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Ein Mann wie du hat mir gefehlt

Ein Mann wie du hat mir gefehlt

Titel: Ein Mann wie du hat mir gefehlt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Merritt
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konterte Rachel und machte sich aus seinen Armen frei. “Ich kann dir Getränke anbieten. Kaffee, Tee, Kakao, Saft, Wein.”
    “Ein Glas Wein.” Er folgte ihr ins Wohnzimmer und saß auf dem Sofa, während sie mit sanftem Hüftschwung in die Küche ging, um ein Tablett und Gläser zu holen. “Tut mir leid wegen heute Abend.”
    “Mir auch”, sagte sie.
    “War Jae enttäuscht?” fragte Lucas.
    “Ziemlich. “Sie trug das Tablett mit der Weinflasche und den Gläsern ins Wohnzimmer. “Sie glaubt, du willst sie nicht kennen lernen.”
    Lucas seufzte. “Mit den Mädchen haben wir keinen guten Anfang, nicht?”
    Rachel lächelte gequält. “Du hattest noch keinen Anfang, und ich habe es beim ersten Versuch vermasselt.”
    Lucas nahm sie bei den Händen und zog sie auf den Schoß.
    “Ich werde schon alles wiedergutmachen. Gib Lucas Brand nur ein bisschen Zeit.”
    Rachel schmiegte den Kopf an seine Brust. “Ich fürchte, Zeit haben wir nicht mehr viel. Am Ende des Semesters will Jae zu Jared umziehen.”
    Lucas drückte sie an sich. “Das tut mir aber leid.”
    “Oh, Lucas”, flüsterte Rachel, “ich glaube, ich ertrag es nicht.
    Ich hänge so an dem Kind und habe solche Angst, es zu verlieren.”
    “Du wirst sie nicht verlieren”, sagte er. “Das ist nur eine Phase, durch die sie hindurch muss. Am Ende des Semesters wird sie ihre Meinung geändert haben.”
    “Sie vielleicht, aber Jared nicht.” Sie kam von seinem Schoß hoch und kuschelte sich neben ihn aufs Sofa. Dann erzählte sie ihm von Jareds Brief. “Aber ich werde ihm die Kinder nicht kampflos überlassen. Er wollte die Kinder nicht haben, als wir uns scheiden ließen, und er wird sie jetzt nicht bekommen.”
    “Er blufft nur”, sagte Lucas. “Machen kann er gar nichts.”
    “Ich weiß”, seufzte Rachel. “Er will mich nur in Unruhe versetzen.”
    “Und wegen Jae mach dir keine Gedanken”, sagte Lucas. “Sie wird sich schon noch besinnen.”

    “Jetzt, da ich meine Sorgen auf dir abgeladen habe”, sagte Rachel, “erzähl mir von deiner Konferenz.”
    Es stellte sich heraus, dass Lucas eine Stiftung für Senioren ins Leben gerufen hatte. Rachel begriff, dass er ganz aufging in dem Engagement für unterprivilegierte Kinder und Alte. Doch anders als die Marches, die nur halfen, weil man es vo n ihnen erwartete, stand bei ihm eine Überzeugung dahinter.
    “Langweile ich dich?” fragte er, als sie ein Gähnen unterdrückte.
    “Nein, es ist nur das erste Mal seit Tagen, dass ich mich entspannt fühle”, antwortete sie. “Du tust mir wohl, Lucas Brand.”
    “Und du tust mir gut, Rachel March.” Er nahm ihr das leere Weinglas aus der Hand und stellte es auf den Tisch. “Hast du dir schon Gedanken über das Wochenende gemacht, das wir miteinander verbringen wollen?”
    “Ein wenig”, sagte sie mit einem Lächeln.
    “Ein wenig nur?” Er kitzelte sie unter den Armen.
    “Nicht, Lucas!” Sie kicherte und wand sich. “Eigentlich hab’
    ich ja viel darüber nachgedacht. Die Kinder verbringen das übernächste Wochenende mit Jared.”
    “Das hört sich schon besser an”, sagte er und ließ von ihr ab.
    “Wenden Sie immer solche Taktiken an, um Geständnisse zu bekommen, Herr Staatsanwalt?”
    “Nur bei jenen, an denen mir liegt.”
    Sie kuschelte sich in seine Arme, und eine lange Weile verharrten sie ruhig auf der Couch. Eine Uhr schlug an.
    “Der Morgen kommt recht früh”, sagte Lucas.
    “Wenn du doch nur bleiben könntest”, murmelte Rachel.
    “Das wünsche ich mir auch.”
    Die folgenden Tage vergingen schnell. Die Aussprache mit Lucas hatte Rachel Selbstvertrauen gegeben. Sie fürchtete Jareds Drohungen nicht mehr. Am Donnerstag morgen rief sie ihn an, um ihm mitzuteilen, dass die Kinder ihn nicht am Halloween, sondern erst am darauffolgenden Wochenende besuchen würden. Als Jared eine Schimpftirade anstimmte, hängte sie ein. Normalerweise hätten seine Flüche und Schmähunge n sie tagelang verfolgt. Doch Jared March hatte keine Macht mehr über sie.
    Bei ihrer Heimkehr am Sonnabend Nachmittag tobten Sammy und Neal durchs Haus. Sie waren dabei, ihre Kostüme anzuziehen und ihre Gesichter zu schminken.
    “Sammy, ich glaube, Vampire tragen keine Baseballmützen”, sagte Rachel.
    “Das sag’ ich ihm die ganze Zeit”, brüllte Neal. “Aber wenigstens zieht er sich ein Kostüm an. Jae will nicht.”
    “Wo ist sie?” fragte Rachel.
    “Sie liegt auf ihrem Bett und mault”, antwortete Neal.
    Rachel fand ihre

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