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Ein Mann - ein Rost - das Grillbuch

Ein Mann - ein Rost - das Grillbuch

Titel: Ein Mann - ein Rost - das Grillbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mosaik Verlag
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selbst hergestelltes Asadokreuz aus Eisen ist kein Meisterwerk der gehobenen Ingenieurskunst. Ein Flughafen, ja, auch ein Konzertsaal – das sind echte Herausforderungen. Aber ein Asadokreuz? Nein. Es muss stabil stehen, seine Tragkraft sollte einige Kilogramm betragen und es muss dem Feuer trotzen können – mehr aber auch nicht. Ein Asadokreuz selbst zu bauen ist keine unüberwindbare Hürde. Jeder kann es schaffen. Wer ein Billy-Regal so zusammenschrauben kann, dass es einigermaßen gerade steht, wird auch an einem solchen Kreuz nicht scheitern. Anders als etwa bei einem Kamingrill muss hier schließlich nicht gemauert werden – es reicht, ein paar Löcher zu bohren und ein paar Schrauben festzuziehen. > Die Konstruktion aus verschraubten Metallträgern hat übrigens noch weitere Vorteile: Das Asadokreuz ist dann mobil und kann auseinandergebaut im Auto transportiert werden. Und im Winter lässt es sich problemlos auf dem Speicher oder in der Garage lagern.
    Das anhand der nachfolgenden Anleitung gefertigte Kreuz ist für ein Spanferkel geeignet, dessen Gesamtgewicht bei ungefähr zwölf Kilogramm liegen sollte. Selbstverständlich lassen sich die Angaben anpassen und die Längen der Träger so weit skalieren, bis das selbstgebaute Kreuz auch ganze Rinder trägt. Nur, mal ganz im Vertrauen: ein ganzes Rind, na ja. Gut, das bräuchte wohl ein stärkeres Gestell, aber eben auch starke Nerven und eine Grillgesellschaft, die den üblichen Rahmen sprengen würde. Also bleiben wir mal auf dem Boden – und beim Spanferkel.
    Das Material
    aus dem Baumarkt oder vom Eisenwarenh ändler
    A: Ein zwei Meter langes Quadratrohr aus Stahl (50/50 [mm]) B: Zwei Flacheisen (jeweils 50 cm lang, 30/5 [mm]) C: Zwei Flacheisen (jeweils 1,2 m lang, 30/8 [mm]) D: Zwei Flacheisen (jeweils 50 cm lang, 30/5 [mm]) Schrauben: 6 Zylinderkopfschrauben mit Innensechskant (M6), Länge 70 mm Muttern: 6 Flügelmuttern (M6) Werkzeug: Ein 6,5-mm-HSS-Bohrer für Metall > Innensechskantschlüssel (Inbus) 6 mm > Ein Senker zum Entgraten
    Zunächst müssen Sie das eigentliche Kreuz montieren. > Am langen Quadratrohr (A) werden vier Löcher gebohrt, eins für die Füße (C), zwei für die beiden Querstreben (B) des Kreuzes, eins für die Verstrebungen (D). Wenn Sie möchten, können Sie die Bohrlöcher mit einem Senker entgraten: Scharfe Kanten verschwinden – Ihre Hände und der Teppich Ihres Kofferraums bleiben unversehrt. > Die Lage der Querstreben (B) richtet sich nach der Größe des Spanferkels: Messen Sie den Abstand zwischen Vorder- und Hinterhaxen. > Die kurzen Flacheisen (B), die jeweils in der Mitte ein Bohrloch erhalten, werden im rechten Winkel aufgeschraubt – so, dass ein Doppelkreuz entsteht. Dass die Querstreben (B) des Kreuzes nicht so exakt fixiert sind, wie es nach einem Verschweißen der Fall wäre, ist weder ein Problem noch ein Nachteil. So lassen sich beim Anbringen eines Spanferkels die Vorder- und Hinterhaxen noch ausrichten und korrigieren.
    Der Asadoständer erhält seine Stabilität und Standkraft durch die Füße (C) und die Verstrebungen (D). Die Füße (C) werden am Ende des Quadratrohrs (A) verschraubt und, nachdem die Schraube und die Flügelmutter fixiert sind, zur Seite hin aufgebogen – man nennt das „kröpfen“. Die Füße bilden jetzt einen Winkel von 60 Grad. > Zum Schluss werden die beiden Verstrebungen (D) verschraubt und vorsichtig gekröpft. Füße und Kreuz sollten am Ende so verbunden sein, dass nichts mehr wackelt, schwankt oder kippt.

    Diese Grills sind schlicht und genialkonstruiert. Es gibt sie als rundes wie als eckiges Modell, eines aber ist immer gleich: Oben auf der hohlen Säule des Grills thront majestätisch die Feuerschale. Hohl ist ein Säulengrill deshalb, damit die Luft ungehindert von unten nach oben strömen kann. Ähnlich wie bei einem Anzündkamin hilft die Luftzirkulation, das Feuer schneller zu entfachen und zu steuern. Durch eine Klappe in der Säule ist die Luftzufuhr regulierbar. Der Säulengrill hat keine Füße – die stabile Säule selbst fungiert als Standfuß. Beim Kauf sollte also zumindest darauf geachtet werden, dass dieser Fuß eine große Stabilität besitzt.

    Gegen Ende der 40 er-Jahre erlebte das Grillen in den USA seinen ersten gro-ßen Boom: Die Menschen zogen raus aufs Land oder in die Vorstädte der Metropolen und entdeckten in ihren Vorgärten die Zubereitung von Speisen über offenem Feuer. Eines der beliebtesten Grill-Modelle damals war der „Brazier

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