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Ein Milliardär entdeckt die Liebe

Ein Milliardär entdeckt die Liebe

Titel: Ein Milliardär entdeckt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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um sich frisch zu machen und umzuziehen.
    Eine gute Stunde später hatte sie die Bestätigung, auf die sie gewartet hatte. Aufgewühlt von der Neuigkeit, dass sie im nächsten Frühjahr Mutter werden würde, ging sie bei ihrer Mutter vorbei.
    „Cesario war vorhin hier“, teilte Sharon Martin ihrer Tochter mit, sobald Jess ankam. „Mit deinem Vater hat er wohl bereits auf der Arbeit gesprochen, jetzt hat er mir Fragen zu deinem Onkel Sam gestellt. Dein Mann will sein Gemälde zurückhaben. Er will versuchen, deinen Vater da rauszuhalten, doch garantieren kann er es nicht.“
    „Das ist nicht fair!“, fuhr Jess auf. „Cesario und ich haben eine Abmachung …“
    „Und er will die Abmachung einhalten, allerdings will er auch sein Bild zurück. Typisch Mann“, lautete Sharons Kommentar. „Er will alles und sieht keinen Grund, warum er zurückstecken sollte.“
    Jess holte tief Luft. „Du wirst nächstes Jahr ein weiteres Mal Großmutter, Mum.“
    Die abrupte Ankündigung verwirrte Sharon zunächst, dann stieß sie einen kleinen Freudenschrei aus und umarmte ihre Tochter fest. „Du meine Güte, das hat ja nicht lange gedauert! Freust du dich?“
    Jess verdrängte Zweifel und Unsicherheiten und lächelte. Ihre Mutter sollte sich nicht auch noch Sorgen machen. „Ja, und wie! Cesario weiß es noch nicht, also behalte mein Geheimnis bitte vorerst für dich.“
    Auf dem Rückweg nach Halston Hall hielt Jess noch bei der Tierarztpraxis an. Sie wollte mit ihrem Chef sprechen, denn durch ihre Schwangerschaft würde einiges bei der Schichteinteilung in der Praxis umorganisiert werden müssen. Jess würde von nun an vorsichtiger sein und sich genau überlegen müssen, welche Arbeiten sie noch übernehmen konnte. Sie rechnete es Charlie hoch an, dass er ihr trotz der Umstände, die sie für ihn heraufbeschwor, aufs Herzlichste gratulierte und prompt mit amüsanten Geschichten aus seiner Zeit als junger Vater aufwartete.
    Als Jess nach Halston Hall zurückkehrte, fand sie Tommaso in der Empfangshalle. Dieser wies mehrere Männer ein, die ein großes Bild mit schwerem Rahmen an einer der hohen Wände anbrachten. Es zeigte einen alten Baum, der sich im Sturm neigte, und von Cesarios Beschreibung erkannte sie es sofort – es war das gestohlene Gemälde. Rigo Castello war auch anwesend. Mit einem zufriedenen Lächeln schaute er bei den Arbeiten zu.
    Jess erkundigte sich, wo Cesario sei, und eilte dann atemlos zu seinem Arbeitszimmer, die Hunde folgten ihr auf den Fersen.
    „Du hast es zurückbekommen? Wie hast du das geschafft?“, fragte sie ohne Einleitung.
    Cesario richtete sich von seinem Schreibtisch auf und gab Magic ein Zeichen mit der Hand, das der taube Terrier auch sofort verstand. Der Hund hörte auf, so aufgeregt zu bellen, und setzte sich brav hin. „Dein Onkel Sam ist ein vernünftiger Mann.“
    Und dann, ohne jede Vorwarnung, so als hätte man ihm den Teppich unter den Füßen weggerissen, kippte Cesario zur Seite und fiel bewusstlos zu Boden.
    „Tommaso!“, rief Jess mit vor Schreck aufgerissenen Augen. Sie eilte zu Cesario und ging an seiner Seite auf die Knie. Cesarios Gesicht war aschfahl, Schweißperlen standen ihm auf der Stirn.
    Rigo, der Sicherheitschef, war zuerst bei den beiden. „Lassen Sie, Signora . Ich kümmere mich um alles.“
    „Ich rufe den Arzt! Er muss sofort kommen!“
    „Das ist nicht nötig, Signora . Mr di Silvestri kommt schon wieder zu Bewusstsein.“
    Jess sah Cesarios Lider flattern, dann öffnete er die Augen und blinzelte mehrere Male.
    Jess’ Herz hämmerte wie verrückt, Adrenalin pulste durch ihre Adern. Rigo redete leise in schnellem Italienisch auf seinen Arbeitgeber ein, und Cesario fuhr sich mit einer Hand durch das Haar und antwortete ebenso leise in der Sprache.
    „Ich hole einen Arzt!“, sagte Jess noch einmal.
    „Nein, ich brauche keinen Arzt!“ Cesario sagte es viel zu schnell und viel zu barsch. Es kostete ihn offensichtliche Mühe, wieder aufzustehen, und er musste sich an Rigos Arm festhalten.
    Jess war besorgt genug, um ihrem Mann zu widersprechen. „Dir geht es nicht gut! Du brauchst unbedingt einen Arzt …“
    „Ich bin über die Teppichecke gestolpert und muss mir dabei wohl den Kopf angeschlagen haben“, behauptete Cesario und schickte Rigo mit einer knappen Anweisung aus dem Zimmer. Der Sicherheitschef warf einen letzten besorgten Blick auf Cesario, bevor er sich unwillig fügte.
    Mit hochgezogenen Augenbrauen begutachtete Jess den Teppich.

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