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Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Titel: Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Summers Schläfe. „Und wie überzeuge ich sie jetzt davon?“
    Summer runzelte einen Moment die Stirn und überlegte. Dann breitete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus. Sie ging in eine Ecke und holte einen Besen, den sie Carlo mit einem Ruck entgegenstreckte. „Fege sie einfach mit deinem Charme hinweg.“
    Juliet war schon einem hysterischen Anfall nahe, als sie Carlo endlich den Flur entlangkommen sah – Arm in Arm mit Summer. Die beiden wirkten gelöst und zufrieden, so als kämen sie von einem trauten Spaziergang am sonnigen Flussufer zurück. Die erste Erleichterung machte schnell Ärger Platz. „Carlo, ich habe das gesamte Studio auf den Kopf gestellt, weil ich nach dir gesucht habe.“
    Ungerührt lächelte er und tippte mit einer Fingerspitze an ihre Wange. „Du hast telefoniert.“
    Sie ermahnte sich, nicht zu fluchen, und fuhr sich stattdessen mit der Hand durchs Haar. „Das nächste Mal, wenn du einfach verschwindest, streu eine Spur Brotkrumen aus, damit ich dich finde. Inzwischen habe ich einen sehr verärgerten Taxifahrer am Hals, der draußen auf uns wartet.“ Während sie ihn schon am Arm mit sich zog, entsann sie sich ihrer Manieren. „Hat Ihnen die Show gefallen, Summer?“
    „Ich habe immer Freude daran, Carlo beim Kochen zuzuschauen. Ich wünschte nur, ihr beide könntet länger in der Stadt bleiben. Aber im Grunde ist euer Timing sehr klug.“
    „Wieso klug?“ Carlo hielt die Tür für die beiden Frauen auf.
    „Der französische Banause kommt nächste Woche.“
    Entgeistert schlug Carlo die Wagentür mit einem Knall zu, laut wie ein Pistolenschuss. „La-Bare?“
    Juliet drehte sich um. Sie hatte ihn diesen Namen schon einmal so angewidert ausstoßen hören. „Carlo ...“
    Er hob die Hand, verbot sich damit jeden möglichen Einwand. „Was will diese niedere Kreatur hier?“
    „Genau das Gleiche, was du hier tust.“ Summer schüttelte ihr Haar zurück und starrte erbost vor sich hin. „Er hat wieder ein Buch geschrieben.“
    „Bauer. Was er kocht, eignet sich nur dazu, um es den Hyänen zum Fraß vorzusetzen.“
    „Tollwütigen Hyänen.“
    Da beide ihrer Begleiter auf dem besten Wege waren, sich in Rage zu reden, fasste Juliet auch beide beim Arm. „Ich denke, das solltet ihr besser im Taxi weiterbesprechen.“
    „Er wird kein Wort mit dir wechseln“, verkündete Carlo entschieden. Juliet ignorierte er völlig. „Sonst werde ich ihn in kleine Würfel schneiden.“
    Die Vorstellung behagte ihr zwar, dennoch schüttelte Summer den Kopf. „Mach dir keine Sorgen, ich werde schon mit ihm fertig. Blake findet die ganze Sache nur amüsant.“
    Carlo zischelte wie eine Schlange. Juliets Nerven standen kurz vor dem Zerreißen. „Diese Amerikaner. Vielleicht kehre ich nach Philadelphia zurück und bringe ihn um.“
    Juliet versuchte ihr Bestes, um ihn auf das Taxi zuzubewegen. „Komm schon, Carlo, du willst Blake doch gar nicht wirklich umbringen.“
    „La-Bare“, berichtigte er sie donnernd.
    „Wer ist dieser La-Bare eigentlich?“, wollte sie frustriert wissen.
    „Ein Kretin“, antwortete Carlo temperamentvoll.
    „Ein Barbar“, schlug Summer in die gleiche Kerbe. „Aber ich weiß schon genau, was ich mit ihm mache. Er hat sich in Cocharan House einquartiert.“ Sie spreizte die Finger vor sich und studierte angelegentlich ihre Fingernägel. „Um seine Mahlzeiten werde ich mich höchstpersönlich kümmern.“
    Lachend hob Carlo Summer in die Luft und küsste sie. „Rache, meine Liebe, ist süßer als deine Baisers.“ Zufrieden stellte er sie wieder auf den Boden zurück. „Wir haben mit diesem Wurm zusammen studiert“, erklärte er Juliet dann. „Seine Verbrechen sind zu zahlreich, um sie überhaupt aufzählen zu können.“ Mit einer ruckartigen Bewegung richtete Carlo sein Jackett. „Ich weigere mich, auf demselben Kontinent zu weilen wie er.“
    Juliet verlor langsam die Geduld. Sie schaute zu dem Taxifahrer, der mit grimmiger Miene zu ihnen hinsah. „Das wirst du ja auch nicht“, erinnerte sie Carlo. „Du bist längst in Italien zurück, wenn er hier ist.“
    Carlos Stimmung hellte sich schlagartig auf. Er nickte. „Du hast völlig recht. Summer, wirst du mich anrufen und mir haargenau schildern, wie er sich blamiert?“
    „Selbstverständlich.“
    „Dann wäre ja alles geregelt.“ Mit einem munteren Lächeln nahm er das Gespräch genau an dem Punkt wieder auf, wo es nach der Erwähnung des Franzosen so abrupt aufgehört hatte. „Das nächste

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