Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein mörderischer Schatten (German Edition)

Ein mörderischer Schatten (German Edition)

Titel: Ein mörderischer Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Frenken
Vom Netzwerk:
nicht, dass es nötig ist, dass du Schulden machst für so etwas Überflüssiges“, verteidigte ihre Mutter ihre Hinhaltetaktik.
    Toni winkte ab. „Ja, ja. Heute Nacht hat sich aber etwas ereignet, dass mich keine Nacht mehr alleine in diesem Haus verbringen lässt. Ich will heute Nacht den Hund haben! Ich weiß, dass ihr mich für übergeschnappt haltet, aber ich w erd euch schon das Gegenteil beweisen. Heute Nacht hat der Verbrecher einen Fehler gemacht. Er hat mich von Sabines Telefon aus angerufen. Das hab ich auf meinem Handy. Das Display ist zwar hinüber, aber das kann man bestimmt richten. Und ich hab die-.“ Sie stockte und sah zu ihren Kindern hinüber, die gebannt an ihren Lippen hingen. „Und ich hab das Beweisstück von letzter Nacht auch noch. Und einen Zeugen.“ Damit war Marks Unschuld entgültig bewiesen. Es konnte nur der Mann vom Stahlwerk sein. Nur er wusste, wohin sie in Urlaub gefahren war.  Und am Montag, wenn ihr Vater sich erkundigt hatte, würde sie auch seine Identität wissen. Toni fühlte eine Last von ihrer Brust gehoben. „Ich bitte euch nur, mir einmal im Leben zu vertrauen, Mama!“
    Sie sah, dass ihre Eltern schwankten. „Ich geh gleich zur Polizei. Da erstatte ich endgültig offiziell Anzeige. Ich erzähl denen von meinen Beweisen und morgen bringst du, Papa, seinen Namen in Erfahrung. Also, krieg ich Herrn Rossi?“
    „Wo soll das nur enden, mit dir? Also schön. Aber nur heute, Antonia. Und behandle mir den Jungen gut.“
    „ Ehrenwort, Papa. Ich hüte ihn wie meinen Augapfel. Und er mich hoffentlich auch.“

Kapitel 14
     
    Toni steckte sich ein Fruchtgummi in den Mund und beugte sich wieder über Marks Unterlagen. Nachdem sie ihn heute Morgen fälschlicherweise angegriffen hatte, hatte sie ein schlechtes Gewissen. Jetzt würde sie wenigstens seine Papiere weiter sortieren. Heute Mittag war sie bei der Polizei gewesen und hatte ihre Geschichte zum Besten gegeben. Zum Glück war Herr Schmitz nicht zuständig gewesen und die Polizei hatte sie ernst genommen. Sie hatte auch von ihren Beweisen erzählt und dass sie diese bald nachreichen würde. Es war ihr versichert worden, man würde der Sache nachgehen. Die Polizei hatte sie zwar vorsichtig gewarnt, dass sie da wahrscheinlich ohne konkretere Beweise nichts machen könnten, selbst wenn Toni ihnen einen Namen nennen könne, aber Toni spürte, ein Riesenstück weitergekommen zu sein. Wenn sie erst einmal ein Gesicht hätte, das sie mit der Bedrohung verbinden konnte, wäre es schon etwas. Jetzt musste sie nur zusehen, dass sie ihr Handy repariert bekam. Als es gestern gegen das Schränkchen geprallt war, war das Display zerbrochen. Doch sobald es wieder funktionsfähig war, würde sie der Polizei den Text zeigen, der von Sabines Telefon aus gesendet worden war. Und Mark würde dann noch zur Polizei gehen und bestätigen müssen, dass die arme Katze am Baum gehangen hatte.
    Nachdem sie bei der Polizei gewesen war, war Toni a m frühen Abend trotzdem noch in der Kneipe angefahren und hatte den Wirt gefragt, ob er gestern jemandem Hausverbot erteilt hatte. Er bestätigte, jemanden, auf den Marks Beschreibung passte, rausgeworfen zu haben und das hob Tonis Laune noch mehr.
    Anschließend hatte sie Mark angerufen und ihm alles erzählt. Und sie hatte sich bei ihm entschuldigt, dass sie ihn verdächtigt hatte. Er war etwas kurz angebunden gewesen, wollte aber nachher noch vorbeikommen, wenn er mit dem Lackieren seines Autos fertig war. Toni sah nun auf die Uhr. Es war elf. Sah so aus, als würde sein Auto Probleme bereiten. Toni kraulte geistesabwesend Herrn Rossi, der zu ihren Füßen lag und nahm sich die nächste Rechnung vor. Ein Schnaufen war Herr Rossis Antwort, als er sich auf die Seite legte und sich streckte. Plötzlich hob er den Kopf und spitzte die Ohren. Toni legte die Rechnung beiseite. „Was ist, mein Großer, huh?“ Toni beobachtete, wie der Hund leise bellte und sich dann wieder entspannte. Auch Toni atmete wieder, nachdem sie die Luft angehalten hatte und nach einem letzten Blick auf den jetzt wieder dösenden Hund arbeitete sie weiter.
    Nach einer Weile hob Herr Rossi wieder den Kopf, doch diesmal erkannte Toni, warum. Das laute Knattern von Marks Motorrad war unverkennbar. Es war zwölf. Ob er trotzdem noch rüberkam? Toni lauschte, wie er in die Einfahrt einbog und den Motor ausstellte. Als sie nach weiteren zehn Minuten immer noch nichts von ihm gehört hatte, fragte sie sich, ob er jetzt noch rüberkam

Weitere Kostenlose Bücher