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Ein Mann zum Heiraten

Ein Mann zum Heiraten

Titel: Ein Mann zum Heiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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dir zeige.”
    “Keine Angst, das erwarte ich nicht!”, entgegnete sie aufgebracht, obwohl ihr Zorn bereits verrauchte. Ihr war übel, und sie fühlte sich innerlich ganz leer. Sie schämte sich nicht nur für ihr frivoles Verhalten, sondern war sich auch unangenehm ihrer Unerfahrenheit bewusst, über die James sich lustig gemacht hatte.
    Am liebsten hätte sie eine abfällige Bemerkung gemacht, doch dazu fehlte ihr momentan einfach die Kraft. Schade, dass sie nicht so schlagfertig war wie zum Beispiel ihre Freundin Star.
    Egal wie ihr Leben von nun an verlief, von jetzt an würde sein Anblick sie immer daran erinnern, was zwischen ihnen vorgefallen war und wie sie …
    “Es ist mir egal, wo ich heute schlafe. Ich werde jedenfalls nicht noch einmal dieses Bett mit dir teilen”, erklärte sie mit bebender Stimme.
    Sein grausames Lächeln vermittelte ihr den Eindruck, dass James sie am liebsten vernichtet hätte.
    “Was ist los?”, fragte er trügerisch sanft. “Hast du Angst davor, herauszufinden, dass du dich doch nicht nach Chris sehnst und dein Körper …?”
    “Nein”, fiel sie ihm ins Wort, fragte sich aber gleich darauf, ob das nicht ein wenig zu hastig gewesen war. Als sie den Ausdruck in seinen Augen sah, redete sie sich ein, dass dies nicht der Grund war, warum sie das Bett kein zweites Mal mit James teilen wollte.
    Auf dem Weg nach unten in den Konferenzsaal sagte sie sich das immer wieder.
Sie
wusste, dass sie sich nach einem anderen Mann gesehnt hatte, selbst wenn …
    Poppy schluckte gequält, weil sie andauernd an den Ausdruck in seinen Augen denken musste. Obwohl sie James kannte, wünschte sie sich …
    “Hey, ist alles in Ordnung mit Ihnen?”
    Erst jetzt merkte sie, dass sie für einen Moment die Augen geschlossen hatte und mit Gunther zusammengestoßen war. Als sie die Augen wieder öffnete, stellte sie fest, dass er sie besorgt ansah.
    “Es tut mir leid”, entschuldigte sie sich heiser. “Ich war mit meinen Gedanken woanders.”
    “Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen.” Gunther lächelte charmant. “Ich hatte schon gehofft, dass sich heute die Gelegenheit ergibt, mit Ihnen zu sprechen.”
    “Sie wollen doch wohl nicht meine Dienste als Dolmetscherin in Anspruch nehmen, oder?”, erkundigte sie sich scherzhaft, froh darüber, endlich einmal an etwas anderes – jemand anders – denken zu können als an James. “Das würde ich Ihnen nicht abnehmen”, fügte sie hinzu. “Ihr Englisch ist nämlich sehr gut.”
    “Nein, darum geht es nicht”, versicherte Gunther. “Ich wollte Sie fragen, ob Sie Lust haben, heute mit mir zu Abend zu essen.”
    Er wollte mit ihr essen. Poppy schenkte ihm ein strahlendes Lächeln.
    “Sehr gern”, erwiderte sie aufrichtig, denn momentan war sie für jede Ablenkung dankbar.
    “Poppy, wenn du deine Unterhaltung beendet hast …”
    Als sie James’ Stimme hörte, wirbelte sie herum und sagte nervös seinen Namen, woraufhin Gunther sie ein wenig erstaunt betrachtete.
    “Wir sind hier, um zu arbeiten”, erinnerte James sie kurz angebunden. “Ich habe in fünfzehn Minuten eine Besprechung mit einem Konsortium japanischer Kunden und brauche dich zum Dolmetschen. Vorher müssen wir noch einige Punkte durchgehen.”
    “Ich komme gleich zu dir, James”, erklärte sie und ignorierte dabei bewusst seinen Befehlston.
    Sie war zwar seine Cousine und seine Mitarbeiterin, doch das bedeutete nicht, dass sie keine Rechte hatte. Hoch erhobenen Hauptes wandte Poppy sich wieder an Gunther. “Ich würde gern mit Ihnen zu Abend essen, Gunther. Passt es Ihnen um acht?”
    Statt sich taktvoll zurückzuziehen, damit sie das Gespräch unter vier Augen beenden konnte, wartete James auf sie. Wie ein Gefängniswärter, dachte sie ärgerlich, als sie schließlich zusammen mit ihm zu ihrem Informationsstand ging.
    James hatte ihren Arm umfasst und dirigierte sie so zwischen der Menge hindurch. “Falls du mit dem Gedanken spielst, heute Abend das Bett mit ihm zu teilen”, meinte er zynisch, “dann möchte ich dich warnen, weil ihr weder die nötige Ruhe noch genug Platz haben werdet. Die Hotelleitung hat nämlich ein zusätzliches Bett in sein Zimmer stellen lassen, weil zu viele Buchungen vorgenommen wurden.”
    “Wie kannst du es wagen, so etwas zu behaupten?”, fuhr sie James aufgebracht an. Sie konnte es einfach nicht ertragen, so von ihm behandelt zu werden, denn sie fühlte sich so billig … so … “Nur weil ich … nur weil ich letzte Nacht mit dir

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