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Ein Mistkerl zum Verlieben

Ein Mistkerl zum Verlieben

Titel: Ein Mistkerl zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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Meter in der Abflughalle auf und ab.
    „Hör mal, ich werde jetzt an Bord gehen, der Flug ist schon zweimal aufgerufen worden. Ich hab ja gleich gewusst, dass dieser Dr. Turner ein Tunichtgut ist. Sollte er noch auftauchen, könnt ihr ihn ja per Brieftaube nachschicken!“
     
    Vicky drängte sich mit den anderen Passagieren an Bord der 737 und machte sich auf die Suche nach ihrem Platz. Es war ärgerlich, dass Dr. Turner einfach nicht aufgetaucht war. Noch dazu, wo er ihr am Freitag so sympathisch geworden war und sie ihm noch auf die Nase gebunden hatte, dass sie ihre Meinung über ihn völlig geändert hatte. Sie war froh, weder Kelly noch Gloria davon erzählt zu haben, dass ihr der Arzt doch fast  etwas mehr als nur sympathisch gewesen war. Nachdem sie am Sonntag Abend immer noch nichts von ihm gesehen oder gehört hatte, war sie zu dem Entschluss gekommen, dass es dumm gewesen war, mit Mark den Abend zu verbringen und irgendwo in ihrem Hinterkopf zu hoffen, das irgendwann einmal mehr zwischen ihnen beiden sein würde.
     
    Als Vicky an der Stewardess, die sie freundlich anlächelte, wie sie es bei jedem tat, der in die Maschine kam, vorbei in die Kabine des Flugzeuges ging, warf sie einen kurzen Blick auf ihre Bordkarte, um ihren Sitz  - 15 A – zu suchen.
    „ Hey, Püppchen, hierher!“
     
    Vicky war grundsätzlich nicht der Typ, der auf Kosenamen wie Püppchen, Schätzen, Mäuschen und so weiter hörte, doch als sie die Stimme vernahm, die „Püppchen“ rief, kippte ihr kurz die Kinnlade hinunter. Dr. Turner saß einige Reihen von ihr entfernt und winkte sie zu sich. Klar, Sally hatte zwei Sitze nebeneinander gebucht. Großartig.
     
    „Sie sind ja sehr verlässlich“, fauchte Vicky, als sie sich an Mark vorbei auf den Fensterplatz zwängte. Alle Sympathie, die sie ihm gegenüber vor drei Tagen aufgebracht hatte, war verschwunden. Er widerte sie wieder genauso an wie vor Freitag. Vermutlich hatte er das ganze Wochenende über mit leichten Mädchen verbracht. Gut möglich, dass er sein Pensum als netter Kerl am Freitag Abend aufgebraucht hatte und jetzt wieder in voller Macho-Blüte stand.
    „ Warum?“
    „ Weil das halbe Büro heute Vormittag auf der Suche nach ihnen war. Wo haben sie gesteckt? Man hat uns einen Wagen geschickt, der uns zum Flughafen bringen sollte und sie waren nicht da!“
    „ Ich bin mir sicher, sie möchten gar nicht wissen, wo ich gesteckt habe“, grinste Mark sie an.
    „ Können sie nicht einmal auf ihre dämlichen zweideutigen Aussagen verzichten“, seufzte sie merklich genervt.
    „ Und hätten sie nicht wenigstens im Büro Bescheid geben können oder an ihr Handy gehen?“
    „ Ich bin doch jetzt hier, oder nicht? Wenn ich etwas sage, dann ist das auch so. Ich bin nicht der Typ, bei dem man sich erst eine Million Mal rückversichern muss!“
„Oh, wie schön, das heißt, sie sind also die Verlässlichkeit in Person. Wunderbar!“
    „ Sie sollten nicht so zickig sein –und wenn sie den wahren Grund wüssten, warum ich heute morgen nicht Zuhause war, würden sie ganz schön dumm aus der Wäsche gucken!“
„Ja, wahrscheinlich!“
    „ Möchten sie ihn hören?“
    „ Nein!“
    „ Wenn sie es unbedingt wissen möchten, ich war heute Vormittag im Krankenhaus. Meine Großmutter, sie wird im September siebenundachtzig, hat sich vor drei Wochen die Hüfte gebrochen. Wir haben ein sehr enges Verhältnis und ich musste sie noch einmal sehen, bevor ich für so lange Zeit in Kalifornien bin. Normalerweise besuche ich sie jeden Tag!“
    „ Okay, sie haben gewonnen, wenn es ihre Großmutter mit der gebrochenen Hüfte tatsächlich gibt, dann sind sie entschuldigt“, gestand Vicky sich ein. Hinter der Fassade des eingebildeten Machos, der Frauen am laufenden Band vernaschte, steckte also doch ein sensibler Kerl, der jeden Tag seine kranke Oma besuchte – wenn er die Wahrheit sagte.
    „ Sag ich doch. Sie haben ein vollkommen verdrehtes Bild von mir!“
    Dann fügte er hinzu: „Die Nacht habe ich allerdings mit einer Barbekanntschaft ihn ihrem Appartement verbracht. Allein aus Rücksicht ihnen gegenüber, wo sie sich doch ständig über die Lautstärke beklagt haben!“
    „Sie widern mich an“, sagte Vicky und konnte die Abscheu, die sie Dr. Turner gegenüber empfand, nicht verbergen.
    „ Ich finde sie ganz süß“, grinste er.
     
    Nachdem die Maschine gelandet war und Vicky und Mark ihre Koffer vom Gepäckband geholt und den Mietwagen am Avis-Stand in Empfang

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