Ein Mann wie du hat mir gefehlt
zwinkerten, und er setzte sein charmantestes Lächeln auf. “Ich habe es nicht willentlich getan.”
“Lucas, wo habe ich nur diesen Korb mit Äpfeln gelassen?”
rief in diesem Augenblick Molly von der Diele her im Näherkommen.
“Ich dachte, auf dem Küchentisch, aber da ist er nicht. Wir brauchen die Äpfel fürs Sackhüpfen.”
“Sie sind hinten im Lieferwage n. Ich wollte sie mitbringen.”
“Ach, wenn ich das gewusst hätte, hätte ich Jae nicht veranlasst, mit herzukommen.” In Häubchen und Kattunkleid aus der Jahrhundertwende stand Molly im Raum. “Sie sollte mir mit tragen helfen. Gibt noch eine Menge zu tun, bevor der Rest der Gäste eintrudelt. Na, Jae, dann hast du ja endlich den geheimnisvollen Mann kennen gelernt.”
“Ja”, nuschelte Jae, “das hab ich, Mrs. MacAdams.”
“Wenn du ihn erst so gut kennst wie wir, dann wirst du ihn lieben,”
“Vielleicht werden meine Mut ter und meine Brüder ihn so gut kennen lernen, Mrs. MacAdams. Ich werde wohl nicht die Gelegenheit haben.” Voller Bedacht entfernte sich Jae aus Lucas’ Nähe. “Am Ende des Semesters kehre ich nach Dallas zu meinem Vater zurück.”
“Jae!” rief Rachel und wollte hinter ihrer Tochter her.
Lucas ergriff ihre Hand und schüttelte den Kopf. Als Jae verschwunden war, sagte er: “Lass ihr Zeit, Rachel.”
Molly stimmte ihm zu. “Sie wird sich schon fangen.
Unterschätzen Sie das Mädchen nicht. Ich nehme sie mit zum Stall zurück. Wir treffen uns da ja etwas später.”
Kurz nach Molly und Jae trafen auch Rachel und Lucas beim Stall ein. “O, Lucas”, rief Rachel beim Anblick des festlich geschmückten Gebäudes aus, “das ist ja perfekt für eine Halloween Party.”
Vom Gebälk hängende Laternen sandten ihr Licht durch das offene Tor. In den Bäumen baumelten bunte chinesische Laternen, und von Kerzen erleuchtete Kürbislaternen säumten den Weg. Andere ohne Kerzen schmückten Heuballen. Unter den Speisen auf dem langen Serviertisch gab es Kürbiskuchen mit Schlagsahne.
“Hallo, Mom.” Einen anderen Jungen im Schlepptau, kam Sammy angesaust und machte kurz vor Rachel und Lucas halt.
“Macht das Spaß! Neal und Mandy helfen Dugan Luftballons aufzublasen für das Pfeile werfen. Ich werd’ einen Preis gewinnen. Warts nur ab.” Dann war er wieder weg.
Jae half Molly, den Wagen zu entladen, verdrückte sich jedoch bald darauf schmollend in den hintersten, Winkel des Stalles. Niemand konnte sie dazu überreden, an dem Fest teilzunehmen.
Lucas konzentrierte sich ganz darauf, die beste Halloween-Party zu organisieren, die die Kinder je erlebt hatten, und Rachel fand Gefallen an den altmodischen Spielen. Sackhüpfen, Apfelbeißen, Flaschendrehen. Später am Abend sah sie sich nach Sammy und Neal um. Sie fand die beiden bei Jae auf einem Heuballen hockend.
“Was ist los? Ich dachte, ihr hättet Freude an der Party.”
“Das ist Kinderkram, Mom”, entgegnete Jae verächtlich.
“Dafür sind wir viel zu alt und erwachsen.”
Sammy wischte sich die braunen Locken aus der Stirn. “Ich nicht”, verkündete er, hüpfte vom Ballen und lief zu den anderen Kindern. “He, Dugan, ich will mitmachen!”
“Rachel”, rief Molly von der anderen Seite, “helfen Sie mir bitte? Ich kann diese Knoten nicht aufkriegen.”
“Komme”, rief Rachel zurück, blieb aber, unschlüssig, was mit Neal und Jae zu tun sein, vor den beiden stehen.
Lucas tauchte hinter ihr auf, nahm sie bei den Schultern und drehte sie in Mollys Richtung. “Geh und hilf Molly. Mal sehen, ob ich Jae und Neal überreden kann, an der Party teilzunehmen.”
Lucas setzte sich neben Neal auf den Heuballen. Bevor er etwas sagen konnte, rief Dugan: “Komm, Neal, wir brauchen dich als einen unserer Mannschaftskapitäne.”
Strahlend hüpfte Neal vom Heuballen und lief in die Stallmitte, wo das Spiel stattfand.
Jetzt war Lucas mit der schmollenden Jae allein. “Ob dir das Fest gefällt, Jae, das ist deine Sache. Aber du solltest den Jungen nicht den Spaß nehmen.”
“Spaß nennen Sie das?”
“Ja”, erwiderte Lucas, “und die meisten Kinder sind meiner Meinung.”
“Das sind doch alles ganz altmodische Spiele”, rief sie aus.
“Deinen Brüdern gefällt es, und dir könnte es auch gefallen, wenn du nicht so widerborstig wärest. Wenn dir deine Mutter und deine Brüder genauso am Herzen lägen, wie du ihnen am Herzen liegst, dann würdest du es nicht darauf anlegen, sie den ganzen Abend mit dir leiden zu
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