Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Magier im Monsterland

Ein Magier im Monsterland

Titel: Ein Magier im Monsterland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
Vom Netzwerk:
Bord und bringe es hinter mich?«
    »Verdammnis!« trug Hendrek zu der Unterhaltung bei. »Hört auf den Zauberer! Selbst ich denke nicht, daß unsere Lage so hoffnungslos ist.«
    »Ich hätte auf meine Großmutter hören sollen! Sie redete am laufenden Band. Warf immer Pfirsichkerne nach mir, wenn ich nicht zuhörte. Dauernd redete sie und aß Pfirsiche. Sie traf verdammt gut mit diesen Kernen. Das ist der Hauptgrund, warum ich zur See gefahren bin.« Der Schiffer erschauerte. »Ich werde als Abendessen für einen Dämonen enden. Und meine Großmutter sagte immer, daß ich es zu nichts bringen würde!«
    »In der Tat«, fuhr Ebenezum fort. »Fürchtet Euch nicht, Freund Hendrek! Unser guter Fährmann findet sich bereits mit seiner Situation ab. In der Zwischenzeit können wir vielleicht noch etwas tun, als hier bloß zu warten. Wuntvor, du sprachst davon, daß sich noch einige Bücher in dem Rucksack befänden?«
    Ich nickte und zog den Sack aus dem Stauraum unter meinem Sitz hervor. Ich nahm die drei noch übrigen Bücher heraus und las laut die Titel vor.
    »Um«, stieß ich hervor. »Hier ist Tante Maggies Buch der Heilkräuter.«
    Ebenezum nickte. »Ein Geschenk meiner alten Mentorin. Wir haben sie während unserer Reise durch ein verfluchtes Tal getroffen. Wir halfen ihr dabei, ein paar unliebsame Geister loszuwerden, und als Dank dafür gab sie mir das Buch. Wie ich sie kenne, hat sie wahrscheinlich einen Spruch auf das Buch gelegt, so daß ich es nicht verlieren kann. Was hast du sonst noch, Wunt?«
    Ich blickte auf die beiden anderen Bücher in meinen Händen: Vushta zu zwei Goldstücken pro Tag und eine oft benutzte Ausgabe von Drachisch für Anfänger. Mein Meister runzelte die Stirn, als ich ihm die Ergebnisse meiner Suche mitteilte.
    Er kaute auf seinen Lippen. »Enttäuschend, auch wenn uns das Vushta-Buch, sollten wir unsere Bestimmung erreichen, ganz nützlich werden kann. Wer weiß? Vielleicht befindet sich in Tante Maggies Buch ein Rezept über Seetang-Tee? Alles in allem fürchte ich, daß uns in der bevorstehenden Prüfung nur Verstand und nicht Zaubersprüche weiterhelfen werden.«
    Plötzlich frischte der Wind auf. Es begann zu regnen.
    Ebenezum verkroch sich in seinen zerrissenen Roben. »Wechselt das Wetter hier immer so unvermittelt?«
    Ein Blitz erhellte den sich verdunkelnden Himmel.
    »Ja«, erwiderte der Bootsmann. »Hier draußen sind wir den Böen ausgeliefert.« Er starrte zu den Wolken empor. »In der Regel gibt es jedoch sonst mehr Vorboten für ein solches Unwetter.«
    »Verdammnis«, murmelte Hendrek. »Wäre es möglich…«
    »Da gibt es nur einen Weg, das herauszufinden«, erklärte Norei und rezitierte:
     
Zurück, ihr Geschöpfe! Zurück ins blaue Naß!
Zurück, ihr Dämonen! Waka dass waka dass!
     
    Der Regen verstärkte sich.
    »Beim Grab meiner Großmutter!« fluchte der Schiffer gegen den anwachsenden Sturm. »Ich muß nicht nur dieses Schiff steuern, sondern mir auch noch Eure Poesie anhören! Bis jetzt war ich mir nicht sicher, aber nun werdet Ihr mich doppelt bezahlen müssen!«
    »In der Tat«, beruhigte ihn der Zauberer. »Wir werden Euch schon gut genug bezahlen.« Er starrte in den sturmdurchtosten Himmel empor. »Offensichtlich war das Gedicht nicht ganz angemessen!«
    »Verdammnis!« sagte Hendrek. »Müssen wir den Vers denn auf alles und jedes hier draußen anwenden?«
    »Noch mehr Poesie?« kreischte der Fährmann auf. »Der Kampf gegen die Niederhöllen ist eine Sache, damit konnte ich mich abfinden. Doch Lyrik ist etwas anderes! Ich werde den dreifachen Preis erheben müssen!«
    »Hallo Leute!« Eine kleine Gestalt hüpfte aus der Tasche von Snarks’ Roben. »Ihr habt wieder einmal die augenfälligste Lösung vergessen: Gegen Schauer Schuhbert-Power!«
    Der Regen über uns legte sich etwas, und einzelne Sonnenstrahlen fielen durch die Wolkendecke. Ein Regenbogen entstand.
    Snarks schleuderte die Kapuze förmlich von seinem Schädel. »Purer Zufall!« schnaubte der Dämon. »Es muß Zufall sein!«
    »Wer sind denn nun die Passagiere?« beschwerte sich der Schiffer wieder. »Der Preis schnellt immer weiter in die Höhe!«
    »Du hast das letzte Mal über Schuhberts gelacht!« schrie der Winzling den Dämonen an. »Wir werden euch schon zeigen, aus welchem Stoff wir Schuhberts sind! Denkt an das Schuhbert-Credo: Klein, aber schrecklich!« Er begann zu tanzen.
    Snarks legte eine warnende Hand auf die Mütze des Kleinen. »Bist du dir sicher, daß du das jetzt

Weitere Kostenlose Bücher