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Ein Millionär und Verführer

Ein Millionär und Verführer

Titel: Ein Millionär und Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LEANNE BANKS
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flüsterte Tami. „Warum bleibst du stehen?“
    Calista war so abgelenkt gewesen, sie hatte gar nicht gemerkt, dass sie wie angewurzelt stehen blieb.
    Nachdem Tami ihrem Blick gefolgt war, seufzte sie. „Leo ist echt verdammt heiß.“
    „Tami!“, wies Tina sie im Flüsterton zurecht. „Reiß dich doch zusammen! Wir sind hier auf einer Hochzeit!“
    „Du warst doch diejenige, die die ganze Zeremonie am liebsten übersprungen hätte, um eine Runde auf der Jacht zu drehen!“, konterte Tami.
    „Mädels, ihr sollt mich eskortieren, nicht streiten“, unterbrach Calista den Zwist und setzte sich wieder in Bewegung.
    Während sie auf ihn zulief, musterte Leo sie ausgiebig von Kopf bis Fuß. Ob das lange, weich fließende Chiffonkleid ihm wohl gefiel? Das Haar hatte sie sich hochgesteckt, doch einige lange Locken fielen ihr auf den Rücken.
    In der engen Korsage fühlte sie sich wie eine Braut aus dem neunzehnten Jahrhundert. Und zwar wie eine, die zwangsverheiratet wurde.
    Ungeduldig verdrehte sie die Augen und schalt sich in Gedanken. Schluss mit dem Märtyrergehabe. Du hast es dir selber so ausgesucht! Und sie musste nur sechs Monate lang durchhalten. Was waren schon sechs Monate, wenn ihre Schwestern danach für ihr ganzes Leben ausgesorgt hatten!?
    Als sie in das freundliche Gesicht des Standesbeamten blickte, fragte sie sich einen Moment lang, ob sie für das, was sie hier tat, nach ihrem Tod wohl in der Hölle schmoren würde. Doch sie vertrieb ihr schlechtes Gewissen. Leo hatte es nicht anders verdient. Das hier war ausgleichende Gerechtigkeit, und es war ja nicht so, dass er das Geld vermissen würde.
    Gott, was waren das nur für Gedanken für eine Braut, die gerade vor dem Altar stand? „Wer übergibt die Braut?“, fragte der Standesbeamte.
    „Na, wir!“, sagten die Zwillinge und kicherten. Dann ergriff Tami Calistas Hand und legte sie in Leos. „Behandle sie bloß gut“, flüsterte sie ihm ins Ohr. „Sonst mache ich dir die Hölle heiß. Frag Tante Sharon, sie wird dir bestätigen, was für ein Teufelsbraten ich bin.“
    Leo blinzelte und warf Calista einen amüsierten Blick zu. Calista schüttelte resigniert den Kopf und murmelte lautlos „Teenager“. Leo warf ihr ein kurzes Lächeln zu, nickte zustimmend und drückte ihre Hand.
    Die Zeremonie verging wie im Flug, und kaum, dass sie sich versah, versank Calista in Leos dunklem, leidenschaftlichem Blick und hörte ihn sagen: „Ich, Leo Grant, nehme dich, Calista French, zu meiner rechtmäßig angetrauten Ehefrau.“
    Wie in Trance gab Calista ihm das Eheversprechen und sah, dass Leo ihr den diamantbesetzten Platinring auf den Finger schob. War all das wirklich real?
    „Calista“, flüsterte Leo. „Der Ring.“
    Wie aus einem tiefen Traum gerissen, schüttelte sie kurz den Kopf, nahm den Ring aus Tinas Hand und streifte ihn ihm über. Einen Moment lang umschloss Leo mit seinen warmen, starken Händen die ihren. In einem anderen Leben, unter anderen Umständen, hätte sie diesem Mann vielleicht vertrauen können. In einem anderen Leben hätte sie nicht gewusst, zu was Leo Grant imstande war.
    „Dann erkläre ich Sie hiermit zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut jetzt küssen.“
    Leo senkte den Kopf und schenkte ihr einen leidenschaftlichen Kuss. Nun gehörte sie zu ihm. Er hatte seinen Teil beigetragen. Jetzt lag es an ihr.
    Eine Stunde später hatten sie sich bereits umgezogen und unternahmen auf Leos Jacht eine Rundfahrt auf dem See. Von dem späten Mittagessen brachte Calista vor Aufregung und Nervosität keinen Bissen herunter. Ihre Schwestern und Justin hingegen versprühten blendend gute Laune und sprangen nach dem Essen unter lautem Kreischen ins Wasser. Währenddessen unterhielt Leo sich mit Sharon und Walter.
    Als die Kinder wieder aus dem Wasser kletterten, versprach er ihnen, sie beim nächsten Besuch auf eine Runde Wasserski einzuladen.
    Viel zu schnell ging die Sonne unter, und es wurde kühl. Nachdem die Jacht wieder am Steg angelegt hatte, verabschiedete Calista sich von ihrer Familie und winkte noch lange dem Hubschrauber hinterher, der die anderen wieder nach Philadelphia brachte. Sie fühlte sich unendlich allein und verlassen.
    Als Leo neben sie trat und seinen Arm um ihre Taille legte, schloss sie für einen Moment die Augen, um sich innerlich für die bevorstehende Nacht zu wappnen.
    „Danke, dass du sie alle eingeladen hast. Das hat mir viel bedeutet.“
    „Gern geschehen“, erwiderte er. Seine Lippen zuckten

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