Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein mörderischer Schatten (German Edition)

Ein mörderischer Schatten (German Edition)

Titel: Ein mörderischer Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Frenken
Vom Netzwerk:
mal auf Horrorfilme und Spiele. Das macht mich noch lange nicht zum Psychopathen.“
    „Doch. Das macht kein gesunder Geist.“
    „Toni“, sagte er genervt, „Geh und frag Jens oder die anderen aus der komischen Gruppe. Die werden dir sagen können, dass ich da war.“
    „Ja, und dann? Danach bist du gegangen.“  Toni war zwar immer noch nicht völlig überzeugt, wollte aber liebend gern glauben, dass er nicht der Täter gewesen wäre. „Ich hab die Katze kurz nach eins gesehen. Wo warst du da?“
    „Keine Ahnung. Ich mein e, es war so halb elf, als ich in die Kneipe rein bin, dann hab ich irgendwann die anderen gesehen, bin hin und schließlich hat der Wirt mich rausgeschmissen. Also werd ich um zwölf in der Taverne gewesen sein. Aber da hab ich Achim getroffen. Ein Kumpel von mir. Soll ich ihn anrufen?“
    „Ein Motorradfreund von dir?“
    „Ja, genau. Den hast du auch bestimmt schon mal hier gesehen. Er gehört zu den Kumpels, mit denen ich immer Motorrad fahre“, erklärte Mark eifrig.
    Als wenn der ihm nicht alles bestätigen würde, wenn er ihn darum bat. „Nein, lass nur.“
    „Glaubst du mir denn?“
    „Ich weiß nicht“, sagte sie niedergeschlagen. Sie wand ihren Arm aus seinem Griff. „Ich geh jetzt“, sagte sie, ließ ihn stehen und beeilte sich, aus dem Wohnzimmer zu kommen.
    Drüben ging sie schnell wieder hoch. „Kinder?“
    Mürrisch kamen Simon und Thea aus deren Zimmer. „Wie lange sollen wir noch warten?“, meckerte Simon.
    „Ihr könnt jetzt runterkommen. Vielmehr könnt ihr euch direkt anziehen. Heute wird sich nicht im Schlafanzug gelümmelt, wir fahren zu Oma und  Opa.“
    „Jetzt?“, fragte Thea verschlafen.
    „Ja. Jetzt gleich. Also kommt. Ich hab heute viel zu erledigen.“
     
    „Morgen Mama“, begrüßte Toni ihre verdutzte Mutter, als diese ihnen um neun die Türe öffnete.
    „Morgen. Was macht ihr denn schon so früh hier an einem Sonntag?“ Prüfend sah sie Toni von oben bis unten an. „Antonia, du siehst schlecht aus“, bemerkte sie dann mit sorgenvoll gerunzelter Stirn und machte die Türe frei. „Habt ihr schon gefrühstückt?“, fragte sie, als sie hinter ihren Gästen ins Esszimmer marschierte.
    „Nein“, erwiderte Toni und setzte sich an den gedeckten Frühstückstisch. „Morgen Papa“, grüßte sie ihren Vater, der verwundert dabei innehielt, sein Frühstücksei zu pellen.
    Als ihre Mutter zusätzliche Brettchen und Besteck verteilt hatte und alle sich gesetzt hatten, verlor Toni keine Zeit. „Können die Kinder heute hier schlafen?“
    „Was? Nun, klar.“
    „Gut.“
    „Wir schlaf en bei Oma und Opa? Das hat du uns noch gar nicht gesagt“, rief Thea erfreut.
    „Eine Überraschung“, lächelte Toni.
    „Du weißt, dass die Kinder immer hier schlafen können, aber äh, morgen ist Montag, Toni. Das ist doch was merkwürdig, nicht wahr?“
    Toni ärgerte sich über den Ton, in dem ihre Mutter die Frage stellte. Als wäre sie ein Kind, welches man auf gar keinen Fall verärgern dürfte. Was erwartete sie? Dass sie in einem Anfall den Tisch leerfegte? „Ja, Mama, das hat Gründe, die ich jetzt nicht näher erläutern kann“, erklärte sie und warf einen vielsagenden Blick auf ihre Kinder.
    „Hmm“
    „Nichts, hmmm. Ich erklär es dir schon noch.“ Dann wandte sie sich an ihren Vater. „Papa, ich weiß, ich hab euch das schon mal gefragt, aber denkt bitte noch mal genau nach. Habt ihr damals irgendjemandem erzählt, wo ich in Urlaub hinfahre?“
    „Wie kommst du denn jetzt wieder darauf?“, fragte ihre Mutter irritiert.
    „Es ist wichtig“, knirschte Toni.
    „Also, ich hab es keiner Menschenseele erzählt. Ich schwöre. Die Liselotte aus meiner Gymnastikgruppe hat mich sogar ganz komisch angeguckt und war eingeschnappt, damals, als sie gefragt hat, wo ihr hingefahren seid und ich rumgedruckst hab und schließlich lahm erklärt habe, ich wüsste es nicht.“ Mit einem anklagenden Blick sah Irmgard ihre Tochter an.
    „Dann du, Papa!“
    „Ich hab es auch nicht gesagt. Deine Mutter hat mich sogar noch dran erinnert, als ich mich zum Stammtisch getroffen hab. Kein Sterbenswort ist über meine Lippen gekommen. Hat auch keiner nach gefragt. Die haben zwar genug über dich erzählt, das kann ich dir sagen, aber keiner hat sich nach deinem Aufenthaltsort erkundigt.“
    „Aber einer von euch muss was gesagt haben“, beharrte Toni.
    „Wie kommst du nur darauf?“
    „Mama, ich weiß es eben. Also denkt bitte noch mal nach.“
    Mit

Weitere Kostenlose Bücher