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Ein Mann wie du hat mir gefehlt

Ein Mann wie du hat mir gefehlt

Titel: Ein Mann wie du hat mir gefehlt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Merritt
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Schularbeiten am Küchentisch. “Tag, Mom, ich bin da. Was gibt’s zum Abendessen?”
    “Lucas führt uns zum Essen aus”, antwortete Rachel.
    “Och ja”, sagte Jae lahm. “Das hab’ ich ja ganz vergessen.”
    Rachel hatte es nicht vergessen. Sie zählte die Minuten bis zum Wiedersehen. Das Telefon klingelte. Rachel nahm ab.
    “Lucas”, sagte sie erfreut. ,;Ich habe gerade an dich gedacht.
    Schön, dass du heute Abend kommst. Ich muss dich unbedingt sehen.”
    “Deshalb rufe ich an”, sagte er. “Ich schaffe es nicht rechtzeitig, um mit dir und den Kindern essen zu gehen.”
    “O, Lucas”, sagte Rachel enttäuscht, “nicht schon wieder!”
    “Ich komme, sobald ich kann”, versprach er.
    “Lucas, du weißt, wie Jae das aufnehmen wird.”
    “Ich weiß, und es tut mir leid, Liebes. Aber ich kann es nicht ändern. Ich stecke mitten in einer Verhandlung. Bitte, erklär es Jae. Hast du Elaine die Papiere gebracht?”
    “Ja”, antwortete Rachel und schilderte in kurzen Worten, was geschehen war. “Sie unterzeichnet sie diese Woche und schickt sie mir zu.”
    “Wer war dran?” fragte Jae, als Rachel eingehängt hatte.
    “Lucas.”
    “Und was ist diesmal dazwischengekommen?” Barfuss stand Jae im Zimmer ihrer Mutter.

    “Er wird sich verspäten. Er ist noch in einer Besprechung.”
    “Typisch”, sagte Jae. “Alles andere ist ihm wichtiger, als mich kennen zu lernen.”
    “Sei nicht unverschämt, Jae. Wir werden einfach unsere Pläne ändern. Statt auszugehen, werden wir uns etwas bestellen.”
    “Mexikanisch”, rief Sammy von der Küche her. “Haben wir lange nicht gegessen, Mama.”
    “Sagt mir, was ihr wollt, und ich hol’s”, sagte Jae. Sammy kam herbeigelaufen. Er zog sich die Baseballmütze in die Stirn.
    “Ich geh mit.”
    “Bist du mit den Hausarbeiten fertig?” fragte Rachel.
    Er schüttelte den Kopf. “Ich muss mal Pause machen, Mom, damit mein Gehirn sich erholt.”
    ,
    “Erst die Hausarbeiten.” Rachel zeigte zur Küche.
    “Och, Mom.”
    Nach dem Essen sahen die Jungen fern, und Jae zog sich auf ihr Zimmer und zum Telefonieren zurück.
    Rachel räumte ihren Schreibtisch auf. Als sie Jareds Brief ablegen wollte, flatterte sein Scheck zu Boden. Sie hob ihn auf und riss ihn in kleine Stücke, die sie in den Papierkorb warf.
    “Ich will dein Geld nicht, Jared March”, murmelte sie zornig.
    “Und was immer geschieht, ich behalte die Vormundschaft über die Kinder.”
    Jetzt wäre sie gern bei Lucas gewesen. Sie sehnte sich nach seiner Kraft und seiner Ruhe, wollte mit ihm sprechen. Jareds Brief hatte sie tiefer aufgewühlt, als sie sich eingestehen mochte.
    Wenn sie selbst auch durch sein Geld nicht zu beeinflussen war, so wusste sie doch, dass andere es waren. Und sie wusste auch, dass Jared gewöhnt war, sich zu kaufen, was immer er wollte, und das schloss Menschen ein.
    “Mom”, rief Jae von der Tür her, “ich glaube, Lucas kommt nicht mehr. Deshalb ge he ich jetzt ins Bett. Das war’s also.”

    “Er hat für den Lebensunterhalt zu sorgen”, sagte Rachel ohne Überzeugung. “Manches verstehst du eben noch nicht.”
    “Aber eines verstehe ich, Mom. Zweimal hat er dich jetzt hängen lassen. Er behauptet, mich kennen lernen zu wollen, lässt sich aber nicht blicken.”
    “Er wird kommen”, sagte Rachel, “sonst hätte er schon angerufen.”
    “Klar”, meinte Jae schulterzuckend. “Aber ich geh zu Bett.”
    Die Stunden vergingen. Lucas kam nicht und rief nicht an.
    Schließlich ging auch Rachel zu Bett. Es dauerte lange, bis sie einschlafen konnte. Dann wurde sie von der Türglocke geweckt.
    Sie warf sich den Morgenmantel über und ging an die Tür.
    Er stand im Lichtschein, der von der Diele auf die Veranda fiel, den Hemdkragen geöffnet, die Krawatte lose um den Hals geschlungen. Er grinste. “Hallo, bin ich zu spät?”
    “Nein.” Sie schenkte ihm ein Willkommenslächeln und trat beiseite. “Komm herein.”
    Er nahm sie in die Arme und küsste sie begierig. “Scheint eine Ewigkeit her, seit ich dich gesehen habe.”
    “Ja.”
    Seine Hände strichen an ihrem Rücken hinunter. “Du hast ja kaum was an”, flüsterte er. “Du weißt nicht, wie sehr du mich aufreizt.”
    “Vielleicht brauchst du eine kalte Dusche”, scherzte sie.
    “Wenn ich dusche”, sagte er und bedachte ihre Nase mit kleinen Küssen, “dann aber nur mit dir.”
    Lachend schüttelte Rachel den Kopf. “Ich habe schon gebadet.”
    “Sehr ungastlich.”
    “Nicht ganz”,

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