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Ein mörderischer Schatten (German Edition)

Ein mörderischer Schatten (German Edition)

Titel: Ein mörderischer Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Frenken
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zuvor abgebissen hatte, bewältigt und setzte wieder zum Sprechen an. „Na, ich bin ja wohl kein Fremder mehr, oder?“
    Toni lächelte nur. Sie wusste nicht, ob es ihr gefiel, näher mit ihm zu tun zu haben. Plötzlich hob Mark die Hand und grüßte jemanden, der gerade auf dem Weg zum Drive in-Schalter an ihnen vorbeifuhr. Tonis Herz machte einen Satz. Das war ja wohl keiner, der sie kannte! Sie blickte dem Auto hinterher, konnte aber die Insassen nicht erkennen. „Jemand, den ich kenne?“
    „Keine Ahnung“, antwortete Mark kauend. „Thomas Maurer. Kennst du den?“
    Toni kannte ihn. Sie überlegte g erade, ob sie und Thomas gemeinsame Bekannte hatten, denen er erzählen könnte, dass Antonia Hauser jetzt mit ihren Kindern und Mark Fracht zusammen einen Sonntagmittag bei McDonalds verbrachte. Oh, Gott. Wenn das die Runde machte.
    „Was ist los? Stimmt was nicht?“ , fragte Fracht mit gerunzelter Stirn.
    „Oh, nein, alles in Ordnung.“, versicherte sie.
    „Du sahst gerade aber nicht so aus.“
    „Doch , doch. Mir geht nur im Moment so viel im Kopf herum.“
    „ Mama, können wir jetzt?“ fragte Simon.
    „Ja, geht spielen.“
    Simon sprang auf. „Komm, Thea.“
    „Simon! Nicht so wild. Die Ärztin hat gesagt, du darfst dich ein paar Tage nicht anstrengen!“
    „Neihein“, versicherte er im Weglaufen.
    „Und du sollst nicht rennen!“, rief sie hinter ihm her. Sie beobachtete einen Moment, ob Simon sich auch an ihre Anweisungen hielt und wandte dann langsam den Blick ab.
    „Du hast auch keine Ruhe, was?“, fragte ihr Gegenüber nachdenklich.
    „Doch, natürlich. Wie kommst du darauf?“
    „Jedes Mal, wenn ich dich sehe, ist bei dir etwas anderes los. Ein paar Mal kam die Polizei, einmal hattest du Ärger mit deinem Exmann, im Zelt haben sie dich runtergemacht, dann stirbt deine Freundin, dein Junge muss ins Krankenhaus...“ Er zuckte mit den Achseln. „Kommt mir ziemlich aufregend vor.“
    Toni erstarrte. Was, wenn Mark der Mann war, der sie verfolgte? Daran hatte sie in der letzten Nacht keinen Gedanken verschwendet. Alles, woran sie hatte denken können, war Simon gewesen. Als sie später endlich erschöpft um halb vier in ihrem Bett lag und auf Simons Atemzüge lauschte, war sie schließlich todmüde eingeschlafen. Doch nun, wo Mark davon angefangen hatte, kam alles mit einem Schlag wieder. War er es und wollte hören, wie er sie langsam mürbe machte? Dass sie kaum mehr schlief, nicht mehr joggte, weil sie Angst hatte, überfallen zu werden oder die Kinder alleine zu lassen? Dass sie sich immer und überall verfolgt fühlte, sie sich umsah und sich fragte, ob er sie wieder beobachtete? Wie sie Angst hatte, den Briefkasten zu öffnen oder aus dem Fenster zu sehen? Dass sie jedes Mal, wenn sie das obere Stockwerk betrat, voller Angst Ausschau nach irgendetwas Verdächtigem hielt? Wie sie immer, wenn ein Anruf kam, der Rufnummerunterdrückung hatte, am liebsten nicht rangegangen wäre? Toni sah ihr Gegenüber misstrauisch an. Mark lehnte sich in seinem Stuhl zurück und sah prüfend zurück. „Was ist es, was dich so fertigmacht, huh?“, fragte er leise.
    Toni zögerte. Was, wenn er es aber nicht wahr? Sie sah ihm in die Augen. Er sah interessiert zurück. Toni wich seinem Blick aus. War er wirklich daran interessiert, was sie zu sagen hatte? Konnte sie ihm was erzählen? Würde er ihr glauben? Toni schluckte den Kloß, der sich in ihrem Hals gebildet hatte, herunter. Sie würde so gern jemandem von ihren Problemen erzählen. Jemandem, der ihr glaubte. Der ihre Sorgen nicht als Hirngespinste abtat. Sie hatte keinen, der ihre Angst ernst nahm. Vorgestern Mittag hatte sie schon angefangen, Sabines Nummer zu wählen, ehe ihr wieder bewusst wurde, dass ihre Freundin nicht mehr da war.
    Plötzlich war es ihr egal, dass es Mark Fracht war, der ihr da gegenübersaß. Dass sie im Begriff war, einem Mann ihr Herz auszuschütten, mit dem sie unter anderen Umständen keine zwei Worte wechseln wollen würde. Mit dem Strohhalm rührte sie langsam und nachdenklich in ihrer Cola. „Ich werde verfolgt“, stieß sie schließlich leise aus und sah sich um, ob sie auch keiner gehört hatte, dann sah sie wieder auf ihr Getränk. Sie wagte nicht, aufzusehen, aus Angst, was sie in seinem Gesicht lesen würde.
    „Verfolgt?“, hörte sie ihn fragen.
    Sie nickte. Dann sah sie doch auf. „Ich weiß, das hört sich verrückt an. Und alle halten mich sowieso für ein bisschen verschroben, aber ich schwöre, ich

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