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Ein mörderischer Schatten (German Edition)

Ein mörderischer Schatten (German Edition)

Titel: Ein mörderischer Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Frenken
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sie den Raum noch einmal in sich aufnahm. Egal, wohin sie blickte, starrten ihr malträtierte Körper, Zombies und schreiende Menschen entgegen. Das war der Raum eines Kranken. Das konnte doch nicht normal sein. Die Geschichte mit Marks Vater und seiner Massenmörder-Oma kam ihr wieder in den Sinn, eine Tatsache, die sie bisher erfolgreich verdrängt hatte. Das war der Stoff, aus dem Psychopathen entstanden, oder? Toni atmete plötzlich viel zu schnell. Wenn sie jetzt in Marks Schlafzimmerschrank sah, würde sie dann die klassischen Schnipsel mit ihrem Konterfei sehen, die mit Uhu an die Rückwand geklebt worden waren?  Toni schluckte und versuchte, ruhiger zu atmen. Plötzlich hörte sie eine Klospülung. Entsetzt fiel ihr ein, dass sie das Bad gegenüber vergessen hatte. Sie musste hier raus! Sie rannte aus dem Horrorzimmer und prallte gegen eine Wand. Eine sehr lebendige Wand. „Ahhh“, schrie sie und schlug auf ihren Peiniger ein, der sie in seinen Fängen hielt.
    „Toni! Beruhige dich. Was ist passiert?“, rief Mark alarmiert. Als sie weiterhin nur auf ihn einschlug, fasste er sie fester an den Oberarmen und schüttelte sie. „Antonia! Hör auf!“, rief er erschrocken.
    „Du!“, stieß sie atemlos aus und sah ihn an wie eine Irre. „Du warst es die ganze Zeit.“ Verzweifelt riss sie sich los und rannte die Treppe runter. Sie hörte ihn hinter sich poltern, als er ihr folgte, und im Wohnzimmer hatte er sie eingeholt.
    Er bekam sie am Arm zu fassen. „Jetzt beruhige dich. Was ist denn los, verdammt?“
    Toni lachte hysterisch auf. „Tu nicht so scheinheilig. Ich hab die Katze gefunden, in deiner Mülltonne. Und ich hab oben dein Zimmer gesehen. Das Zimmer eines Verrückten.“
    Mark sah sie einen Moment sprachlos an. „Was?“ Dann schien er zu begreifen. “Toni, pass auf“, begann er schnell, „Ich bin heute Morgen nach Hause gekommen und hab die Katze da hängen sehen. Ich wollt dir und den Kindern den Anblick ersparen und hab sie abgemacht. Ich wollt es dir nachher sagen, wenn du wach gewesen wärst.“ Eindringlich sah er sie an.
    „Na klar.“
    Mark rieb sich mit seiner freien Hand die Augen und schwankte. Jetzt erst bemerkte Toni, dass er seine Kleidung noch trug und nach Alkohol stank. Wieder versuchte sie sich loszureißen. „Du hast die Katze da hingehängt, um mich zu erschrecken, dann hast du mich angerufen, damit ich sie auch sehe. Und dann hast du sie wieder abgenommen vom Baum, damit ich keine Beweise habe. Du bist ja sogar noch angezogen. Hast du dich in dein widerliches Zimmer gesetzt und dich erfreut an deinen neuen Schikanen?“ Erschüttert und enttäuscht von seinem Betrug und zitternd vor Angst sah Toni ihn an.
    „So ein Quatsch. Ich bin vorhin erst nach Hause gekommen.“
    „Dann lass mich los, wenn das Quatsch ist.“ Toni dachte daran, dass sie ganz allein hier war, nur ihre Kinder waren nebenan. Was, wenn er es auch auf sie abgesehen hatte. Wieder drohte Panik sie zu überwältigen.
    „Ich lass dich erst los, wenn du mir zugehört hast. Ich war bis spät abends in der Werkstatt. Dann war ich frustriert, weil ich die Kratzer nicht wegbekommen habe und jetzt das Auto neu lackieren muss. Also bin ich mit dem Taxi ins Dorf gefahren und bin einen trinken gegangen. Dann hab ich später deinen scheiß Ex getroffen und die anderen. Die hatten ihre lächerliche Versammlung. Also hab ich denen ein paar passende Worte gesagt, wie sie dich behandeln, und der Wirt hat mich rausgeschmissen.“ Er holte tief Luft, sah sie an und vergewisserte sich, dass er nun ihre Aufmerksamkeit hatte. Dann fuhr er fort. „Ich bin dann in die nächste Kneipe gegangen und hab da `nen Kumpel getroffen. Als ich später hier angekommen bin, wurde es schon hell. Ich hab die Katze gesehen. Du weißt, dass man von der Einfahrt aus in unsere Gärten blicken kann, weil du keine Garage hast, nur einen kleinen Zaun da. Also bin ich hin, hab die Katze abgeschnitten und bin dann rein.“ Er rieb sich den Nacken. „Hör zu: Ich hab nicht nachgedacht. Ich war besoffen und müde. Ich wollt dir und den Kindern wirklich nur den Anblick ersparen. Ich bin rein, hab mir was zu essen gemacht und wollt mich grad hinlegen.“
    Toni sah ihn forschend an. Es war dasselbe T-Shirt, welches er auch gestern Morgen getragen hatte. Er roch nach Rauch und Alkohol. Und der glasige Blick konnte der eines Betrunkenen sein, und nicht der Ausdruck eines Irren. Es war möglich… „Und das Zimmer?“
    „Mann, Antonia. Ich steh nun

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