Ein mörderischer Schatten (German Edition)
Firebird.“
„Ah. Daher der Vogel auf der Motorhaube.“
„Genau.“
Toni nickte und zermarterte sich das Hirn, was sie noch sagen könnte. Doch viel zu schnell näherten sie sich ihrem Ziel und somit wieder anderen Menschen. Schon hatte Toni andere Sorgen. Mit Entsetzen sah sie, dass das Fastfood-Restaurant brechend voll war. Draußen waren beinahe alle Tische belegt und Toni betete, dass sich keiner ihrer Bekannten unter den Gästen befand. Hilflos musste sie mitansehen, wie das Auto in die Einfahrt abbog. Toni rutscht etwas tiefer in den Sitz. „Äh, hier ist es aber voll. Vielleicht sollten wir nur was am Drive in Schalter holen“, schlug sie verzweifelt vor.
„Mama, wir wollen doch auf die Rutschbahn.“
„Ja, Mama. Außerdem muss ich erst noch innen gucken, was für Figuren die haben“, klagte Thea.
„Der Auto-Schalter ist genauso voll wie der Schalter innen“, steuerte ihr Nachbar bei und Toni gab klein bei. „Ich dachte ja nur“, log sie. Unglücklicherweise war der Parkplatz voll und sie mussten einmal um das komplette Restaurant fahren, um einen freien Platz auf der anderen Seite des Lokals zu finden. Toni rutschte noch etwas tiefer in den Sitz, als sie im Schneckentempo an der essenden Menschenmasse vorbeifuhren, die draußen an den Tischen saß. Vom unglaublich lauten Motorengeräusch aufmerksam geworden, sahen ausnahmslos alle auf, um einen Blick auf die goldene Pracht zu erhaschen, die an ihnen vorbeischlich. Fracht hatte das Fenster komplett runtergelassen und hatte einen tätowierten Arm lässig auf das offene Fenster gelehnt und jetzt fehlte nur noch, dass er die Musik höherdrehte und seinen Kopf im Takt zur Musik wiegte. Toni wünschte von Herzen, er hätte sich wenigstens ein langärmliges Hemd übergezogen, um einen Großteil seiner Tätowierungen zu verdecken. Unglücklicherweise hatte er sich für ein T-Shirt entschieden. Wenigstens trug er keine Ringe oder Goldketten. Toni konnte die Blicke der anderen Leute förmlich auf sich spüren. Wahrscheinlich dachten sie, sie wäre eine Prostituierte, die gerade zur Stärkung von ihrem Zuhälter zu einem Snack eingeladen wurde, ehe es an die Arbeit ging. Dass der Wagen auch keine verdunkelten Scheiben hatte! Sie sah, wie eine Frau gerade Simon und Thea auf der Rückbank entdeckte und sie nun anstarrte. Toni konnte die Gedanken der Frau praktisch lesen, wie diese gerade ihren ersten Eindruck von Nutte und Zuhälter verwarf und sich nun fragte, ob es sich bei Toni um eine verantwortungslose alleinerziehender Mutter mit asozialem Freund handelte oder ob die Kinder wirklich die leiblichen dieses peinlichen Proleten in dem Amischlitten waren. Am liebsten wäre Toni ausgestiegen und hätte den Leuten alles erklärt.
Mark fand letztendlich eine Parklücke im vollen Blickfeld der draußen speisenden Besucher und stellte den Motor ab. Lachend sah er zu ihren Kindern nach hinten. Plötzlich schämte Toni sich für ihre Gedanken. Der arme Mark. Er machte das ihnen zum Gefallen und so dankte sie es ihm, indem sie ihn in Gedanken die ganze Zeit beleidigte. Trotzdem konnte sie nicht anders, als sich zu schämen, als sie nun aus dem Wagen kletterte. Sie stählte sich für den Gang in das Restaurant. Sie bestellten und ergatterten schließlich draußen einen freien Tisch.
Toni biss in ihren Hamburger und ergriff blitzschnell ihren Sohn am Arm, der sich schon erhoben hatte und mit Hamburger in der Rechten und Getränk in der Linken zur Rutschbahn entschwinden wollte. „Du setzt dich sofort wieder hin“, sagte sie, sobald sie geschluckt hatte, „und isst dein Essen hier am Tisch!“
Widerwillig setzte sich Simon wi eder neben seine Mutter. „Warum kann ich nicht neben Mark sitzen?“
„Das heißt Herr Fracht.“
„Mark hat gesagt, ich kann ihn Mark nennen.“
„Ich auch“, meldete sich Thea kauend zu Wort.
“Was dagegen?“, fragte Mark, bevor er einen großen Bissen von seinem riesigen Burger nahm. Die Hälfte fiel aus dem Brötchen heraus und Toni folgte den fallenden Tomaten mit ihrem Blick, bis sie auf seinem Tablett auftrafen. Erst jetzt fiel ihr auf, was er alles bestellt hatte. Da waren neben der Pommes und dem Getränk vier dicke Burgerpackungen. Ihr Blick wanderte wieder hoch, gerade um rechtzeitig zu sehen, wie er sich mit dem Handrücken den Mund abwischte. „Nein, schon gut. Wenn du es ihnen angeboten hast, ist es in Ordnung. Ich möchte nur, dass sie höflich zu fremden Leuten sind.“
Fracht hatte die Portion, die er
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