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Ein Mann zum Heiraten

Ein Mann zum Heiraten

Titel: Ein Mann zum Heiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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ignorierte. So würde sie schnell Abstand zu ihm gewinnen und konnte die ganze unerfreuliche Episode für immer verdrängen.
    “Und, wie gefällt Ihnen die Konferenz?”
    Poppy verzog das Gesicht, als Gunther sie über den Tisch hinweg anlächelte.
    “Mir geht es genauso”, meinte er zerknirscht. “Und ich frage mich wirklich, ob mein Job das Richtige für mich ist. Als Student hatte ich noch Pläne und habe davon geträumt, Schriftsteller zu werden, aber in Deutschland ist es heutzutage nicht leicht, einen guten Job zu finden. Meine Eltern, besonders mein Vater, haben mich gedrängt, an die Zukunft zu denken …” Er zuckte die Schultern. “Aber ich will Sie nicht langweilen, indem ich nur von mir rede. Erzählen Sie mir etwas von sich.”
    “Da gibt es nicht viel zu erzählen”, gestand Poppy. Ihr Gewissen erinnerte sie jedoch daran, dass in den letzten vierundzwanzig Stunden ziemlich viel passiert war. Allerdings konnte sie sich beim besten Willen nicht vorstellen, davon je einem anderen Menschen zu erzählen.
    Zum Glück hatten die japanischen Geschäftsleute, mit denen James heute zu Abend aß, eine eigene Dolmetscherin. Poppy hatte sich dennoch maßlos geärgert, als sie beobachtet hatte, wie James die kleine, sehr attraktive Japanerin betrachtete, während diese seine Äußerungen übersetzte.
    Offenbar hat er wesentlich mehr Respekt vor ihr und ihren beruflichen Fähigkeiten als vor mir, dachte sie wütend.
    “Sie wirken verärgert”, meinte Gunther. “Habe ich Sie …?”
    “Ich habe gerade an etwas anderes gedacht – an jemand anders”, gestand sie.
    “Schade, dass hier im Hotel alles so schlecht organisiert ist”, bemerkte er.
    “Stimmt. Allerdings bezweifle ich, dass wir überhaupt Zeit gehabt hätten, die Angebote zu nutzen, wenn schon alles fertig wäre.”
    “Da haben Sie recht.” Zögernd fügte er hinzu: “Ich hatte überlegt, morgen einen Wagen zu mieten und damit ein bisschen die Gegend zu erkunden. Haben Sie vielleicht Lust, mich zu begleiten?”
    Poppy hätte liebend gern zugesagt, allein um vor James fliehen zu können. Doch sie nahm ihre Arbeit sehr ernst, auch wenn jener offenbar nicht der Meinung war. Außerdem war ihr klar, dass sie nicht einmal mit dem Gedanken gespielt hätte, das Hotel zu verlassen, wenn sie mit Chris und anderen Mitarbeitern aus dem Verkaufsteam an der Konferenz teilgenommen hätte. Daher schüttelte sie den Kopf und lehnte Gunthers Angebot freundlich ab.
    “Falls Sie Ihre Meinung ändern und sich entschließen sollten, mich morgen doch zu begleiten, brauchen Sie es mir nur zu sagen”, erklärte Gunther später, als sie mit dem Essen fertig waren.
    “Das ist sehr nett von Ihnen”, erwiderte Poppy.
    Da inzwischen die meisten anderen Gäste den Speisesaal verlassen hatten, dachte sie nervös daran, dass sie ihm nun bald Gute Nacht sagen und in ihr Zimmer gehen musste.
    Gunthers Zimmer befand sich in einem anderen Teil des Gebäudes, und als sie sich schließlich im Foyer voneinander verabschiedeten, hatte Poppy vor Angst Herzklopfen. Unbehaglich fragte sie sich, ob James bereits im Zimmer war und was sie in dem Fall tun sollte.
    Als sie kurz darauf vor der Tür stand, zitterten ihre Hände so stark, dass sie kaum die Codekarte in den Schlitz schieben konnte. James war allerdings nicht im Zimmer, wie sie wenige Sekunden später erleichtert feststellte.
    Schnell zog sie sich aus und ging unter die Dusche. Dabei vermied sie es, an sich hinunterzuschauen, weil sie die verräterischen Spuren an ihrem Körper nicht sehen wollte.
    Nachdem sie sich abgetrocknet und ihren Morgenmantel angezogen hatte, blieb sie ein paar Minuten auf der Türschwelle zum Zimmer stehen und betrachtete das große Bett. Ihr Herz klopfte so stark, dass es beinahe schmerzte und sie unwillkürlich eine Hand darauflegte.
    Ich kann nicht darin schlafen, dachte sie und fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen. Ich kann es einfach nicht.
    Ihre Knie waren ganz weich, als sie darauf zuging. Hektisch zog sie die schwere Bettdecke herunter auf den Boden und schaute dabei ständig zur Zimmertür. Hoffentlich kam James nicht herein, bevor sie fertig war.
    Obwohl sie die Decke gefaltet hatte, spürte sie noch immer den harten Marmorboden unter sich, als sie darauflag. Doch wenigstens gab sie James auf diese Weise deutlich zu verstehen, dass sie keine Lust hatte, noch einmal mit ihm zu schlafen.
    Während Poppy angespannt dalag und in die Dunkelheit blickte, machte sie sich jedoch

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