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Ein Mann wie Mr Darcy

Ein Mann wie Mr Darcy

Titel: Ein Mann wie Mr Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Potter Alexandra
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er?«, fragt Ernie und hebt seine buschigen Augenbrauen.
    Ich betrachte das Glas mit der trüben, bernsteinfarbenen Flüssigkeit und nehme vorsichtig einen Schluck. Es ist warm, schmeckt irgendwie malzig und hinterlässt ein pelziges Gefühl auf den Zähnen, wie es beim Genuss von Rhabarber üblich ist. Ich lasse die Flüssigkeit einen Moment lang im Mund kreisen, ehe ich schlucke. Am Ende versetzt es einem diesen ganz besonderen Kick, den man nur erlebt, wenn eine beachtliche Menge Alkohol im Spiel ist.
    »Und?«, fragt nun auch Maeve, die an einem Glas Orangensaft nippt.
    »Gut«, erwidere ich.
    »Na also, was hab ich gesagt? Diese New Yorker sind Draufgänger«, feixt Ernie stolz.
    Der Barkeeper wirft mir einen respektvollen Blick zu. »Es gibt nicht viele, die dieses Gebräu herunterkriegen, das muss ich Ihnen lassen.«
    »Wenn das so ist, dann hätte ich gern ein Pint«, hören wir eine Stimme hinter uns sagen und drehen uns um, um zu sehen, wem sie gehört. Toll! Das musste ja so kommen, was? Spike, die Nervensäge, Hargreaves. Wo kommt der denn plötzlich her?
    Als er sieht, wie wir ihn alle anstarren, nickt er freundlich.
    »Und was immer diese beiden Ladys bestellen«, fährt er fort, noch immer an den Barkeeper gewandt, ohne Ernie zu beachten.
    Wahrscheinlich hat er ihn nur nicht gesehen, denke ich, doch dann bemerke ich den Blick, den die beiden wechseln. Was zum -? Und ich dachte, draußen wäre es kalt.
    »Oh, vielen Dank, aber ich habe schon … wir haben schon … trotzdem danke …«, stottert Maeve, während Ernie den Kopf senkt und irgendetwas vor sich hinmurmelt, was sich nach »Unruhestifter« anhört.
    Ich horche auf. »Reden Sie von Spike?«
    Ernies Blick verrät mir, dass diese Worte nicht für meine Ohren gedacht waren.
    »Warum haben Sie das gesagt?«, beharre ich. Mittlerweile ist meine Neugier erwacht.
    »Journalisten. Stecken ihre Nasen in Dinge, die sie nichts angehen«, erwidert er achselzuckend, doch ich habe das untrügliche Gefühl, als stecke noch mehr dahinter.
    »Oh nein, Sie schätzen Mr. Hargreaves bestimmt falsch ein«, eilt Maeve Spike zu Hilfe. »So ist er nicht. Er ist immer so nett.«
    »Zu mir aber nicht«, gebe ich zurück. »Mir gegenüber hat er sich wie ein Arschloch benommen.«
    Ich schaue Ernie an, der in stillem Einverständnis nickt. Ich würde schrecklich gern noch mehr aus ihm herausquetschen, doch Maeve wirkt ziemlich beunruhigt. Widerwillig lasse ich das Thema fallen, doch als Ernie das Gespräch auf Enkelkinder lenkt, muss ich zu Spike hinübersehen, der einen Schluck aus seinem Glas nimmt. Wie erbärmlich! Ein ganzes Pint zu bestellen, nur weil ich ein halbes vor mir stehen habe. Wieder spüre ich, wie Ärger in mir aufkeimt, während ich ihn eine Weile beobachte. Ehe ich weiß, was mich überkommt, hole ich tief Luft und kippe den Rest von meinem Cider herunter.
    »Ich glaube, ich möchte noch mal dasselbe«, krächze ich, während ich die letzten Tropfen schlucke. Trotzig stelle ich das leere Glas auf den Tresen und werfe den Fehdehandschuh. »Das war köstlich.«
    Ich spüre die Blicke auf mir, schenke ihnen jedoch keine Beachtung.
    »Ich dachte,Amerikaner trinken grundsätzlich nicht«, grinst Spike mich an. »Als Fitness-Freaks und mit all ihren Diäten.«
    »Das ist in L. A. so. Ich bin aus New York«, antworte ich trocken.
    Als würdest du den Unterschied kennen, du Schwachkopf.
    »Prima«, sagt Spike gepresst. »Wenn das so ist, warum bestellen Sie nicht gleich ein ganzes Pint?«
    Oh, der Kerl ist also noch sauer wegen der Karotten.
    »Ja, warum eigentlich nicht«, antworte ich und zwinge mich zu meinem breitesten Lächeln.
    Während ich zusehe, wie der Barmann zwei Pints mit dem schäumenden Getränk füllt, beschleicht mich leise Besorgnis, die ich jedoch empört beiseiteschiebe. Also bitte. Ich habe auf dem College drei Jahre lang ständig Jägermeister getrunken. Also kein Grund zur Sorge, das schaffe ich schon, sage ich mir, als das große Glas vor mich gestellt wird.
    »Cheers.« Spike blickt mir direkt in die Augen, während er sein eigenes Glas hebt.
    Das Ganze riecht nach einer Mutprobe.
    »Cheers«, gebe ich verschmitzt zurück, greife nach meinem eigenen Glas und halte seinem Blick stand.
    Ich meine, hallo, wie viel stärker als Jägermeister kann das Zeug schon sein?
     
    Erheblich.
    Zehn Minuten später, während ich mich mit Ernie und Maeve unterhalte, fällt mir auf, dass sich meine Lippen mit einem Mal seltsam anfühlen. Ein

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