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Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Titel: Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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langen Blick, bevor sie sprach. „Du schienst doch auch ohne mich sehr gut zurechtzukommen.“
    Den Ton und den Gesichtsausdruck kannte er bereits. Jetzt musste er nur noch den Grund dafür herausfinden. Er schlenderte zum Tisch und nahm die Rolle mit den Tabletten auf. „Du bist viel zu jung, um die nötig zu haben.“
    „Ich habe noch nie gehört, dass Magengeschwüre sich an Altersbegrenzungen halten.“
    Er runzelte die Stirn und setzte sich auf die Schreibtischkante. „Juliet, wenn ich glaubte, dass du Magengeschwüre hast, würde ich dich mit nach Rom nehmen und dich in meinem Zuhause einen Monat lang mit Schonkost versorgen. Aber“, er ließ die halbe Rolle in seine Jackentasche gleiten, „warum sagst du mir nicht, was das Problem ist?“
    „Es gab mehrere“, behauptete sie brüsk und sammelte ihre Notizen zusammen. „Doch die habe ich inzwischen ausgebügelt. In Chicago müssen wir einkaufen gehen, für das Hühnchengericht, das du zubereiten willst. Wenn du dann also hier fertig bist, können wir ...“
    „Nein.“ Eine Hand auf ihrer Schulter, hielt er sie auf dem Stuhl fest. „Wir sind noch nicht fertig. Nur weil wir in Chicago Hühnchen einkaufen müssen, hast du nicht eine halbe Rolle Magentabletten gekaut. Weshalb also dann?“
    Die beste Verteidigung war immer Distanz. Ihre Stimme wurde frostig. „Carlo, ich bin sehr beschäftigt.“
    „Meinst du wirklich, ich hätte das in den zwei Wochen nicht bemerkt? Meinst du, ich kenne dich nicht langsam gut genug?“ Ungeduldig rüttelte er sie leicht. „Du greifst nur nach Aspirin und diesen Pillen, wenn du unter zu großem Druck stehst. Und das gefällt mir nicht.“
    „Das ergibt sich automatisch aus dem Job.“ Ohne Erfolg versuchte sie seine Hand abzuschütteln. „Carlo, wir sollten zusehen, dass wir zum Flughafen kommen.“
    „Wir haben noch mehr als genug Zeit. Sag mir, was los ist.
    „Na schön.“ Mit ruckartigen knappen Bewegungen holte sie den Zeitungsausschnitt aus ihrer Aktentasche und drückte ihn Carlo in die Hand.
    „Was ist das?“ Er überflog den Text nur, ohne ihn wirklich zu lesen. „Eine von diesen Klatschkolumnen, die darüber schreiben, wer mit wem zusammen gesehen wurde und was sie angehabt haben, während man sie zusammen gesehen hat?“
    „So ungefähr, ja.“
    „Ah.“ Er las, dann begann er zu nicken. „Und du bist also mit mir gesehen worden.“
    Sie schlug ihre Kladde zu und verstaute sie sorgfältig in ihrer Aktentasche. Zweimal ermahnte sie sich, dass ein Wutausbruch nicht weiterhelfen würde. „Als deine PR-Agentin lässt sich das wohl kaum vermeiden.“
    Da er ihre Logik zu schätzen wusste, nickte er nur wieder. „Aber du denkst, der Artikel spielt auf etwas anderes an.“
    „Darin wird etwas anderes behauptet“, schleuderte sie ihm entgegen. „Etwas, das nicht wahr ist.“
    „Du wirst hier meine Reisebegleiterin genannt.“ Ruhig schaute er auf. Er konnte sich bestens vorstellen, dass diese Beschreibung nicht besonders gut bei ihr ankam. „Es ist vielleicht nicht die ganze Wahrheit, aber gelogen ist es auch nicht. Stört es dich, wenn du als meine Begleiterin bezeichnet wirst?“
    Sie wollte keine Vernunft von ihm, und sie hatte auch nicht vor, ihm nachzueifern. „Wenn Begleiterin’ mit dieser Nuance genutzt wird, ist es weder professionell noch harmlos. Ich bin nicht hier, damit mein Name mit deinem in diesen Zusammenhang gestellt wird.“
    „In welchen Zusammenhang, Juliet?“
    „Sie drucken meinen Namen ab, und dann schreiben sie, dass ich nie weiter als eine Armeslänge von dir entfernt bin, dass ich dich bewache, als wärst du mein persönliches Eigentum. Und dass du ...“
    „Dass ich deine Hand in öffentlichen Restaurants küsse, als könnte ich es gar nicht abwarten, endlich mit dir allein zu sein.“ Carlo hatte längst weitergelesen. „Na und? Ist es wichtig, was hier steht?“
    Sie fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar. „Carlo, ich bin hier mit dir zusammen, weil ich einen Job erledige. Dieser Ausschnitt kam über meinen Verlag, über meinen Chef. Ist dir nicht klar, wie sehr ein solcher Artikel meine Glaubwürdigkeit schädigen kann?“
    „Nein“, antwortete er schlicht. „Es ist Klatsch, mehr nicht. Dein Chef ... ist er verärgert deswegen?“
    Trocken lachte sie auf, doch mit Humor hatte das nichts zu tun. „Nein. Er hat sogar entschieden, dass es in Ordnung ist. Weil es gut für dein Image ist.“
    „Na dann ...?“
    „Ich will aber nicht gut für dein Image

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