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Ein Millionär, der an die Liebe glaubt

Ein Millionär, der an die Liebe glaubt

Titel: Ein Millionär, der an die Liebe glaubt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DAY LECLAIRE
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nur begreiflich machen? „Ich wollte nur einmal in meinem Leben eine wilde, leidenschaftliche Affäre erleben. Eine einzige Nacht voller Romantik, Ekstase und Glückseligkeit.“
    „Mit anderen Worten: An diesem Abend hätte es jeder Mann sein können, sogar einer von meinen Verwandten. Aber rein zufällig hast du mich aus der Lostrommel gezogen.“ Seine Mundwinkel zuckten, er schien sich nur mit Mühe beherrschen zu können. „Es hatte nichts mit dem Inferno oder gar mit mir als Person zu tun. Du wolltest nur mit jemandem schlafen, bevor du deinen Job beim guten alten Derek antrittst.“
    Seine Worte demütigten sie. Nur mit Mühe hielt sie die Tränen zurück. Als sie es geplant hatte, war ihr die Idee eines One-Night-Stands verwegen, ja sogar romantisch vorgekommen. Einmal aus der eigenen Haut schlüpfen, etwas tun, was sie nie gewagt hätte, solange sie bei ihrer Großmutter wohnte. Stattdessen war sie nun ein Paradebeispiel für die Folgen leichtfertiger Sexualkontakte, ein Muster dafür, was trotz Verhütung passieren konnte. Man hätte ein Plakat von ihr mit ihrem dicken Babybauch als Warnung in jeder Highschool des Landes aufhängen können: „Das könntest du sein!“
    „Andererseits warst du an diesem Abend aber auch nicht hauptsächlich an meiner Persönlichkeit interessiert“, gab sie zurück. „Jedenfalls nicht am Anfang.“
    „Machen wir uns doch nichts vor: Hättest du damals schon gewusst, dass ich ein Dante bin, wärst du mit irgendeinem anderen Mann in die Kiste gehüpft.“
    Nun konnte sie die Tränen nicht mehr länger zurückhalten. „Tut mir leid, mehr kann ich dazu nicht sagen. Ich wollte nur ehrlich zu dir sein, damit du verstehst, warum eine schnelle Heirat nicht infrage kommt. Von wahren Gefühlen kann noch keine Rede sein. Du liebst mich ebenso wenig wie ich dich.“
    „Jetzt weine doch nicht, Shayla. Bitte, nicht weinen. Das tut weder dir noch dem Baby gut.“
    „Tränen kann man nicht so einfach abstellen wie Wasser aus der Leitung“, gab sie trotzig zurück.
    Die Bemerkung brachte ihn zum Lächeln, und Sekunden später lachte und weinte sie gleichzeitig. Schnell griff er in ihre Handtasche, holte ein Taschentuch heraus und trocknete ihre Wangen.
    „Hör zu, Shayla. Du bist erschöpft – und ich bin es ehrlich gesagt auch. Wir hätten diese Unterhaltung zu einem anderen Zeitpunkt führen sollen.“
    „Ja, aber ich war es dir schuldig, ehrlich zu dir zu sein.“
    „Schon klar. Aber vielleicht war es ein bisschen zu viel Ehrlichkeit auf einmal. Frisch ausgeschlafen hätte ich das vielleicht besser verdaut.“ Er dachte einen Moment nach. „Und mit einer schönen Flasche Whisky in Reichweite.“
    „Okay.“ Erschöpft lehnte sie sich im Sitz zurück und schloss die Augen. „Ich gebe mir wirklich Mühe, Draco. Schließlich ziehe ich hierher, damit unser Baby nahe bei dir und deinen Verwandten ist. Aber mehr ist zurzeit nicht drin. Jetzt noch die Heirat … das packe ich einfach nicht.“
    „Warum nicht?“
    Es kostete sie große Anstrengung, die Augen wieder zu öffnen. „Du hast hier im Wagen nicht zufällig Whisky?“
    „Wieso? Werde ich ihn brauchen?“
    „Schätze schon.“
    „Was soll’s. Jetzt kannst du mir auch gleich alles sagen. Raus damit.“
    „Das hast du vorhin auch gemeint“, murmelte sie. „Und dann …“
    „Keine falsche Scheu. Gib’s mir.“
    „Na gut, du hast es so gewollt. Also – ich habe jahrelang gearbeitet, um endlich das Leben zu führen, das ich mir vorgestellt hatte. Dann kam eine einzige Nacht, und der Traum war ausgeträumt.“ Versonnen fuhr sie sich mit der Hand über den Bauch. „Versteh mich nicht falsch, ich werde unser Baby lieben, und ich werde es nie bereuen, den Kleinen bekommen zu haben.“ Verblüfft hielt sie inne und schüttelte den Kopf. „Den Kleinen? So weit hast du mich schon. Jetzt gehe ich auch schon automatisch davon aus, dass …“
    „Vertrau mir, es wird garantiert ein Junge.“
    „Na schön. Aber zurück zum Thema. Die paar Monate, die ich im Ausland verbracht habe, waren die schönsten meines Lebens. Ich war endlich frei … frei und unabhängig. So etwas hatte ich bis dahin noch nie erlebt. Und jetzt willst du, dass ich dich heirate. Dass ich bei dir wohne und gewissermaßen unter Zwang eine Familie gründe. Plötzlich bin ich in einer fremden Stadt und habe ein Kind, das wird schon schwierig genug. Jetzt noch Heirat und Ehe – das wäre zu viel für mich. Um ehrlich zu sein: Ich will nicht noch mehr

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