Ein Millionär, der an die Liebe glaubt
Ich bin schon sehr gespannt.“
Nach dem Rundgang durch das prächtige Anwesen war ihr die Erschöpfung deutlich anzumerken. Er führte sie zum großen Schlafzimmer, mit dem Hintergedanken, sie mit ins Bett zu nehmen.
„Du kannst mir gerne Gesellschaft leisten“, schlug er vor, doch ihr ablehnender Gesichtsausdruck sprach Bände. „Na, vielleicht möchtest du doch lieber im Gästezimmer schlafen.“
Er führte sie an einem weiteren Zimmer mit geschlossener Tür vorbei. „Was ist denn da drin?“, wollte sie wissen.
„Ach, noch ein Schlafzimmer“, antwortete er mit einer wegwerfenden Handbewegung. „Aber das Gästezimmer, das ich für dich vorgesehen habe, ist größer. Da schläfst du besser.“
Doch ihre Neugier war geweckt. Sie öffnete die Tür, trat ein – und hielt den Atem an. Eigentlich hatte Draco sich das Zimmer erst allein anschauen wollen, bevor er es Shayla zeigte. Schließlich hatten der Innenausstatter und Ariana, die Frau seines Cousins, nur zwei Tage Zeit gehabt, alles einzurichten, und er wusste selbst nicht, ob sie fertig geworden waren.
Draco folgte Shayla in das Zimmer und stellte zu seiner Erleichterung fest, dass die beiden seine Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern sogar übertroffen hatten. Der Raum präsentierte eine faszinierende Märchenwelt – er sollte das Kinderzimmer sein.
Mit der Bemalung der Wände hatte Ariana sich selbst übertroffen. Die Bilder stellten einen Zauberwald dar, voller verspielter Elfen, Trolle und anderer Märchengestalten. Der Stil war eindeutig zu erkennen – es handelte sich um Werke von Mrs. Pennywinkle, der bekannten Kinderbuchautorin und Illustratorin. Hinter diesem Pseudonym versteckte sich nämlich niemand anderer als Ariana. Nur die Wand hinter dem Babybett war noch weiß geblieben.
Na ja, dachte er, das ist nicht so schlimm. Wenn man berücksichtigt, wie wenig Zeit sie hatte, so hat sie wirklich Erstaunliches geleistet. Und offenbar hat sie auch meiner Bitte entsprochen, dichtgehalten und nicht mal ihrem Mann Lazz etwas von Shaylas Schwangerschaft erzählt.
Staunend inspizierte Shayla das ganze Zimmer. Ein Schrank war voller Babyspielzeug.
Verlegen trat er von einem Fuß auf den anderen. „Ein bisschen viel, was? Vielleicht habe ich ein bisschen übertrieben.“
„Was heißt hier vielleicht?“
„Na schön, ich habe übertrieben. Eigentlich hätte ich mit allem sowieso warten sollen, damit du etwas mit aussuchen kannst.“
„Wie hast du das überhaupt bewerkstelligt? Du hast doch erst vor zwei Tagen von meiner Schwangerschaft erfahren.“
„Mir wäre es auch lieber gewesen, wenn wir alles in Ruhe gemeinsam ausgewählt hätten, aber ich hatte Angst, dass nicht genügend Zeit bleibt, weil das Baby ja jeden Tag kommen kann. Deshalb habe ich dem Innenausstatter genau erklärt, was ich brauche und wie ich mir alles vorstelle.“
Noch immer war er sich nicht sicher, ob Shayla nicht böse auf ihn war, weil er sie übergangen hatte. Doch dann schloss sie ihn glücklich in die Arme und gab ihm einen Kuss. „Vielen Dank, Draco. Es ist wirklich fantastisch geworden.“
Sanft strich er ihr übers Haar. „Ich weiß, dass du eine getrennte Wohnung für dich haben möchtest. Aber vielleicht wäre es besser, wenn du die ersten Monate hier wohnst, damit ich dir bei allem helfen kann.“
Zu seiner Überraschung nickte sie zustimmend. „Ja, das hört sich vernünftig an. Ich bin bereit, zunächst einmal hier bei dir zu bleiben, wenn du dich an unsere Abmachung hältst und ich in eine eigene Wohnung ziehen kann, wenn ich so weit bin.“
Er betrachtete das als Teilsieg; immerhin hatte er Zeit gewonnen. Zeit, das „zunächst einmal“ in ein „für immer und ewig“ zu verwandeln. Damit sie eine echte Ehe führten und eine richtige Familie waren. Vielleicht konnte er sie davon überzeugen, dass er sie niemals einschränken würde, ihr die Freiheit geben würde, die sie sich ersehnte, um ihre Ziele zu verwirklichen. Er würde ihr alles ermöglichen, damit sie bei ihm blieb.
Aber ganz langsam, mahnte er sich. Eins nach dem anderen – und immer mit Geduld vorgehen, obwohl das wirklich nicht meine Stärke ist. Er wies mit dem Kopf zur Tür. „Jetzt kann ich dir dein Zimmer zeigen.“
Das Gästezimmer war riesig, fast eine eigenständige Wohnung, zu der sogar ein separates Badezimmer gehörte. „Wir könnten die Babywiege auch hierherbringen, wenn es dir lieber ist“, bot er ihr an.
„Ja, das wäre für das Baby und mich besser“,
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