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Ein Mann wie Mr Darcy

Ein Mann wie Mr Darcy

Titel: Ein Mann wie Mr Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Potter Alexandra
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pass auf dich auf.«
    »Mmmmmm, ja … bis dann …«
    Erleichtert lege ich auf und sehe auf die Uhr. Ich bin spät dran, wie üblich, und während ich noch etwas Lipgloss auftrage, nehme ich meinen Mantel und hänge mir meine alte Handtasche über die Schulter. Ich ziehe den Kopf ein, um mich nicht am niedrigen Türrahmen zu stoßen, und trete auf den dunklen Flur. Als ich auf dem oberen Treppenabsatz einen Blick auf mein Spiegelbild erhasche, bleibe ich stehen. Mein Haar hängt schlaff herunter, und die Spitzen haben sich dank meines Schals statisch aufgeladen. Ich puste sie mir aus dem Gesicht, doch sie kleben sofort wieder an.
    Ich verziehe das Gesicht. Manchmal hasse ich es, lange Haare zu haben. All dieser Ärger mit dem Auskämmen von Knötchen unter der Dusche, die den Abfluss verstopfen, sodass man sie mit den Fingern wieder herausfummeln muss. Ganz zu schweigen von den Unsummen, die Pflegespülungen, Seren und Kuren verschlingen; ich schwöre, ich habe ein ganzes Regal voll, trotzdem sieht mein Haar noch genauso aus wie immer: schulterlang, dunkelbraun und mit so vielen gespaltenen Spitzen, dass jeder Stylist den Kopf schüttelt wie ein Metronom. Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht, warum ich sie nicht längst radikal abgeschnitten habe. Aber wenn ich jetzt darüber nachdenke, weiß ich es wieder.
    Zwei Worte:
    Sienna und Miller.
    Nicht dass es irgendeine Rolle spielen würde, wie mein Haar aussieht. Keineswegs. Hier kennt mich niemand, deswegen brauche ich mir auch kein Bein auszureißen. Allerdings würde es wohl auch nicht schaden, wenn ich meinen Kopf nach vorn beugen und mit den Fingern ein bisschen Volumen hineinzaubern würde, ehe ich es zurückwerfe und -
    »Äh, entschuldigen Sie«, höre ich eine Stimme hinter mir, genau in dem Augenblick, als ich mich wieder im Spiegel sehe. Drei Dinge sehe ich:
    1. Mein Haar hat den Lipgloss über mein Gesicht verschmiert, sodass ich aussehe wie ein Gemälde von Jackson Pollock.
    2. Das Blut ist mir zu Kopf gestiegen. Deshalb sind die Adern um meine Augen herum hervorgetreten und mein Gesicht knallrot angelaufen.
    3. Mr. Arschloch steht direkt hinter mir.
     
    Großer Gott, wie lange hat der da schon gestanden?
    Zutiefst beschämt, dass er mich dabei erwischt hat, wie ich mein Haar wie in einer Shampoo-Werbung zurückgeworfen habe, spüre ich zwei dunkelrot glühende Flecke auf meinen Wangen. Ich drehe mich herum und reibe mir so lässig, wie ich nur kann, den Lipgloss von der Wange. »Ja? Kann ich Ihnen irgendwie helfen?«
    Er hat ein Auge zusammengekniffen und massiert sich den Augenwinkel mit dem Zeigefinger. »Sie könnten damit anfangen, mir nicht Ihre Haare ins Gesicht zu schleudern«, mault er.
    »Oh, Entschuldigung …« Doch bevor ich fortfahren kann, unterbricht er mich.
    »Ja, Sie sollten lieber aufpassen, was Sie tun, verdammt noch mal. Sie haben mir beinahe das Auge ausgeschlagen.«
    Jetzt werde ich sauer.
    »Ach, nur beinahe? Verdammt. Normalerweise ziele ich recht gut«, rutscht es mir heraus, bevor ich es verhindern kann. Dieser Kerl ist dermaßen herablassend, dass er es verdient, es mit gleicher Münze heimgezahlt zu bekommen.
    »In diesem Fall bin ich froh, dass Sie nur Ihr Haar haben und keine Feuerwaffe«, entgegnet er trocken und schlendert mit klatschenden Schuhbändern davon.
    Gut. Dem habe ich es aber gegeben, was?
    Einen Augenblick lang sehe ich ihm nach, versuche, mir eine passende Retourkutsche einfallen zu lassen, dann gebe ich auf. Stattdessen folge ich ihm missmutig nach unten.

Sechs
    E r ist Journalist?«
    »Von der Daily Times.«
    »Und er will uns interviewen?«
    Als ich in den holzgetäfelten Speisesaal trete, empfängt mich allgemeine Aufregung. Ich höre Roses unverwechselbare Tonlage aus dem Stimmengewirr heraus, das lauteste Organ jedoch gehört einer zierlichen Inderin namens Rupinda. In einem türkisblauen, mit silbernen Pfauen bestickten Sari sitzt sie am Tisch und schwenkt ihren Suppenlöffel wie ein Fremdenführer seinen Regenschirm. »Was will er von mir wissen? Was will er von mir wissen?«, fragt sie wieder und wieder.
    Neugierig sehe ich mich nach einem Platz um, aber da ich spät dran bin, scheinen alle besetzt zu sein. Unbeholfen stehe ich da und komme mir wie ein Kind am ersten Schultag vor, bis Rose mich rettet.
    »Emiliieeee, Liebling, hier drüben«, dröhnt sie und winkt mich mit diesen riesigen funkelnden Felsbrocken an den Fingern zu einem Tisch direkt am Kamin.
    Dankbar lächelnd schiebe ich mich

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