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Ein Mistkerl zum Verlieben

Ein Mistkerl zum Verlieben

Titel: Ein Mistkerl zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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Champagner hier gratis ist, kipp ich mir einen hinter die Binde und du darfst mich vögeln, während ich total zugedröhnt bin!“
    Don Stevens blickte zuerst peinlich berührt von Janice zu Mark und dann wieder zurück zu Janice.
    „Dr. Stevens, ich bin mir sicher, dass wir uns später noch etwas unterhalten können“, entschuldigte Mark sich und zog Janice in Richtung der Champagnerbar.
    „ Du wartest hier“, sagte er und stellte sie neben einer Säule in der Nähe des Einganges ab. Es war ihm unangenehm, dass sie ihn so vor Don Stevens blamiert hatte und er war froh, dass er die nächsten paar Augenblicke Ruhe vor ihr hatte. Er beschloss, nach dem Champagner alleine eine Runde durch die Menge zu drehen. Vicky hatte er bislang noch nicht gesehen, doch er wusste, dass sie hier irgendwo sein musste. In L.A. hatte sie ihm erzählt, dass sie eigentlich nicht sehr viel von den Firmenveranstaltungen hielt, dass es jedoch so eine Art unausgesprochene Anwesenheitspflicht gab und jeder Mitarbeiter der Kanzlei, der nicht am Bankett teilnahm und nicht eine wirklich gute Entschuldigung parat hatte, ziemliche Probleme bekommen konnte.
     
    Er stellte sich neben einen Mann an der Champagnerbar, hinter der sich kein Kellner befand. Der Mann neben ihm klopfte nervös mit den Fingern der rechten Hand auf die Bar. Er war in etwa gleich groß wie Mark, mit Sicherheit ein ganzes Stück jünger. Seine dunklen Haare waren modisch gestylt, er duftete nach einem teuren Parfum und trug einen Smoking von Hugo Boss. Sein Gesicht erinnerte Mark an das eines Calvin-Klein-Models. Es wirkte viel zu perfekt und symmetrisch. Er konnte sich vorstellen, dass der Mann bei Frauen leichtes Spiel hatte. „Einer vom gleichen Schlag“, ging es ihm durch den Kopf und er musste kurz grinsen.
     
    „Sieht so aus, als wär der Kellner mit den Champagnervorräten abgehauen“, scherzte er.
    „ Ja, sieht so aus“, entgegnete der Mann, „Ich stehe schon geschlagene zehn Minuten hier und habe gerade überlegt, mich selbst hinter die Bar zu begeben und den Kellner zu machen – wenn ich bis dahin nicht vertrocknet bin.“ Er lächelte.
    „ Arbeiten sie auch für die Kanzlei“, fragte Mark, um die Wartezeit zu verkürzen. Der Mann neben ihm war ihm außerdem sympathisch. Er konnte sich aber nicht daran erinnern, ihn in seiner Zeit bei der Kanzlei gesehen zu haben.
    „ Ja, aber erst seit kurzem für das Headquarter in Manhattan. Bis September arbeitete ich  für die Niederlassung in San Francisco! Mein Name ist übrigens Nick Gellar!“ Er reichte Mark die Hand.
    „ Mark Turner“, antwortete dieser.
    Nick sah Mark einen Moment an und überlegte kurz. „Oh, der Kagan-Fall  mit dem Facelifting, richtig“, platzte es aus ihm heraus. „Ich habe davon gehört!“
    „So?“
    „ Nun ja, meine Freundin hat Mr. Kagan vertreten. Dürfte eine ziemlich interessante Geschichte gewesen sein, wenn man mit der Materie vertraut ist!“
    „ Ihre….ihre Freundin?“ Mark stockte der Atem. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als sich verhört zu haben.
    „ Ja, Vicky Williams. Sie haben doch mit ihr in diesem Fall zusammengearbeitet? Kommen Sie später doch einfach an unseren Tisch, ich bin mir sicher, Vicky wird sich sehr freuen, sie wiederzusehen!“
     
    Für einen kurzen Moment wurde Mark schwarz vor Augen und er musste sich mit der rechten Hand an der Oberseite der Bar festhalten, um nicht den Halt zu verlieren. Der Champagner und Janice waren jetzt überhaupt nicht mehr wichtig. Diese indirekte Konfrontation mit Vicky, die Information, dass sie mit diesem Nick Gellar zusammen war, gab ihm den Rest. Nick war ihm jetzt überhaupt nicht mehr sympathisch. Ganz im Gegenteil, Mark fand, er wirkte aufgeblasen und eingebildet, wie er davon erzählte, dass Vicky seine Freundin war. Dieser angeberische Schönling, der wohl dachte, die ganze Welt gehörte ihm. Ihm war mit einem Moment speiübel geworden und er wollte weg von dem Bankett und weg von Janice.
     
    „Sir, was kann ich ihnen Gutes tun?“ Mark hatte gar nicht bemerkt, dass der Kellner, der für die Champagnerbar zuständig war, wieder zurückgekommen war. Er trug einen weißen Anzug und eine schwarze Fliege, hatte dunkles, nach hinten gegeltes Haar und braune Augen und schien nicht älter als dreiundzwanzig zu sein. Vermutlich ein Student, der sich durch Cateringeinsätze etwas Kleingeld verdiente. Mark reagierte nicht. Auch nicht, als der Kellner ihn ein zweites und ein drittes Mal fragte.
    „ Ich

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