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Ein Mann wie Mr Darcy

Ein Mann wie Mr Darcy

Titel: Ein Mann wie Mr Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Potter Alexandra
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es ja so unfassbar kalt …«
    »… was um alles in der Welt willst du damit sagen … sein Flieger hat Verspätung, Liebes? Crikey! Wir sollen in weniger als einer Stunde auf dem Standesamt sein …«
    »…wir nehmen Coronation Street auf, und sobald wir zu Hause sind, setze ich einen Tee auf. Ich wette, du kommst um vor Sehnsucht nach einer schönen Tasse Tee, nach all dem ausländischen Zeug …«
    Coronation Street? Crikey! Staunend lausche ich all den fremden und wundervollen Worten und drehe meine Runden durch die Menge. Eigentlich sollte mich jemand hier in Empfang nehmen, aber ich weiß nicht, woran ich denjenigen erkennen soll …
    »Emily Albright?«
    Mitten im Getümmel entdecke ich eine kleine, vogelähnliche Gestalt in einem Tweedkostüm, die ein Schild mit meinem Namen hochhält. Mit meinem Koffer im Schlepptau eile ich zu ihr hinüber.
    »Hi«, begrüße ich sie höflich, »ich bin Emily.«
    Die Frau mit dem Schild schenkt mir ein freundliches Lächeln und streckt die Hand aus. »Miss Staene, Ihre Reiseleiterin. Es ist mir eine Freude, Sie kennenzulernen«, antwortet sie mit einem heiteren Blitzen in den haselnussbraunen Augen.
    Irgendetwas an ihr macht mich stutzig. Sie kommt mir irgendwie bekannt vor. Habe ich sie schon mal gesehen? Einen Moment lang versuche ich sie einzuordnen. Ihr frisches, ungeschminktes Gesicht, das ordentlich hochgesteckte Haar. Doch trotz ihrer etwas altmodischen Erscheinung ist sie wahrscheinlich nicht älter als die anderen Mittvierzigerinnen, die ich in den Straßen Manhattans sehe, jene bis in die Spitzen ihrer superteuren honigblonden Strähnchen gepflegten Damen.
    »Ebenfalls.« Ich lächle und gebe es auf, mir mein Hirn zu zermartern. Nein, unmöglich. Wahrscheinlich erinnert sie mich nur an jemanden aus dem Fernsehen, denke ich, während wir uns die Hand geben.
    »Wir sind hocherfreut, Sie als Mitglied unserer Rundreise für Literaturliebhaber begrüßen zu dürfen …«
    »Oh, vielen Dank.« Ich nicke, als sie meine Hand ergreift und sie kräftig schüttelt. Für so eine zierliche Frau hat Miss Staene einen unerwartet festen Händedruck.
    »Ich bin sicher, Sie werden die nächsten Tage höchst faszinierend finden«, fährt sie fort.
    »Toll, danke.«
    »Sie werden eine vollkommen neue Welt entdecken …«
    »Ähm … wow...klasse«, sage ich und versuche, möglichst normal zu klingen.
    Sie hat meine Hand immer noch nicht losgelassen.
    »Und ich als Ihre Reiseleiterin werde dafür sorgen, dass diese Reise für Sie zu einer Erfahrung wird, die Sie niemals vergessen werden«, verkündet sie mit ernster Miene und fixiert mich mit ihren leuchtenden haselnussbraunen Augen.
    Wow, diese Frau macht ihren Job wirklich gerne, was?
    »Bestimmt.« Ich nicke und lächle noch eine Spur breiter.
    Sie strahlt mich an. »Großartig!«
    Nachdem sie endlich von mir abgelassen hat, befestigt sie mit einer routinierten Bewegung das Schild an ihrem Klemmbrett und steckt es sich unter den Arm. »Wenn Sie mir bitte folgen wollen …« Ehe ich mich versehe, ist sie auch schon losmarschiert und verschwindet in einem Wirbel aus Tweed in den automatischen Drehtüren.
    Einen Augenblick lang sehe ich ihr nach. Sie kommt mir irgendwie bekannt vor. Ich frage mich, ob -
    Emily, mach dich nicht lächerlich. Du hast diese Frau noch nie zuvor in deinem Leben gesehen. Ich schlage mir den Gedanken aus dem Kopf, packe meinen Rollkoffer und haste hinter ihr her.
     
    Ich liebe England.
    Okay, ich bin erst eine Stunde hier, und wir stehen immer noch auf dem Parkplatz, aber ich bin schon jetzt restlos begeistert. Zum Beispiel sind alle hier so höflich. Sie entschuldigen sich sogar noch, wenn ich ihnen die Rollen meines Koffers in die Fersen ramme. Und dann all diese ordentlichen Schlangen – Entschuldigung, ›Queues‹ sollte ich sagen – am Taxistand, am Kartenschalter, vor den Toiletten, einfach überall – und alle warten ruhig und geduldig.Was in den Staaten einfach undenkbar wäre, wo die Leute ordentlich Wirbel machen und sich lautstark beschweren würden.
    Außerdem wirkt alles auch so absolut cool. Stella erzählt ständig, NewYork sei die Modehauptstadt der Welt, aber hier sehen alle so elegant aus. Einfach alles. Beispielsweise das Geld, all diese verschiedenen Größen und das Porträt der Queen überall darauf. Dollars sind dagegen so langweilig und grün, so eintönig.
    Und die schwarzen Taxis. Auf die Rücksitze unserer gelben passen kaum zwei Leute, und meine Knie stoßen immer am

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