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Ein Milliardär entdeckt die Liebe

Ein Milliardär entdeckt die Liebe

Titel: Ein Milliardär entdeckt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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Restaurants bei Kerzenlicht diniert.
    Der gleiche Mann, der sie gewarnt hatte, sich nicht in ihn zu verlieben, hatte die Ziellinie verschoben, ohne sie davon wissen zu lassen, und sie wagte es nicht, eine entsprechende Bemerkung zu machen, aus Angst, es könnte die märchenhafte Atmosphäre zwischen ihnen zerstören. Sie machten Picknicks auf blumenübersäten Wiesen und genossen lange Dinner mit angeregten Gesprächen auf der Loggia des Hauses, während klassische Musik aus der Stereoanlage leise durch die laue Nachtluft schwebte.
    Von Florenz und Siena war Jess hellauf begeistert gewesen, allerdings hatte sie angemerkt, dass es zu dieser Jahreszeit zu heiß und zu überlaufen mit Touristen war, und Cesario hatte versprochen, ein andermal mit ihr hierher zurückzukommen. Sie fragte sich, ob er dieses Versprechen halten würde.
    Sie hatte erkannt, dass er auch nur ein Mensch war, litt er doch unter starken Migräneanfällen. Allerdings weigerte er sich, darüber zu sprechen. Seiner Meinung nach klagte scheinbar nur ein Weichling über Schmerzen und seine törichte Sturheit entlockte Jess jetzt ein zärtliches Lächeln.
    Irgendwann, so gestand sie sich ein, war dieser Aufenthalt in Italien zu einer echten Hochzeitsreise geworden. Cesario hatte ihr eine teure Designerhandtasche gekauft und ein Gemälde erstanden, das sie überhaupt nicht mochte. Erst hatte er sich über ihren beschränkten Kunstverstand amüsiert, um ihr dann zu versichern, dass das Bild ihr mit der Zeit schon gefallen würde. Und dann war da noch der Schmuck, mit dem er sie praktisch überhäufte. Auch an ihren einunddreißigsten Geburtstag hatte er nicht erinnert werden müssen und ihr einen Diamantanhänger zusammen mit den passenden Ohrringen geschenkt – damit sie neben Alice nicht nur halb angezogen wirkte, wenn sie mit dem anderen Paar zusammen beim Dinner saßen.
    Er hatte ihr etruskische Grabstätten und prächtige palazzi gezeigt, hatte ihr erklärt, wie man gute Weine von weniger guten unterschied. Und er hatte lauthals gelacht, als sie ihm erzählte, wie verlegen und eingeschüchtert sie bei ihrem ersten gemeinsamen Dinner gewesen war, weil sie nicht gewusst hatte, welches Besteck zu welchem Gang zu benutzen war.
    Und Jess hatte sich immer mehr in ihren Mann verliebt. Sie wusste auch nicht, wie sie es hätte aufhalten können. Cesario di Silvestri war lebenswichtig für ihr Glück und ihre Lebensfreude geworden.
    Beim abendlichen Dinner drängte Cesario sie erneut, ihm die Quelle zu verraten, aus der sie ihre Informationen über ihn bezogen hatte, und endlich gab sie nach und befriedigte seine Neugier. Sie gestand ihm, dass seine frühere Haushälterin gleich neben dem Haus ihrer Eltern wohnte.
    Cesario runzelte die Stirn. „Ich fasse es nicht. Dabei müssen alle meine Angestellten eine Verschwiegenheitserklärung unterzeichnen. Und sie klatscht über mein Privatleben …!“
    Jess fuhr leicht zusammen. „Ich hätte besser nichts sagen sollen … und ich hätte wohl auch besser nicht auf den Klatsch hören sollen. Dot hat es übel genommen, dass sie so früh in den Ruhestand versetzt wurde.“
    „Weil eine Inventur ergab, dass sie vom Haushaltsgeld in die eigene Tasche wirtschaftete und nebenher noch Wein aus dem Weinkeller verkaufte“, merkte Cesario trocken an. „Ich hielt es für angebrachter, sie in Rente zu schicken, als sie anzuzeigen. Schließlich hat sie den Dunn-Montgomerys jahrelang den Haushalt geführt, und ich fand es unnötig, als neuer Besitzer gleich ein Exempel zu statuieren.“
    Jess stand vor ungläubigem Erstaunen der Mund offen. „Ich habe dich völlig falsch beurteilt“, sagte sie schuldbewusst. „Ich habe all diese Gerüchte über dich geglaubt. Von Anfang an habe ich nur das Schlimmste von dir gedacht.“
    Im Mondlicht glühten seine Augen, als er sie jetzt ansah. „Aber jetzt tust du das nicht mehr, oder?“
    „Betrügst du deine Frauen, wie die Zeitungen behaupten?“ Sie konnte die Frage nicht zurückhalten, musste sie doch ihre tiefsten Ängste beruhigen.
    Bei der unverblümten Frage stöhnte Cesario laut auf. „Wenn ich das beantworte, wirst du es mir vorhalten?“
    „Wahrscheinlich“, erwiderte Jess prompt.
    „Nun, als ich jünger war und Sex noch ein Spiel, konnte es schon einmal passieren. Aber selbst damals habe ich nie gelogen oder Versprechen gemacht, die ich nicht halten konnte. Solche Täuschungen verlangen einen hohen Preis. Das habe ich bei meinem Vater gesehen. Mein Leben sollte nicht

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