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Ein Magier im Monsterland

Ein Magier im Monsterland

Titel: Ein Magier im Monsterland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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tun solltest? Wenn irgend etwas schiefgeht, werden wir alle ertrinken.«
    »Immer hat es diese ewigen Neinsager gegeben, die der wahren Größe ihre Dimensionen nicht gegönnt haben!« schrillte der Schuhbert. »Große Ideen lassen sich nicht ohne große Risiken verwirklichen! Ich muß es tun, für den Ruhm des Schuhberttums allüberall!«
    »Was muß er tun?« fragte der Bootsmann.
    »Ich glaube, man nennt es den Lindy-Hop«, erläuterte der Schuhbert zuvorkommend. »Mein lieber Junge, wartet nur was passiert, wenn ich fertig bin!«
    »Ich glaube, es wird fast sofort passieren«, kommentierte Snarks, während er sich nach einem geeigneten Wurfgegenstand umsah. »Und nun wird der nette Kleine mich in die Fluten versenken!« Er hob ein ausgefallen gefärbtes Ruder auf.
    »Wo kommt das her?« Der Eigner deutete auf das orangegrün gescheckte Stück Holz.
    »Verdammnis!« Hendreks Ausruf und sein Griff nach Schädelbrecher waren eins.
    »So ist’s richtig!« Das Ruder begann zu sprechen, noch bevor es sich vollständig in Brax den Vertreterdämonen verwandelt hatte. »Es wird dein Untergang sein, es sei denn, du handelst nun rasch!«
    »Hendrek!« warnte ich. »Sei vorsichtig mit dem Schiffsboden!« Doch die Keule des Kriegers schwang unerbittlich umher. Holzsplitter stoben durch die Luft, als Schädelbrecher einen Teil des Mastes mitnahm.
    »Das ist das Ende!« rief der Bootsmann. »Warum habe ich nicht auf meine Großmutter gehört und bin Kesselflicker geworden?«
    »Wartet!« Brax duckte sich unter den Schlägen der Keule. »Ich habe da etwas, das euch alle zu retten vermag. Vermutlich zu retten vermag, vielleicht aber auch nicht. Und auf alle Fälle kostet es eine Kleinigkeit. Aber Hand aufs Herz, ihr braucht jetzt schon etwas richtig Großes…«
    Der teuflische Vertreter hielt inne, blinzelte und schluckte schwer. »O nein, nicht das«, flüsterte er entsetzt. »Ich muß mich verabschieden. Entschuldigt die Störung.«
    Der Dämon blinzelte sich von unserer Ebene hinweg. Schädelbrecher pfiff durch die leere Luft. Der dicke Krieger setzte sich abrupt hin.
    »Verdamm- pf!«
    »Nein!« kreischte Snarks panisch auf. »Selbst ich habe das nicht verdient!«
    Hunderte von Stimmen schrien wie eine:
    »Das ist Schuhbert-Magie!«
    Ich sah auf und erkannte, daß unser Boot von Bug bis Heck mit Schuhberts gefüllt war.

 
Kapitel Fünfzehn
     
     
In einer vollkommen gerechten und objektiven Welt sollte körperliche Größe kein Merkmal für den Wert eines Individuums oder eines Lebewesens mehr darstellen. In einer solchen Welt sollten Magier jedoch gerechterweise auch nicht für ihren Lebensunterhalt arbeiten müssen.
    - aus den LEHREN DES EBENEZUM, Band XXIX
     
    Einer aus der Schuhbert-Flut sprang von der Höhe der Ruderpinne herunter. Der Schiffer stierte ihn an; offensichtlich stand er unter Schock. Während die anderen alle mehr oder weniger wie unser Exemplar gekleidet waren, trug dieser Schuhbert eine Mütze und einen Umhang von dunklem Pelz.
    »Du hast uns gerufen, Spitz?«
    »Ja, Hoher Schuhbert!« erwiderte unser Schuhbert.
    »Ich glaube es nicht«, murmelte Snarks. »Spitz?«
    »Ich sehe«, hub der Hohe Schuhbert an, »daß gewisse Geschöpfe aus dieser Gruppe dir Ärger bereiten, ja sogar Dinge behauptet haben, die das Schuhberttum verleumdeten?«
    »So ist es, mein Herr«, erwiderte Spitz. »Obwohl es eigentlich nur einer von ihnen ist, und auch der hat wohl nur auf die ihm eigene Art versucht, freundlich zu sein.«
    »Halt, halt«, tadelte der Hohe Schuhbert milde. »Dein typisch schuhbertischer Optimismus beurteilt die Dinge wie immer zu nachsichtig. Was ich bisher gehört habe, sieht doch bedeutend schlimmer aus! Wir Schuhberts sind viel zu lange herabgewürdigt worden. Denk an das Schuhbert-Credo: Wir mögen klein sein, aber wir strecken uns!«
    Snarks schaute sehnsüchtig über die Reling. »Vielleicht sollte ich schwimmen lernen.«
    »Aha«, triumphierte der Hohe Schuhbert, »das also ist der Frevler!«
    Snarks schlich sich auf den Bug zu. »Vielleicht könnte ich auch lernen, unter Wasser zu atmen.«
    »Keine Angst«, beruhigte ihn der Hohe Schuhbert. »Mein Lieber, wir wollen dir nichts Böses antun. Wir wollen dich lediglich mit den positiven Aspekten der Schuhbert-Magie vertraut machen.«
    »Vielleicht sollte ich einfach springen«, murmelte Snarks. »Einen Plan kann ich mir dann immer noch einfallen lassen.«
    »Kommt, Leute, laßt uns diesen Zeitgenossen mit unseren inspirierenden Kampfsprüchen

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