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Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Titel: Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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darauf einzulassen und es zu versuchen. Das werde ich nie vergessen.“ Tränen stiegen in Summers Augen, als Carlo etwas in Italienisch murmelte. „Du hast mir immer unglaublich viel bedeutet, und daran hat sich nichts geändert. Aber jetzt bring endlich einen Toast aus, bevor ich mich hier selbst zum Narren mache.“
    „Ein Toast.“ Carlo nahm sein Glas wieder auf und legte den Arm um Juliet. „Auf das Karussell, das niemals stehen bleibt.“
    Juliet hob ihr Glas, nippte und ließ den Schmerz vom Champagner wegschwemmen. Nun war es also klar. Sie war für ihn nur eine weitere Fahrt im Karussell.
    Kochen vor der Kamera war etwas, mit dem Summer Erfahrung hatte. Mehrere Male im Jahr tat sie selbst genau das. Die übrige Zeit leitete sie die Küche in Cocharan House in Philadelphia und ging ein paarmal im Jahr auf Reisen, um ihre eigenen Kunden zufriedenzustellen, wenn das Entgelt und der Anlass lohnend genug waren. Vor allem aber lernte sie, ihre Ehe zu genießen.
    Obwohl sie schon oft mit Carlo zusammen gekocht hatte, sei es in der Küche eines Palastes, in der weniger pompösen Umgebung ihrer Wohnung in Paris oder an anderen Orten, wurde sie es nie leid, ihm beim Kochen zuzusehen. Während man ihr nachsagte, dass sie mit der Konzentration einer Hirnchirurgin arbeite, haftete Carlo das Flair des Künstlers an. Seine schwungvolle Leichtigkeit und vor allem seine theatralischen Gesten hatte sie immer bewundert.
    Als er letzte Hand anlegte und das Pastagericht präsentierte, das er, ganz und gar nicht bescheiden, nach sich selbst benannt hatte, da applaudierte sie ebenso begeistert wie der Rest des Publikums. Doch sie war noch aus einem anderen Grund mit ihm und Juliet zum Studio gefahren, als nur um dem Ego eines alten Freundes zu schmeicheln. Wenn es einen Menschen auf der Welt gab, den Summer ebenso gut kannte wie sich selbst, dann war es Carlo. Manchmal dachte sie, dass sie und er in vielerlei Hinsicht aus dem gleichen Teig gemacht waren.
    „Bravo, Carlo.“ Als die Fernsehcrew damit begann, seine Pasta zum Probieren an das Publikum zu verteilen, ging sie zu ihm und küsste ihn feierlich auf die Wangen.
    „Danke.“ Er küsste sie zurück. „Ja, ich war fantastisch.“
    „Wo ist Juliet?“
    „Telefonieren.“ Carlo schlug entnervt die Augen zur Decke auf. „Dio, diese Frau verbringt mehr Zeit am Telefon als eine frischgebackene Braut im Bett.“
    Summer sah auf ihre Armbanduhr. Auch sie hatte Carlos Termine im Kopf. „Sie wird sicher nicht lange bleiben. Ich weiß, dass ihr euch gleich zu einem späten Frühstück mit einigen Reportern im Hotel trefft.“
    „Du hast versprochen, Crepes zu machen“, erinnerte er sie. Er war sich nicht zu schade dazu, auch auf das eigene Vergnügen zu achten.
    „Das habe ich. Und als kleine Gegenleistung ... meinst du, du könntest hier irgendwo ein ruhiges, privates Eckchen für uns beide finden?“
    Charmant und vielsagend hob er die Augenbrauen. „Meine Liebe, bevor Franconi einer Dame nicht mit einem privaten Eckchen dienen kann, hört eher die Welt auf, sich zu drehen.“
    „Das sehe ich ebenso.“ Sie hakte sich bei ihm unter und ließ sich von ihm den Korridor entlangführen. Nachdem sie verstohlen mehrere Türen geöffnet und in die Räume geschaut hatten, landeten sie schließlich in einem Abstellraum mit einer grellen Neonlampe an der Decke. „An Stil hat es dir noch nie gemangelt, caro“, lautete Summers trockener Kommentar.
    „Also.“ Er machte es sich auf einem Stapel Kisten gemütlich. „Da ich weiß, dass du nicht auf meinen Körper aus bist, so süperb er auch ist – was geht dir im Kopf um?“
    „Du. Wer sonst, cheri ?“
    „Natürlich, wer sonst.“
    „Ich liebe dich, Carlo.“
    Ihr plötzlicher Ernst ließ ein Lächeln auf seinem Gesicht erscheinen. Er nahm ihre Hände in seine. „Und ich liebe dich. Immer.“
    „Weißt du noch, es ist nicht allzu lange her, dass du mit einem anderen deiner Bücher auf Tour warst und auch nach Philadelphia kamst.“
    „Und du quältest dich mit der Frage, wie du die Küche des Amerikaners renovieren solltest, wenn du dich zu ihm hingezogen fühltest und gleichzeitig versuchtest, deine Gefühle zu ignorieren.“
    „Ich fühlte mich nicht nur zu ihm hingezogen, ich hatte mich unsterblich in ihn verliebt“, korrigierte sie. „Du hast mir damals einen guten Rat gegeben und später noch einmal, als ich dich in Rom besuchte. Ich möchte mich revanchieren.“
    „Ein Rat?“
    „Fass die Gelegenheit beim

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