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Ein Milliardär entdeckt die Liebe

Ein Milliardär entdeckt die Liebe

Titel: Ein Milliardär entdeckt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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so verlaufen. Streits, Gezeter, Eifersuchtsszenen und bittere Trennungen … das sind Dinge, die ich lieber vermeide.“
    „Betrug und Täuschung sind Dinge, die ich nicht vergeben kann“, sagte Jess entschieden. „Ehrlichkeit ist mir unglaublich wichtig.“
    Cesarios Augen wurden plötzlich noch dunkler, seine Züge wirkten angespannt. Jess vermutete, dass sie zu ernst geworden war und er sich unwohl fühlte. Waren ihre Prinzipien zu strikt für ihn? Der ungute Verdacht nagte plötzlich an ihr. Vielleicht meinte er ja auch, sie würde jetzt ein Versprechen von ihm verlangen, das er ihr nicht geben konnte? Die Vorstellung ließ sie erröten. Sie wollte nichts von ihm, wenn er nicht von sich aus bereit war, es zu geben.
    Noch lange, nachdem Cesario längst eingeschlafen war, lag Jess im Bett des Hotelzimmers neben ihm und dachte darüber nach, was die Zukunft wohl für sie bereithalten mochte. Oder wie weit diese unsichere Zukunft überhaupt noch reichen mochte.

8. KAPITEL
    Anderthalb Tage später, kurz vor der Rückreise nach England, blickte Jess reglos auf den schmalen Stab des Schwangerschaftstests in ihrer Hand und konnte es nicht fassen.
    Das eindeutige Testresultat war ironischerweise genau das, was sie insgeheim am meisten gefürchtet hatte. Sie war schwanger! Eine Neuigkeit, die sie emotionell in Stücke zerriss und in einen tiefen inneren Konflikt stürzte. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass es so schnell gehen würde, hatte sich viel eher auf mehrere Monate eingestellt, wenn nicht sogar ein Jahr. Am liebsten würde sie vor Glück durch den Raum tanzen und jedem, ob er es hören wollte oder nicht, von der großen Neuigkeit berichten. So lange schon träumte sie davon, Mutter zu werden, und jetzt war es endlich so weit. Sie sollte vor Begeisterung in die Luft springen.
    Gleichzeitig verfiel sie in wilde Panik. Hieß das nun, die Ehe mit Cesario war zu Ende? Mit dieser drohenden Aussicht vor Augen war es ihr einfach unmöglich, Freude zu empfinden. Sie liebte Cesario. Sie war noch nicht bereit, ihn aufzugeben, konnte sich auch nicht vorstellen, wann sie je bereit dazu sein würde. Und wie ging es jetzt weiter? Würde sie nach Halston Hall zurückkehren und die Zeit der gesamten Schwangerschaft allein dort verbringen, um auf die gelegentlichen Anrufe des Vaters ihres Kindes zu warten? Konnte sie unter den gegebenen Umständen überhaupt davon ausgehen, dass Cesario noch zu ihrem Leben gehören würde? Der einzige Grund für die Hochzeit war doch die Empfängnis eines Kindes gewesen, ansonsten hätte er sie nie geheiratet. Jetzt, da das Baby zur Realität wurde, war Cesario frei, seinen früheren Lebensstil wieder aufzunehmen, mit Wein, Weib und Gesang. Allein bei der Vorstellung stieg Übelkeit in Jess auf.
    Natürlich war es auch noch immer möglich, dass ein so simpler Test nicht das richtige Resultat anzeigte. Jess nahm die verstreuten Verpackungsteile näher in Augenschein. Sahen die nicht irgendwie eher billig und unzuverlässig aus? Sie reckte die Schultern. Cesario wäre sicherlich nicht besonders beeindruckt von einem Selbsttest. Also würde sie sich von einem Arzt untersuchen und eine verlässliche Diagnose stellen lassen. Und das wiederum wäre wesentlich unkomplizierter, wenn sie in England zurück war.
    Die Sorgenfalten auf ihrer Stirn glätteten sich. Bevor sie unüberlegt voranpreschte, würde sie dieses vorläufige Testergebnis erst einmal für sich behalten, bis sie ganz sicher sein konnte. Sie konnte nicht vorsichtig genug sein, denn wie würde es schließlich aussehen, wenn sie Cesario mitteilte, dass sie schwanger war, und es dann gar nicht stimmte?
    Dennoch würde sie bis dahin natürlich alle notwendigen Vorkehrungen und entsprechenden Verhaltensmaßnahmen vornehmen müssen – nur für den Fall, dass sich ihr Verdacht bestätigen sollte. Das hieß, kein Alkohol mehr, und sie würde auf eine gesunde Ernährung achten. Im Moment ging es ihr gut, sie fühlte sich eigentlich putzmunter. Zugegeben, sie ermüdete ein wenig schneller. Aber das und das leichte Spannen in ihren Brüsten waren die einzigen auffälligen Veränderungen und nichts, womit sie nicht leben konnte.
    Von den eigenen widersprüchlichen Gefühlen zerrissen, legte sie eine Hand auf ihren flachen Bauch und fragte sich, ob wirklich ein Baby in ihr heranwuchs.
    Sie ging zum Lunch hinunter. Agostina, die Haushälterin, teilte ihr mit, dass Alice im Moment bei Cesario sei. Jess steuerte also auf den großen Salon zu, als

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