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Ein magischer Walzer

Titel: Ein magischer Walzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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Heute Nacht war wie verzaubert. Danke, dass du mich aus meiner persönlichen Hölle gerettet hast.“ Zärtlich küsste sie ihn auf den Mund. „Und danke, dass du mir den Weg zu meinem persönlichen Himmel gezeigt hast. Heute Nacht haben wir ihn nicht erreicht, aber das werden wir noch ... nicht wahr, Sebastian?“
    Er starrte sie wortlos an, sein Gesicht ernst, fast düster. In seiner Wange zuckte ein kleiner Muskel. Er sagte nichts, zog sie nur in seine Arme und hielt sie dort einen langen Augenblick fest an sich gedrückt.
    „Meinst du das ernst?“, fragte er rau.
    „Ja.“ Das war ein Versprechen.
    Bei ihrem leisen Ja barg er sein Gesicht in ihrem Haar. Einen Moment später hob er ihr Kinn an und küsste sie auf den Mund, schaute ihr in die Augen und erklärte schlicht: „Ich werde es in Ordnung bringen, das verspreche ich dir.“
    Als sie die Treppe hinabstiegen, saßen Giles und Lady Elinore schweigend nebeneinander auf der untersten Stufe. Elinore sprang auf. „Wie geht es Ihnen, Miss Hope? Es tut mir so entsetzlich leid, dass Sie ...“
    Hope umarmte sie. „Danke, aber es geht mir wieder gut, Elinore. Es war sehr freundlich von Ihnen zu warten, und auch noch an einem so ungemütlichen Ort.“
    „Ja, was tut ihr eigentlich hier?“, fragte Sebastian. Lady Elinore wirkte irgendwie verstört.
    „Euren Ruf schützen“, antwortete Giles. „Mrs. Jenner und Miss Faith waren beide entschlossen, zu Miss Hope aufs Dach zu gehen, aber ich habe erklärt, dass Lady Elinore und ich die ganze Zeit bei euch bleiben werden. Miss Faith hat die Anstandsdame überreden können, mit ihr in die Loge zurückzukehren.“ „Ausgezeichnet“, sagte Hope. „Faith weiß, dass ich es nicht ertrage, wenn Mrs. Jenner viel Aufhebens um mich macht.“ Sie warf Sebastian einen raschen, verlegenen Blick zu. „Nicht, dass bei unserem Ausflug auf das Dach etwas Ungehöriges geschehen wäre.“ Sie spürte, wie sie rot wurde.
    Giles wölbte eine Augenbraue, bemerkte aber nur: „Natürlich nicht. Und es geht mich auch nichts an.“
    Lady Elinore sah nicht so aus, als fühlte sie sich wohl. „Es wird nicht unbemerkt bleiben. Wir waren mindestens fünfundzwanzig Minuten fort. Und wir haben den größten Teil des zweiten Aktes versäumt.“
    „Das tut mir leid, Lady Elinore. Ich weiß, wie sehr Sie die Oper lieben ..."
    „Oh, das ist schon in Ordnung“, unterbracht Giles sie beiläufig. „Lady Elinore und ich haben unsere Bekanntschaft vertieft, nicht wahr, Elinore?“
    Lady Elinore wurde über und über rot. Zu Hope sagte sie: „Ich habe mir Ihretwegen Sorgen gemacht.“
    Hope drückte ihre Hand. „Danke. Es ... es ist eine alberne Schwäche von mir, sonst nichts. Ich ertrage es nicht, in einem engen, dunklen Raum eingesperrt zu sein.“
    „Daran ist nichts albern“, knurrte Sebastian hinter ihr.
    Seine Worte wärmten sie. Wie auch seine Hand auf ihrem Rücken, die er dort liegen ließ, bis sie ihre Plätze in der Loge erreichten.
    „Was ist es für ein Gefühl?“, fragte Faith leicht wehmütig, als sie sich an diesem Abend fürs Bett fertig machten.
    Rasch drehte Hope sich um. Ihre Zwillingsschwester konnte das doch unmöglich gespürt haben - was sie in Mr. Reynes Armen auf dem Dach gefühlt hatte. „Was?“
    Aber Faith war damit beschäftigt, ihre Kleider ordentlich zusammenzulegen, und achtete nicht auf verräterisches Erröten. „Wenn man verliebt bist.“ Sie schaute auf. „Du bist in Mr. Reyne verliebt, nicht wahr?“
    Hope zögerte.
    „Ich weiß, dass du dich von ihm hast küssen lassen. Das konnte ich erkennen, als du in die Loge zurückkamst.“ Sie seufzte. „Oh, Hope. Du hast gestrahlt, als hätte jemand in dir eine Kerze angezündet, so schön, so glücklich. Dass du so aussiehst nach einer deiner Attacken ...“ Sie lächelte unsicher. „Es muss Liebe sein. Genau wie Mama es versprochen hat.“
    Hope nickte. Plötzlich kamen ihr die Tränen, und sie umarmte ihre Schwester fest. „Ja“, flüsterte sie. „Ich liebe ihn.“ Sie hatte diese Worte noch nie zuvor laut ausgesprochen und drückte Faith noch einmal. „Oh, Faith, ich liebe ihn.“ Sie hatte nie für einen anderen empfunden, was sie für Sebastian empfand.
    „Ist es ernst?“
    Hope nickte. „Ja!“
    „Und er ist der Mann aus deinem Traum?“
    „Ich weiß es nicht, und es ist mir auch egal. Der Traummann ist nicht mehr wichtig. Ich liebe ihn. “
    Bestürzt blieb Faith der Mund offen stehen. „Wie kannst du sagen, der Traummann sei

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