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Ein Mann - ein Rost - das Grillbuch

Ein Mann - ein Rost - das Grillbuch

Titel: Ein Mann - ein Rost - das Grillbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mosaik Verlag
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aufnehmen lassen. Die Koteletts sollten nicht mehr vor Marinade triefen, damit beim Grillen keine Flüssigkeit in die Glut tropft. > Nach fünf Minuten (mehrfach wenden!) sind sie gar und in ihrem Inneren noch zartrosa.

    Um Schafe nicht einfach nur zu bewachen, sondern besonders gut zu hüten, braucht ein Schäfer zwei Dinge: einen ordentlichen Hirtenstab und einen zuverlässigen Hütehund. Beides lässt sich kaufen. Das heißt: Sie könnten sich als Schafhirte verkleiden. Man wird Sie trotzdem erkennen.
    | DER STAB DES DIRIGENTEN | Ein Hirtenstab sieht harmlos aus. Dabei könnte er durchaus aus der Forschungs- und Entwicklungsabteilung des britischen Geheimdienstes stammen und die Erfindung dreister Tüftler sein – so raffiniert ist er. Der Stab ist ein Multifunktionstool mit zahlreichen überraschenden Features. Nur: Ein Spion wird nichts damit anzufangen wissen, weil nur ein echter Schäfer weiß, was man alles damit machen kann. Ein guter Hirtenstab wird aus nur einem einzigen Stück Holz, das mindestens ein Jahr lang getrocknet wurde, hergestellt. Haselnussholz eignet sich besonders gut, da es sehr stabil und trotzdem leicht ist.

    | DER BESTE FREUND DES HIRTEN | Border Collies sind intelligent, robust und werden seit über 500 Jahren erfolgreich von Schäfern zur Überwachung und zum Zusammentreiben ihrer Herden eingesetzt. Das Schafhüten steckt dem Border Collie im Blut. Dennoch: Falls Sie vorhaben, sich einen Hütehund zuzulegen, achten Sie darauf, dass auch schon seine Eltern „gearbeitet“ haben. Die Bewerbung eines Hundes ohne entsprechenden familiären Background sollten Sie ignorieren. Er ist für den Job ungeeignet. > Um dem Hund bei der Arbeit mitteilen zu können, was zu tun ist, müssen Sie mit ihm kommunizieren können. Mit den üblichen Kommandos wie „Platz!“, „Sitz!“ oder „Gib Pfote!“ werden Sie es als Schäfer nicht weit bringen. Damit Sie der Hund auch bei Wind, schlechtem Wetter und über grö-ßere Distanzen hinweg versteht, benötigen Sie zudem eine spezielle Pfeife. Einzelne mit diesem Blasinstrument eingeübte Tonfolgen oder Melodien verraten Ihrem Assistenten auf vier Pfoten, was ansteht. > Die gängigen Pfeifkommandos für Hütehunde sind: „Vor!“ – also ein Zugehen auf die Herde – und zwar unterteilt in die Kommandos „Schnelles Vor!“ und „Langsames Vor!“, „Stopp!“ und „Stopp kombiniert mit Platz!“, „Im Urzeigersinn die Schafe umkreisen!“, „Gegen den Uhrzeigersinn die Schafe umkreisen!“ und schließlich der Ruf „Zurück zu mir!“ Welche Tonfolgen was bedeuten, können Sie beim Einüben der Befehle selbst entscheiden. Wichtig ist nur, dass Sie und der Hund die gleiche Sprache sprechen.

    Um einem wissbegierigen Hütehund das Erlernen von Kommandos noch schmackhafter zu machen, wird man um ein Leckerli hin und wieder nicht herum kommen. Der kluge Schäfer verfüttert dabei selbstverständlich keine Fleischreste vom Grill. Der ungeschulte Hundehalter tut dies leider allzu oft. Deshalb finden sich mit Beginn der Grillsaison regelmäßig auch beim Tierarzt mehr Patienten ein, als ihm lieb ist. Besonders an einem Montag (dem Tag, der im Kalender auf den „Grillsonntag“ folgt) herrscht oft Hochbetrieb. > Fleisch vom Grill lockt nicht nur Menschen gefährlich nah ans Feuer, auch Haustierewerden vom Geruch des Grillguts angelockt und schier verrückt. Ein Tier ist dabei ähnlich unvorsichtig und schwer von der Wurst abzuhalten wie ein Betrunkener oder ein Kind. Nur: Was Betrunkene und Kinder laut Volksmund haben, hat ein Tier leider nicht – einen Schutzengel. > Pfoten und Schnauzen verbrennen schneller, als man bellen kann, wenn der Hunger lockt. Als Hundeoder Katzenhalter die Schwere einer Verbrennung beim Tier (dem Tier mit der Verbrennung, nicht dem auf dem Rost) einzuschätzen, ist reichlich kompliziert. So makaber es ist: Nur, wenn auch ordentlich Fell mit abgefackelt wurde, kann sich der Halter überhaupt ein annäherndes Urteil über den Grad der Verletzung erlauben. > Also gilt: Wenn’s richtig gezischt hat und das Haustier ganz offensichtlich nicht simuliert, sondern leidet, muss man mit ihm zum Tierarzt fahren. Das Einzige, was Sie selbst tun können (denn das hat noch jede Verbrennung beruhigt), ist, die betroffenen Stellen mit viel kaltem Wasser oder einer kalten Kompresse aus dem Gefrierfach zu kühlen. Viel Spaß beim Anlegen! Freiwillig hat noch kein Tier eine Kompresse getragen … Auf keinen Fall sollte man eine Wund- oder

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