Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Mann, eine Frau, ein Missverständnis: Was Sie schon immer über Sex wissen wollten (German Edition)

Ein Mann, eine Frau, ein Missverständnis: Was Sie schon immer über Sex wissen wollten (German Edition)

Titel: Ein Mann, eine Frau, ein Missverständnis: Was Sie schon immer über Sex wissen wollten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suse Friedrich , Adrian Graff
Vom Netzwerk:
bedienen. Sich zu entrüsten wagen die meisten nicht – wer weiß, warum ich eingeladen wurde, vielleicht bin ich ja wer. Und bald wirkt dann der Wodka.
    Okay, okay, das ist ein bisschen laut und indezent. Aber mein Analytiker deutet immer mal an, ich würde weniger von Verkehrsunfällen und aufgeschnittenen Körpern träumen, wenn ich ab und zu laut und schlimm wäre.

FERNSEHEN, das
    Als »Zweitleben« im letzten Jahrtausend in Mode gekommen. Damit verbringt man mehr und intensivere Zeit als mit einem Partner, wenn man einen hätte (wahrscheinlich hat man gerade deswegen keinen).
    SIE: Als Vorspiel total unterschätzt. Selbst Leute, die ein halbes Jahr lang nicht miteinander geschlafen haben, können sich bei einem gemütlichen Fernsehabend unproblematisch wieder näherkommen. Man ist nicht auf seine Geschlechtsorgane konzentriert, sondern auf die Schießerei im Fernsehen. Wenn einer einem währenddessen die Füße massiert – umso besser. Und ehe man sich's versieht, ist man völlig entspannt. Man nippt von dem Likörchen, das irgendjemand unbemerkt auf den Couchtisch gestellt hat, na, und da scheint ja ordentlich Alkohol drin zu sein, oder warum wird einem jetzt so kichrig ... und was da gerade massiert wird, das sind doch nicht mehr die Füße?!
    ER: Glotzen zu zweit ist doch nervtötend und alles andere als erregend: Man trinkt durcheinander (Cherry, Wein, Wasser mit so viel Sprudel, dass sich der Magen allein schon davon aufbläht), man frisst Unmengen Choco Crossies, Salzstangen und Erdnüsse, trägt »lockere Freizeitkleidung« (luftige T-Shirts, dicke Wollstrümpfe, Jogginghosen – puuuhhhh!), schaltet unmotiviert von einem Programm zum nächsten, kann sich mal wieder nicht einigen (sie: Rosamunde Pilcher; ich: Tatort), man sackt im Sofa zusammen, die Wirbelsäule krümmt sich in Richtung Bandscheibenvorfall, man schläft ein, schnarcht leise, Sabber tropft aufs Designerkissen, man träumt von einer Erdnusslawine, schreckt hoch, der linke Fuß ist bis zur Hüfte hoch eingeschlafen ... Alles in allem eine Katastrophe, schlimmer noch als »Sabine Christiansen« auf einem Schwarz-Weiß-Fernseher!

FETISCH, der
    Ersatzobjekt des Begehrens. Gerade schwer in Mode. Gab's früher alles nicht.
    SIE: Seit einiger Zeit bekomme ich per SMS nicht nur Mösenbilder angeboten, sondern auch »stinkende, geile Männersocken«. Ich fürchte, irgendwer da draußen hält mich für einen Kerl. Schon dass Dessous und Stilettos als Fetisch funktionieren, verstehe ich nur mit Mühe – aber stinkende Socken ... Können Sie mir das vielleicht erklären, Gräffchen? Sie geben sich so zart (> Intimsphäre) und empfindsam (> Blasenentzündung): Aber schlummert nicht auch in Ihnen ein echter Kerl? Haben Sie nicht vielleicht einen ganz fiesen Fetisch? Etwas, das man von Ihnen garantiert nicht erwarten würde? Socken? Stinkend?
    ER: Keine Socken. Nicht stinkend. Ich liebe kleine Ärsche, Sommersprossen, die kleine Einbuchtung neben dem Schlüsselbein sowie einen preußisch-blauen Himmel und frische Brötchen von »Kaiser's.« Das hat ja nun mit Fetisch nichts zu tun.
    Allerdings bin ich eines Tages im > Internet auf folgende Anzeige gestoßen: »Hallo, ich heiße Amanita, bin 20 Jahre alt, 155 cm klein, habe rote Haare, bin sehr blass und zart. Ich habe Schuhgröße 36, und meine Füße sind sehr zierlich, gepflegt und haben ganz rosa Fußsohlen!!! Wenn Ihr Interesse an meinen getragenen Schuhen und High Heels (ich lege Euch auch Bilder von meinen wunderschönen nackten Füßen und mit den entsprechenden Schuhen bei), dann schreibt mir bitte mit Preisvorstellung. Ich bin keinesfalls unverschämt, da ich weiß, wie liebenswert Fußliebhaber sind! Ich warte auf Eure Nachricht! Bis bald, Eure kleine Amanita«.
    Jedenfalls hat mir das alles keine Ruhe gelassen, ich konnte tagelang nicht durchschlafen und habe schließlich 130 Euro für ein Paar High Heels geboten. Amanita hat mir prompt eine Mail geschickt, in der sie meinte, 150 wären eigentlich angemessen. Ich habe brav bezahlt und seither weder was von Amanita gehört noch jemals die Schuhe bekommen. Das Bild von den High Heels benutze ich als Desktophintergrund auf meinem Rechner, ich sehe es jeden Tag mit großer Erregung und finde, ich habe keinen wirklichen Fehler gemacht.

FREMDE, der/die (Sex mit F.)
    GV oder wenigstens wildes Gefummel mit einer zufälligen Partybekanntschaft.
    ER: Liebe Leute, wir befinden uns in einer Zeit, in der laut Analysen und Umfragen für die »Jugend

Weitere Kostenlose Bücher