Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Mann wie Mr Darcy

Ein Mann wie Mr Darcy

Titel: Ein Mann wie Mr Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Potter Alexandra
Vom Netzwerk:
versteckt in einer Ecke der Halle steht.Vielleicht sollte ich meine E-Mails abrufen, wenn ich schon hier bin. Nicht dass es viele sein werden, da alle über die Feiertage verreist sind. Außerdem haben meine Freunde und Familienangehörigen meine Handynummer, sodass sie anrufen würden, wenn irgendetwas Wichtiges passiert wäre. Aber man kann ja nie wissen. Außerdem dauert es ja nur ein paar Minuten.
     
    Ich klicke auf den Internet Explorer, gehe auf die Seite meines Webservers und tippe meine E-Mail-Adresse und das Passwort ein. Ich beobachte die kleine Eieruhr, während die Seite hochgeladen wird. In puncto Miniaturseifen und Duschhauben ist das Hotel gut ausgestattet, aber in Hinblick auf moderne Technologien wie Highspeed-Internet oder Wireless Lan hinkt es Lichtjahre hinterher, stattdessen gibt es die gute alte Einwahlverbindung.
    Endlich ist die Verbindung hergestellt, und ich gehe mit der Maus auf meinen Eingangsordner. Im Posteingang sind 24 Spam-Mails, in denen mir ein Vorrat an Viagra und 30 Prozent verbilligte Bücher eines Buchklubs angeboten werden. An Letzterem ist meine Mutter schuld. Ich habe zwar gesagt, dass ich ganz bestimmt keine Bücher im Internet kaufen muss, aber sie hat mich trotzdem dort angemeldet, sodass ich nun ständig diese Mails bekomme, die meinen Briefkasten verstopfen.
    Ich lösche sie und scrolle weiter nach unten. Die erste richtige Mail, die ich erblicke, stammt von Freddy. Meistens mailt er mir, wenn Stellas Geburtstag naht, aber manchmal meldet er sich auch nur so, um zu hören, wie es mir geht. Er ist so ein reizender Kerl. Ich öffne sie und lese den Text. Er schreibt, wie nett es gewesen sei, gestern mit mir gesprochen zu haben, entschuldigt sich, dass er sich nicht nach meiner Reise erkundigt habe, und hoffe, dass ich mich gut amüsiere, doch dann fällt mein Blick auf etwas anderes:
    ›Als Stellas beste Freundin möchte ich dich gern was fragen. Ich weiß, dass du immer über meine wahren Gefühle für sie Bescheid gewusst hast – und gestern hast du mich dazu gebracht, mich diesen Gefühlen zu stellen. Ich liebe Stella, das habe ich immer getan, aber ich schätze, ich habe einfach die Augen davor verschlossen, dass sie mich nicht liebt. Doch jetzt, wo sie weg ist, habe ich viel Zeit zum Nachdenken gehabt. (Keine Sorge, ich hatte diese Entscheidung schon vor unserem Gespräch getroffen, also mach dir keine Vorwürfe!)
    Tja, ich bin zu dem Schluss gekommen, dass sie vielleicht Recht hat. Wir können nichts anderes als Freunde sein. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf habe ich mich in den letzten Wochen auf ein paar Verabredungen eingelassen. Nichts Ernstes, aber ich weiß nicht, wie ich Stella erklären soll, warum ich nicht auf ihre Anrufe reagiert habe. Ich glaube nicht, dass sie damit ein Problem haben wird; wie ich Stella kenne, wird sie sich wahrscheinlich sogar aufrichtig für mich freuen, aber es fühlt sich trotzdem etwas seltsam an. Das war auch ein Grund, weshalb ich dich gestern angerufen habe. Ich wollte dich um Rat fragen, aber wir hatten keine Zeit, in Ruhe darüber zu sprechen. Deshalb schicke ich dir stattdessen eine Mail. Erst heute Morgen hat sie mir wieder eine SMS geschickt und will wissen, wie es mir geht. Deshalb habe ich jetzt das Gefühl, ich müsste darauf reagieren. Hast du irgendwelche Vorschläge, wie ich ihr die Neuigkeit beibringen könnte?‹
     
    Wow. Also hat Freddy endlich die Nase voll davon, auf Stella zu warten. Ich wusste, dass das irgendwann passieren würde, trotzdem kann ich einen Anflug von Enttäuschung nicht leugnen. Ich hätte mir wirklich gewünscht, dass die beiden irgendwann zueinanderfinden. Abgesehen davon habe ich das Gefühl, dass Freddy sich mit seiner Vermutung, Stella würde sich aufrichtig für ihn freuen, danebenliegt.Trotz all ihrer Beteuerungen des Gegenteils habe ich den leisen Verdacht, dass ihr möglicherweise aufgehen wird, dass ihre Gefühle für ihn doch nicht so platonisch sind, wie sie gedacht hat, wenn sie herausfindet, dass er sich mit anderen Frauen verabredet.
    Da kommt mir eine Idee. Ich verwerfe den Gedanken sofort wieder. Nein, das kann ich nicht machen. Das wäre falsch. Freddy hat mir das im Vertrauen geschrieben. Andererseits … vielleicht hat er ja insgeheim gehofft, ich würde … Was, Emily? Auf »Weiterleiten« klicken und Stellas E-Mail-Adresse eintippen?
    Als ich auf »Senden« klicke und sehe, wie die E-Mail vom Bildschirm verschwindet, beschleicht mich ein leises Schuldgefühl. Für wen

Weitere Kostenlose Bücher