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Ein mörderischer Schatten (German Edition)

Ein mörderischer Schatten (German Edition)

Titel: Ein mörderischer Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Frenken
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ich.“
    Toni rieb sich die Augen. „Komm, Mark. Gib doch zu, dass es nicht sein muss, am Wochenende kurz nach sechs so einen Lärm zu machen. Andere Leute möchten schlafen“, sagte Toni ermattet. Jetzt wo sie ihrem Ärger Luft gemacht hatte, war sie nur noch hundemüde.
    Mark seufzte. „Also schön, warte ich noch etwas. Ist halb acht in Ordnung?“
    Toni winkte ab und schlurfte wieder zurück. Dann stockte sie. „Übrigens solltest du dich lieber um dein Auto kümmern. Du hast einen Platten, wusstest du das schon?“, fragte sie Mark verwundert.
    „Was?“ Schnell ließ er von seinem Motorrad ab und trat zu ihr. „Scheiße, wie kann das denn?“, fragte er und ging vor dem Reifen in die Hocke. Während er ihn untersuchte, wurde es Toni ganz anders, als sie langsam zum Hinterrad des Trans Am trat. „Äh, Mark….“
    „Ja?“ Er sah auf. Dann folgte er ihrem Blick und erhob sich. „Das kann doch nicht sein!“ , sagte er, als er sah, dass auch das Hinterrad platt war. „Das kann doch-.“ Der Rest des Satzes wurde von einem Schwall Wörter ersetzt, von denen Toni einen Teil noch nie gehört hatte. Dann schnappte sie nach Luft, als sie sah, warum Mark so fluchte. Die komplette Seite war zerkratzt.
    „O h, mein Gott, Mark.“ Fassungslos trat Toni ein Stück näher an das Auto und betrachtete den Schaden.
    „Wenn ich das Schwein erwische, den bring ich um“, wütete Mark weiter, und stand dann schweratmend vor dem malträtierten Gefährt und rang um Fassung.
    Toni wurde es eiskalt, und sie traute sich kaum, das Folgende zu sagen. „Wie bei Ralf“, sprach sie zaghaft.
    „Was?“, keifte Mark und riss seinen Blick endlich von der zerkratzten Türe und dem Kotflügel.
    Sie räusperte sich. „Wie bei Ralf, hab ich gesagt.“
    „Wenn das jetzt ein neuer Sport von irgendwelchen Jugendlichen ist, dann …“
    „Das war der Stalker!“
    Mark hielt inne und sah sie nachdenklich an.
    „Bestimmt“, versicherte Toni mit zitternder Stimme. „Vergangene Nacht hat er mich angerufen und hat gesagt, dass ich ihn wütend gemacht habe.“
    „Und warum soll er mir das Auto demolieren?“
    „Nun, vielleicht weil er irgendwie rausbekommen hat, dass wir viel Zeit miteinander verbringen?“, schlug sie vorsichtig vor.
    „ Möglich. Aber warum hat er Ralf die Reifen zerstochen?“ Mark sah sie nachdenklich an. „Vielleicht, weil du Ralf beschuldigt hast, der Stalker zu sein? Nein, das gibt keinen Sinn“, verwarf Mark seine eigene Theorie sofort wieder.
    „Vielleicht Jens. Er will es so aussehen lassen, als hätte ich Ralf die Reifen zerstochen, damit mich alle für komplett übergeschnappt halten. Und dann ist es noch wahrscheinlicher, dass er mir die Kinder wegnehmen könnte. So kann er mich besser erpressen!“ Je mehr sie sprach, desto logischer klang es.
    „Hmm, und bei mir macht er es, damit ich ebenfalls denke, du wärst es und dich nicht mehr verteidige?“ Mark verschränkte die Arme vor der Brust. „Möglich wär’s.“
    „Oh, Mark. Ich bin schuld, dass d ein Auto kaputt ist. Und du bist so stolz darauf“, jammerte Toni niedergeschlagen. „Das tut mir so leid.“ Er hatte ihr einmal erzählt, das er das Auto und das Motorrad vor Jahren ganz alleine restauriert hatte. Toni fühlte sich schrecklich.
    „Erzähl keinen Unsinn! Du kannst ja wohl nichts dafür“, widersprach Mark wütend. „Wenigstens war es nicht dein Stalker.“
    „Schöner Trost“, sagte Toni. „Kannst du das wieder beheben?“, fragte sie dann hoffnungsvoll, während sie sich noch einmal die dicken Kratzer ansah, die sich von der Beifahrertür bis zum Heck zogen.
    „Kein Ahnung. Ich muss gucken, wo ich Reifen herbekomme. Dann fahr ich zur Werkstatt, und guck mal, was ich machen kann.“ Er fuhr mit dem Finger über einen tiefen Kratzer und fluchte danach wieder ausgiebig.
    Wie ein geprügelter Hund schlurfte Toni zurück zu ihrer Haustür, ehe sie plötzlich hysterisch zu lachen anfing.
    „Was hast du denn jetzt?“ Erstaunt drehte Mark sich zu ihr um.
    „Nichts, alles in Ordnung“, rief sie heiter, während sie eine welke Rose aufhob, auf die sie beim Verlassen des Hauses getreten sein musste und gerade erst entdeckt hatte. „War wohl doch der Stalker“, rief sie und hielt die Blume hoch. „Und frische Rosen bin ich dem auch nicht mehr wert. Haben wohl beide seinen Zorn geweckt.“ Damit ging sie rein, während Mark einen weiteren Schwall Flüche von sich gab.
     
    Toni saß in der Küche über Marks Unterlagen gebeugt.

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