Ein mörderischer Schatten (German Edition)
Frage stellen, was sie heute getan hatte, aber jetzt, für den Moment, weigerte sie sich, irgendetwas Schlechtes zu denken. Noch einmal warf sie einen Blick auf ihre glücklichen Kinder und lächelnd aß sie ihr Eis auf.
Wenig später saßen sie im Auto und Mark ließ den Motor an.
„Lässt du die Reifen quietschen wie bei Cars?“, fragte Simon aufgeregt.
„Oh, ja“, rief Thea.
Was mit ihrer Tochter los war, war Toni ein Rätsel. „Seit wann interessierst du dich für Autos, Thea?“
„Tu ich ja nicht. Nur für Marks. Mit dem schönen Bild vorne drauf.“
Mark setzte rückwärts aus der Parklücke, trat aufs Gaspedal und unter lautem Quietschen und mit durchdrehenden Reifen ließen sie die restlichen Besucher in einer Qualmwolke zurück, die der Reifenabrieb verursacht hatte. Zuerst wusste Toni nicht, wie ihr geschah. Sie sah erschrocken den grinsenden Mann neben sich an, ehe sie nach hinten aus dem Heckfenster sah und versuchte, durch den Qualm etwas zu erkennen. Als sie endlich wieder klare Sicht hatte, waren sie zum Glück schon etwas weiter von dem Schnellrestaurant entfernt.
„Ihhh, das war super“, schr ie Thea.
„Ja, wie McQueen“, schrie Simon und hüpfte in seinem Sitz auf und ab. Fracht lachte mit den Kindern.
Toni lehnte sich steif in ihrem Sitz zurück. Hatte sie vorhin tatsächlich für einen Moment das Gefühl gehabt, sich nicht wegen ihrer Begleitung und dessen Gefährt schämen zu müssen? Die armen Leute! Diejenigen, die keinen Herzschlag erlitten hatten, warfen bestimmt gerade ihre restlichen Burger weg, da diese von dem stinkenden Qualm und den Abgasen, die die goldene Peinlichkeit ausgestoßen hatte, verseucht worden waren. Ihr Kopf ruckte zur Seite, als sie plötzlich Zigarettenqualm roch. „Du hast dir jetzt ja wohl nicht allen Ernstes eine Zigarette angezündet, wo meine Kinder hier im Auto sitzen?“, fragte Toni fassungslos.
Überrascht sah Mark zu ihr hinüber. „Oh, tut mir leid. Hab nicht nachgedacht.“ Er schmiss die Zigarette aus dem Fenster.
„Wenn eines der Kinder heute Abend einen Asthmaanfall bekommt, weiß ich ja, wovon.“
„ Jetzt reg dich ab. Ich hab die Kippe doch rausgeschmissen, oder?“
„Ja. Typisch. Ist dir bewusst, wie trocken es die letzten Wochen war? So eine brennende Zigarette kann leicht ein Feld in Brand setzen.“
„Bist du jetzt fertig ?“, fragte er mürrisch.
Toni biss sich auf die Zunge.
Als sie wenig später aus dem Auto kletterten, bemühte Toni sich, die gute Stimmung von vorhin wieder herzustellen. „Danke, dass du uns gefahren hast.“
„ Kein Problem. Hat mir Spaß gemacht.“
„Gut.“ Toni nickte. „ Ja, dann…“
„Was deine n Verfolger betrifft…“
„Ja?“, fragte sie eifrig.
„Ich w erd die Augen offenhalten. Und wenn was ist, kannst du ja schnell rüberkommen. Oder mich anrufen“, bot er an.
„Das ist..sehr nett.“
Er sah sie einen Moment an. „Ich bin nicht dein Stalker, Antonia“, sagte er dann ernst.
Verlegen zögerte sie .
„Deshalb hast du mich doch gestern gefragt, wo ich in der Nacht gewesen bin, oder? Weil du mich auch in Verdacht hast? “
Sie sah ihn genauso ernst an, wie er sie, ehe sie nickte. Dann fügte sie hinzu: „Es ist nicht so, dass ich einen bestimmten Grund habe, dich in Betracht zu ziehen, Mark. Im Moment ist einfach jeder für mich verdächtig.“
„Was für einen Grund sollte ich haben, solche Dinge zu tun, Toni?“
„Was für einen Grund sollte irgendjemand haben? Es ergibt einfach keinen Sinn.“
„Mama, machst du auf?“, quengelte Thea an der Haustür.
„Ja, ich komme“, rief sie ihr kurz zu. „Tja, ich geh dann mal.“
„ Soll ich dir meinen Handynummer geben? Für den Notfall?“
Sie nickte wieder und holte ihr Handy raus. Sie tippte die Nummer ein, die er ihr nannte, und steckte das Telefon wieder ein.
„Mamaaa“
„Ich komm ja!“ Sie hob die Hand zum Abschied und ging die Tür aufschließen.
„Antonia?“
Sie drehte sich wieder um. „Ja?“
„Was ist mit deinem Auto?“
„Oh.“ Sie trat zur Seite und ließ die Kinder eintreten. „Ich werd wohl morgen eine Werkstatt anrufen.“
„Du weißt aber, dass ich in einer Autowerkstatt arbeite?“
„Uhm, ja. Das hast du mir gegenüber damals erwähnt“, antwortete sie und warf ihren Schlüssel von einer Hand in die andere.
Mark kreuzte die Arme vor der Brust. „Frag mich!“
„Also schön“, sagte sie. „Könntest du mir eine neue Batterie besorgen?“
„Ich kann sie dir
Weitere Kostenlose Bücher