Ein Mann - ein Rost - das Grillbuch
nicht dieses grüne Zeug, das sich Frauen immer auf einem Extrateller bestellen? Wir sind doch keine Schnecken. Ja, das stimmt: Mit Blattsalaten brauchen Sie sich wirklich nicht abzugeben. Darum sollen sich ruhig die Frauen kümmern. Aber Kartoffeln! Da geht was. Männer machen Salate aus Kartoffeln. Das ist erlaubt.
| ERST MAL DIE MAYONNAISE | Die meisten Männer scheuen sich davor, Mayonnaise selbst herzustellen, weil sie den anfallenden Aufwand für übertrieben halten. Dabei dauert es nur ein paar Minuten. Sie brauchen einen hohen Mixbecher oder ein Rührglas und einen Zauberstab – mehr nicht. Zunächst das Öl, dann sachte Knoblauch, Senf, das Ei (ob Sie nur das Eigelb oder das ganze Ei verwenden, ist Geschmackssache – probieren Sie beide Varianten aus), Zitronensaft, Salz und Pfeffer in den Becher geben. Jetzt kommt der Pürierstab zum Einsatz. Beginnen Sie am Boden des Bechers und arbeiten sich langsam nach oben. Nach noch nicht einmal einer Minute sollte alles emulgiert sein. Ihre Mayo ist fertig! > Sollten Sie mit der Konsistenz der Mischung unzufrieden sein, hilft ein einfacher Trick: Ein Löffel Fertigmayonnaise aus dem Supermarkt wirkt wie ein Katalysator. Jetzt flockt garantiert nichts mehr. Mit dieser Mayonnaise als Grundlage steht dem kommenden Kartoffelsalat-Vergnügen nichts mehr im Wege. 300 ml Raps- oder ein anderes geschmacksneutrales Öl > 1 Knoblauchzehe, gepresst > 1 EL Senf > 1 Ei, mit Zimmertemperatur > Saft einer halben Zitrone > Salz und Pfeffer > nach Belieben: Peperoncini, etwas Weinessig > 1 TL Fertigmayonnaise
| SÜSS KARTOFFELN IN COLESLAW | Reiben Sie zunächst den Weißkohl mit einem Gemüsehobel in dünne Streifen. Die Süßkartoffel, Karotten, den Apfel und eine Zwiebel reiben Sie ebenso. Alles in eine Schüssel geben. Damit die Apfelstreifen nicht braun werden, folgt als Nächstes der Zitronensaft. Dann geben Sie die Mayonnaise und die Milch dazu. Umrühren, über einige Stunden durchziehen lassen, mit Zucker und Essig abschmecken und servieren. ½ Weißkohl > 1 Süßkartoffel, geschält > 2 Karotten, geschält > 1 roter, süßlicher Apfel, geschält > 1 Zwiebel > Saft einer Zitrone > 300 ml Mayonnaise > 50 ml Milch > 1 Schuss Essig > 50 g Zucker
| THE AMERICAN CLASSIC | Die Kartoffeln waschen und abbürsten. Sie kommen mit etwas Salz und etwas Kümmel in einen Topf mit kaltem Wasser, das zum Kochen gebracht wird. Praktisch: Das Ei kocht einfach mit – nach einer Viertelstunde kann es entnommen werden. Selbst, wenn die Kartoffeln noch nicht fertig sind – das Ei ist hart. > Wenn die Kartoffeln weich sind (nicht zu weich, aber eine Gabel muss sich locker einstechen lassen), gießen Sie sie ab und schrecken sie intensiv unter kaltem Wasser ab. Das tun Sie deshalb, weil sie sich dann im kalten Wasser locker aus der Schale drücken lassen. Das ist ein feiner Trick, der es Ihnen erspart, jammernd heiße Kartoffeln schälen zu müssen. Kartoffeln und Ei in Scheiben schneiden, solange sie noch nicht ganz erkaltet sind, und mit allen anderen Zutaten vermengen. Ruhen lassen. 1 kg festkochende Kartoffeln (zum Beispiel von der Sorte „Bamberger Hörnchen“) > ½ TL Kümmel > 1 Ei > 1 Becher Sour Cream (oder ein Gemisch aus Schmand und Quark) > 50 ml Mayonnaise > 3 Essiggurken, in Streifen geschnitten > 2 Frühlingszwiebeln, in Scheiben geschnitten > 1 Paprika, in Streifen geschnitten > 1 Stangensellerie, in Scheiben geschnitten > ½ TL Salz > 1 TL Zucker > Salz und Pfeffer
| KLASSISCHER DEUTSCHER KARTOFFELSALAT | Essig, Senf, Zucker, Salz und Pfeffer in die Brühe geben und alles umrühren. Kartoffeln wie gehabt zubereiten. Zwiebel in Butter glasig anbräunen. Kartoffeln in Scheiben schneiden und mit den gerösteten Zwiebeln zur Brühe geben. Zum Schluss Schnittlauch unterrühren und allesnochmals abschmecken. 1 kg festkochende Kartoffeln > 3 EL Weißweinessig > 2 TL scharfer Senf > 1 Prise Zucker > Salz und Pfeffer > 300 ml Rinder- oder Hühnerbrühe > 1 Zwiebel, in Ringe geschnitten > 2 EL Butter > ½ Bund Schnittlauch, gehackt
Fragen Sie mal das Gemüse, wie es ihm geht. Es wird versuchen, Ihr Mitgefühl zu erregen. „Von Männern am Grill werde ich ständig schlecht behandelt“, wird es sich beschweren, und dabei so welk gucken, dass man es in den Arm nehmen möchte. Kaum sehen Männer ein Feuer brennen, erkranken sie nämlich am Fleischfieber – einem Wahnzustand, der nur noch tierische Nahrung zulässt, während er Salat die Wertigkeit von Rasenschnitt und Gemüse jene
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