Ein magischer Walzer
und Dorie als Missgeburt bloßgestellt werden, die nicht sprechen konnte. Innerhalb weniger Tage würde der ganze Ton davon wissen, und das würde Sebastian nicht zulassen. Seine Schwestern waren kein Stoff für Klatsch. Er wollte sie beschützen, sie packen und mit ihnen in die sichere Kutsche zurückkehren. Nur wenn er Dorie packte, würde sie sich wehren, dann würde Cassie ihr Messer zücken, und die Hölle wäre los. Finster blickte er Miss Hope an, wünschte sich, sie und ihre Schwestern würden sich in Luft auflösen.
Aber ehe er sprechen konnte, wurde ihm ein kleiner Ellbogen in die Seite gerammt, und Cassie drängte sich an ihm vorbei. „Meinem Bruder scheint es die Sprache verschlagen zu haben. Ich bin Cassandra, und das ist meine Schwester Eudora, aber wir nennen sie Dorie. Sie spricht nicht.“ Sie warf das wie einen Fehdehandschuh hin, aber Miss Hope lächelte nur.
„Hallo, Cassandra und Dorie.“ Sie drückte Cassie die Hand und streckte Dorie freundlich ihre eigene entgegen.
Dorie musterte sie eine Weile abwägend, und Sebastian wappnete sich schon für das Schlimmste. Dann hingegen ergriff das Kind die Hand, und er seufzte erleichtert.
Unbeeindruckt fuhr Miss Hope fort: „Wir sind so froh, euch kennenzulernen - nicht wahr, Grace? Denn Grace kennt sonst niemanden in ihrem Alter in London und langweilt sich zu Tode beim Einkaufen oder ähnlichen Aktivitäten, die wir älteren Damen so genießen.“
Grace nickte und betrachtete Cassie ernst. „Bist du schon im Londoner Tower gewesen?“
Cassie schüttelte den Kopf.
„Früher wurden Leuten da die Köpfe abgeschlagen - sogar Königen“, unterrichtete Grace sie genüsslich. Sie wandte sich an ihre Schwester. „Wir könnten doch noch einmal hingehen, oder? Und Cassandra und Dorie mitnehmen?“
Ihre Schwester nickte. „Sicher. Wenn Mr. Reyne es erlaubt.“ Cassie schaute ihn streitlustig an, warnte ihn, es zu verbieten. „Das wäre sehr nett, danke“, erklärte sie, „und ihr dürft mich Cassie nennen.“
Sebastian blinzelte und bemühte sich, ein breites Grinsen zu unterdrücken. Wer hätte gedacht, dass seine messerbewehrte, kämpferische kleine Schwester zu solch reizenden Manieren in der Lage war? Sogar ihre Sprechweise war deutlich besser.
Sie war eine gute Beobachterin, wurde ihm plötzlich klar. Sie hatte den Merridews so geantwortet, wie sie sie angesprochen hatten. Wie interessant.
„Ist Ihnen das Brot ausgegangen?“, fragte die andere Zwil-lingsschwester. Sie nahm dem Lakai den Korb ab. „Wir haben genug dabei. Die Köchin hebt es für uns auf. Hier. “ Sie reichte jedem Mädchen mehrere große Stücke, und sie eilten zurück zum Ufer und warfen wie drei ganz normale kleine Mädchen den Enten Futter zu. Miss Faith ging mit ihnen.
Sebastian merkte, dass er den Atem angehalten hatte. Wie drei ganz normale Mädchen. Er seufzte.
„Das klang aber, als käme es von Herzen“, sagte Hope.
Er machte einen zustimmenden Laut, dachte einen Moment nach und brachte dann ein schroffes: „Schönes Wetter, heute, nicht wahr?“, zustande.
Hope nahm diese Zurückweisung gelassen. Er hatte gleichzeitig froh und entsetzt ausgesehen, als sie angekommen war, aber nachdem die Kinder zusammen zum Teich gelaufen waren, hatte er sich entspannt. Sie nahm an, viele Männer fühlten sich in der Nähe von Kindern unbehaglich. Nicht allen fiel der Umgang mit ihnen so leicht wie ihrem Schwager Gideon.
Sie hakte sich bei ihm unter und sagte: „Es ist sehr schön. Sollen wir einen kleinen Spaziergang unternehmen, während die Enten ihr Festmahl erhalten?“ Er erstarrte angesichts der Berührung, und sie fügte hinzu: „Faith und James werden gut aufpassen.“
Ohne sie anzusehen, erwiderte er steif: „Nun gut, dann gehen wir.“ Er schlug ein schnelles Tempo an, sodass sie fast laufen musste, um mit ihm Schritt zu halten. Er benötigte einen Moment, um es zu bemerken, dann wurde er deutlich langsamer. Schweigen breitete sich zwischen ihnen aus.
Beinahe verzweifelt blickte er sich um, dann sagte er: „Sind das dort drüben Ulmen? Ulmen sind sehr nützliche Bäume. Schattig. Besonders wenn die Sonne scheint.“ Er machte eine Pause, offenbar um zu überlegen, bevor er hinzufügte: „Ja, es ist schön. In den letzten Tagen war es oft sonnig.“
Hope lächelte. Es war genauso wie bei den anderen Gelegenheiten, wenn sie ihn berührte. Einerseits schien er zu erstarren und kein vernünftiges Wort herauszubekommen, andererseits hatte sich seine
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