Ein Mann - ein Rost - das Grillbuch
Brandsalbe aus dem Arzneischrank des Badezimmers verabreichen. Was beim Menschen wundervoll funktioniert, ist für Tiere ungeeignet. Haustiere sind recht wählerisch, was Medikamente angeht.
| DÜRFEN TIERE ÜBERHAUPT MITESSEN? | Die ästhetische Entscheidung darüber, ob man einen Hund oder eine Katze mit an der Tafel duldet, muss jede Grillgesellschaft selbst treffen. Gesundheitlich gesehen gibt es allerdings klare Regeln. Rohes Fleisch ist ok. > Von rohem Geflügel und Schwein (auch Wildschwein) allerdings ist dringend abzuraten. Bei Geflügel besteht Gefahr vor Salmonellen und über Schweinefleisch können Aujeszky-Viren übertragen werden, die „Pseudowut“ (ugs.) auslösen können. Die Krankheit ist nicht auf den Menschen übertragbar. Bei Tieren ist sie dagegen unheilbar und führt rasch zum Tod. > Roh heißt übrigens roh. Mariniertes ist schon nicht mehr roh, selbst wenn es plötzlich blutiger aussieht als jemals zuvor. Das Öl, das in den meisten Marinaden verwendet wird, kann beim Tier zu Durchfall führen – das wollen Sie doch nicht, oder? Gewürze dagegen können problemlos verfüttert werden, sofern es sichum kleine Mengen handelt. Eine Ausnahme bilden Zwiebelgewächse. Knoblauch zum Beispiel kann, wenn er in großen Mengen verabreicht wird, bei Hund oder Katze eine giftige Reaktion hervorrufen. Tödlich ist die toxische Dosis auch schon in geringen Mengen: Ein Hund beispielsweise verzeiht es schon dann nicht mehr, wenn er in kurzer Zeit pro Kilogramm Körpergewicht fünf Gramm Zwiebeln zu sich genommen hat – schon eine einzige Zwiebel kann einem Dackel gefährlich werden.
Was Knochen anbelangt, sollte man ebenfalls vorsichtig sein. > Auch hier lautet die Empfehlung: roh (mit Einschränkungen) ja, gegrillt nein. Übriggebliebene Knochen und Tellerreste sind für Hunden und Katzen also leider tabu. Kleine Knochensplitter könnten die Mundschleimhaut und den Darm verletzen. Man muss sich die Splitter wie kleine Nägel vorstellen, die sich von innen in den Darm bohren. > Außerdem sind Knochen (wenn sie ohne Fleisch und ohne das sie umgebende Muskelgewebe serviert werden) schwer verdaulich. Sie verfestigen den Kot und führen so zu einer schmerzhaften Verstopfung. > Hat ein Hund doch vom Grill genascht und viele Knochen verschlungen (was vor allem dann passiert sein könnte, wenn Sie versucht haben, sie ihm wegzunehmen – das mag er nämlich gar nicht), kann der Tierarzt die Symptome mit Medikamenten lindern und dem Tier einen Einlauf verpassen. > Sollte beim Tier eine einfache Verstopfung vorliegen, gibt es ein Hausmittel: Verabreichen Sie Paraffin-Öl und zwar 0,5 ml pro Kilo Körpergewicht. Das Lösen der Verstopfung ist kein schöner Anblick für den Menschen, aber erleichternd für das Tier.
Egal, ob man Kebab, Köfte, Kefta oder Kafte dazu sagt, die würzige Lamm-Hackmischung vom Spieß schmeckt immer hervorragend. Das Kebab, also das Grillen am Spieß, stammt ursprünglich aus dem mittleren Osten, eroberte aber schnell die ganze Welt. Frisches Fladenbrot vom Grill, frische Minze und Joghurt passen zu diesem Gericht einfach am besten.
| ZUTATEN | 500 g Lammhack (Schulter oder Nacken) > 1 rote Zwiebel, fein gehackt > 50 g Petersilie, fein gehackt > 10 g frische Pfefferminze, fein gehackt > 1 TL Zimt > 1 TL Chilipulver > 2 EL Zitronensaft > Salz, Pfeffer, Zucker zum Abschmecken > Hauptgang für 4 Personen
| ZUBEREITUNG | Falls Sie selbst wolfen, sind Schulter oder Nacken die richtige Wahl; Sie können aber auch gekauftes Hackfleisch verwenden. Waschen Sie Ihre Hände mit kaltem Wasser. Wie beim Wursten werden nun alle Zutaten in einer Schüssel miteinander vermengt. Kneten Sie, bis alles eine gute Bindung erreicht hat. Teilen Sie die Fleischmasse in vier Portionen und formen Sie feste, längliche Würste (jede etwa 20 cm lang und 3 cm dick). Stecken Sie einen Spieß in die Mitte und drücken Sie das Fleisch gut zusammen. Fangen Sie am oberen Ende der Spieße an und arbeiten Sie sich nach unten. Wenn die Würste kompakt geformt sind, verlieren sie später kein Fleisch über der Glut. Nach 6 bis 8 Minuten Grillzeit über direkter, hoher Hitze sind die Spieße durch. Wenden Sie die Spieße regelmäßig, damit sie nicht anbrennen. Im Idealfall haben Sie zuvor bereits frisches Fladenbrot gebacken und können mit diesem als handlichem Schutzmantel das Fleisch komplett vom Spieß ziehen. Geben Sie nach Belieben Salz, Pfeffer, Zwiebel- oder Tomatenscheiben und einen Esslöffel Joghurt dazu. > Wer
Weitere Kostenlose Bücher