist das wahr?«
    »Äh, um, hm«, versuchte ich zu erklären.
    »Du läßt mich die ganze Zeit über an dich denken, mich ein Bild unserer gemeinsamen Zukunft aufbauen?« Norei zog sich voll Abscheu vor mir zurück. »Wenn ich nur daran denke, daß ich dir erlaubt habe, mit mir zu schnäbeln, während du eine Krähe warst!«
    »Eine Krähe!« fragte Alea interessiert nach. »Ich wußte ja, daß ein Verhältnis mit einem Zauberer vollkommen anders sein würde! O Wuntie, wir hätten so viel Spaß miteinander haben können! Hättest du nur nicht sofort mit einer anderen Frau angebändelt, nachdem ich dir den Rücken zugekehrt hatte!«
    Ich mußte dem ein Ende setzen. »Nun, also, das stimmt ja wohl nicht ganz…«, warf ich ein.
    »Nachdem sie dir den Rücken gekehrt hatte?« wiederholte Norei überflüssigerweise. »Wuntvor, soeben hast du noch behauptet, ich sei die einzige Frau, die du jemals geliebt hättest!«
    »Wuntie!« schnaubte Alea. »Ist das wahr?«
    Ich mußte etwas sagen. »Nun, eigentlich ja, aber dann auch wieder…«
    Was konnte mir jetzt noch Schlimmeres wiederfahren?
    Neben dem Boot gab es einen Krach wie von einem Erdbeben.
    Nein! Es war kein Erdbeben! Es waren Hunderte von tanzenden Schuhberts!
    Dann gab es eine Explosion.
    Ein gewaltiges Wesen reckte sein Haupt an der Stelle aus dem Wasser, wo wir uns noch einige Sekunden zuvor befunden hatten. Das war die Falle der Niederhöllen!
    »Krrraakeee!« heulte ein Mund in dem Kopf, der etwa die Größe eines durchschnittlichen Palastes haben mochte.
    »Wow!« bemerkte Hubert bewundernd von oben. »Was für ein Auftritt!« Es schien, als habe er sich ungefähr zum Zeitpunkt der Explosion in die Luft erhoben.
    Das Monster wendete sich um und betrachtete uns. Es war von einem sehr dunklen Grün, einem Grün, das das Meer im Zwielicht besaß. Im Augenblick jedoch nahm es sowieso den größten Teil der Meeresoberfläche ein. Seine riesigen, reptilienartigen Fangarme schlängelten sich um unser Boot und spritzten das Deck mit wasserfallartigen Güssen naß.
    »Ihrr habbddeuch beweegggd!« gab der Riesenkopf von sich. »Icchh muusss nocchh maalll versuuucchhennn!«
    »Verzeiht, mein wirklich sehr großer Freund!« warf Hubert ein, der mit einem Flammenstoß die Aufmerksamkeit des Monsters auf sich zu lenken versuchte. »Du bist eine Krake, ist es nicht so? Meinst du nicht, wir sollten uns ein wenig unterhalten, von Reptil zu Reptil sozusagen?«
    Der Riesenkopf wandte sich langsam nach oben,

Weitere Kostenlose Bücher