Ein Mann wie Mr Darcy
ich feststellen, dass diese Dinger tatsächlich fett sind, aber einfach herrlich schmecken. Außerdem habe ich erfahren, dass Cat Lee, die Killers und den ›Topshop‹ (einen Laden, den Stella stets ehrfürchtig als ›Die Modekathedrale Europas‹ bezeichnet) liebt, außerdem habe ich mein Pint Cider vernichtet.
Was bedeutet, dass ich insgesamt anderthalb Liter Cider intus habe und mich inzwischen ziemlich betrunken fühle. Aber das macht nichts, weil ich mich beim Billard bemerkenswert gut halte.Was seltsam ist, wo ich während der letzten vier Stöße nicht einmal den Ball ins Visier nehmen konnte, ohne ihn doppelt zu sehen. Aber zum Glück bin ich auf eine ziemlich einfache Methode gekommen, diesen Umstand zu umgehen. Ich kneife einfach ein Auge zu. Clever, was?
Ein Auge fest zugekniffen, beobachte ich Cat, die um den Tisch herumwirbelt und mit alarmierender Geschicklichkeit eine Kugel nach der anderen versenkt. Sieht ganz so aus, als ob wir gewinnen – Mädchen gegen Jungs.
»Hey, hau rein«, feuere ich sie an und recke mein leeres Glas.
»Die kriegen wir an den Eiern.« Oh, mein Gott, wie unglaublich witzig. Eier. Kugeln. Männer. Ich muss kichern.
»Hey, komm schon, Cat«, winselt Lee, während sie ansetzt, unsere letzte farbige Kugel einzulochen. »Hab Erbarmen mit uns.«
»Wenn du mich fragst, lieber nicht«, brummt Spike und sieht mich mit saurer Miene an, als hätte er in eine Zitrone gebissen. Keine Ahnung, wieso, aber ich muss noch mehr kichern. »Wir sind nicht auf Gefälligkeiten angewiesen.«
»Ich denke, doch, Kumpel«, lächelt Lee arglos. »Cat ist Pub-Champion.«
»Kann sein, aber sie hat ein Handicap«, erwidert Spike scharf.
»Oh, ist das wie beim Golf?«, rufe ich, obwohl ich nicht sicher bin, weshalb, weil ich keine Ahnung vom Golf habe und auch niemanden kenne, der Golf spielt und mich nicht im Geringsten für Golf interessiere.
Ich wende mich Lee zu, der ebenso wie Cat absolut hinreißend ist. Ich mag die beiden wirklich. So ein tolles Paar. Ich überlege ernsthaft, ob ich die beiden nicht nach New York einladen soll.
»Äh, nein«, antwortet Lee verlegen mit einem Seitenblick auf Spike.
»Aber dann verstehe ich nicht -«
Ich halte mitten im Satz inne. Oh, jetzt verstehe ich: Ich bin das Handicap.
»Mist! Daneben«, ruft Cat und lenkt damit die Aufmerksamkeit auf sich, bevor ich Zeit habe, mir eine scharfe Erwiderung für Spike zu überlegen – ich bin ganz sicher, dass mir etwas Passendes einfallen würde, wenn ich nur ein wenig Zeit hätte, nur auf die Schnelle eben nicht …
Wir wenden uns dem Tisch zu und sehen gerade noch, wie unsere letzte Kugel an der Tasche in der hinteren Ecke vorbeirollt und sanft an die Bande tippt, wo sie liegen bleibt.
»Was für ein Pech, Ladys«, höhnt Spike, der sich den Queue über die Schultern gelegt hat und sich streckt. Dabei rutschen seine Hemdzipfel aus der Hose, sodass ich ein beachtliches Stück von Schmerbauch zu sehen bekomme, der mit Sommersprossen und jeder Menge blonder Härchen bedeckt ist. Sie reichen bis hinunter, unter seinen Nabel, wo …
Iihhh.
»Dabei wart ihr so nahe dran.«
»Und doch so weit entfernt«, beendet Lee grinsend den Satz, wofür er einen spielerischen Klaps von Cat erntet. »Also, wer von uns zeigt den beiden, wie man das richtig macht?«, fragt er Spike.
Achselzuckend lässt Spike seinen Queue sinken.
Gott sei Dank.
»Überlass das mir, Kumpel«, sagt er zwinkernd.
Wir warten, während Spike den Tisch zu umkreisen beginnt, um seinen nächsten Stoß vorzubereiten. Er tritt vor und zurück, lehnt sich von einer Seite über den Tisch, dann von der anderen, bis er endlich zufrieden ist. Dann fängt er an, umständlich Kalk auf seinen Queue zu geben, als wäre er Tom Cruise in Die Farbe des Geldes.
Biiittee. Und das von einem Mann, der gerade einmal drei Kugeln versenkt hat. Von denen noch dazu zwei uns gehörten.
Ich kann mich nicht länger beherrschen. »Meine Güte, nun mach schon«, murmelte ich.
Zumindest dachte ich, ich hätte es gemurmelt, aber es muss wohl doch etwas lauter gewesen sein, denn Spike schaut auf und durchbohrt mich mit seinen Blicken.
Ohhh.Wie blöd.
Als ich wegsehe, sehe ich Cats Blick, der mir sagen will »Was sich liebt, das neckt sich.« Ich schneide eine Grimasse und versuche, den Kopf zu schütteln, um ihr zu signalisieren, dass sie alles ganz falsch versteht, aber sie grinst nur selig und schlingt ihre Arme um Lee.
Einen Moment lang betrachte ich die beiden
Weitere Kostenlose Bücher