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Ein mörderischer Sommer

Titel: Ein mörderischer Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fielding Joy
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kümmern.«
    »Ich kümmere mich sehr wohl um dich.«
    »Du hast nicht mal angerufen und bist auch nicht herübergekommen.«
    »Ich habe dich angerufen. Ich bin rübergekommen. Ich bin jetzt hier.«
    »Wann hast du angerufen?«
    »Ich habe diese Woche mehrere Male angerufen. Deine Mutter sagte, du willst nicht mit mir sprechen. Am Montag war ich hier; du wolltest mich nicht sehen.«
    »Warum auch?« ruft Eve. »Von dir höre ich ja nichts anderes, als daß ich verrückt sei.«
    »Ich habe nie gesagt, daß du verrückt bist.«
    »Du sagst es, wann immer du den Mund aufmachst.« Eves Blick schnellt von Joanne zu Brian. »Er hat dich einer vollständigen Gehirnwäsche unterzogen, was? Wie oft habt ihr euch denn hinter meinem Rücken getroffen?«
    »Eve, halt den Mund!« sagt Brian Stanley scharf.
    »Ah, ist ja wunderbar, du toller Hecht. Beschimpf mich nur. Ich liebe es, von dir beschimpft zu werden.«
    »Eve, du weißt ja nicht, was du daherredest«, sagt Joanne.
    »Ach nein? Ich habe keinerlei Probleme mit den Augen. Ich sehe ganz genau, wie ihr beide euch Blicke zuwerft. Ich sehe doch, wie du aufblühst, wie du dich aufgetakelt hast …«
    »Eve, du hast mir doch seit Jahren gesagt, ich soll mir Strähnchen ins Haar färben lassen.«
    »Aber du hast es erst jetzt gemacht. Wieso denn?«
    Joanne zögert. »Ich weiß nicht«, antwortet sie ehrlich. »Ich kenne mich überhaupt nicht mehr aus.«
    »Herzlich willkommen in unserem Club!« sagt Eve und bricht in Tränen aus. »Ach, Scheiße!« Sie versucht, wieder Haltung zu gewinnen.
    »Weine, Eve«, drängt Joanne sie. »Laß es raus. Das tut dir gut.«
    »Woher willst du wissen, was mir guttut?« fragt Eve böse. »Warum willst du sehen, wie ich in einen Weinkrampf ausbreche? Genießt du diesen Anblick? Gibt dir das ein Machtgefühl?«
    »Natürlich nicht. Es tut mir weh, dich so zu sehen. Ich will dir doch nur helfen.«
    »Wie denn? Indem du Kalorienbomben hierherbringst, von denen du genau weißt, daß mein Magen sie nicht verträgt? Indem du mir den Mann wegzunehmen versuchst, weil du es nicht geschafft hast, deinen eigenen bei der Stange zu halten?«
    »Eve!« Brian springt auf. »Joanne, es tut mir so leid.«
    »Wage es ja nicht, dich für mich zu entschuldigen!« brüllt Eve. »Dazu hast du kein Recht.« Sie vergräbt das Gesicht in den Händen.
    »Eve …« Joanne legt sanft ihre Hand auf Eves Arm.
    »Weißt du, was er getan hat, Joanne?« fragt Eve. Ihre Stimme hat plötzlich etwas Kindliches. »Er hat meine Mutter weggeschickt. Gestern. Er hat ihr gesagt, sie soll nach Hause gehen.«
    Brian setzt zu einem Erklärungsversuch an. »Die Frau war einem Zusammenbruch nahe.«
    »Ich bin hier diejenige, die zusammenbricht!«
    »Du läßt dir ja nicht helfen.«
    »Er verbietet mir, mich einer Operation zu unterziehen, die mein Leben retten könnte!« schluchzt Eve. Erstaunt sieht Joanne Brian an.
    »Sie war diese Woche bei so einem Quacksalber …«
    »Er ist kein Quacksalber!«
    »Er ist der zehnte Gynäkologe, bei dem du warst, und der einzige, der eine Hysterektomie empfahl.«
    »Er ist eben der einzige, der weiß, von was er spricht!«
    »Was hat er denn gesagt?« fragt Joanne, völlig überrumpelt von dieser neuen Wendung der Dinge.
    Mit aller Macht umklammert Eve Joannes Hand. »Er sagt, ich habe etwas am Gebärmutterhals und eine Geschwulst …«
    »Eine kleine Geschwulst, von der wir seit Jahren wissen«, unterbricht Brian sie.
    »Und er sagt, daher könnten die schrecklichen Schmerzen im Unterleib kommen.«
    »Und was ist mit den Schmerzen in der Brust, im Rücken, im Bauch?« fragt Brian.
    »Ganz zu schweigen von den Schmerzen durch deine Nackenschläge!« fügt Eve beißend hinzu, den Blick voll auf die Augen ihres Mannes gerichtet.
    »Was sagt er denn über die anderen Schmerzen?« fragt Joanne.
    »Über die anderen Schmerzen sagt er überhaupt nichts«, erklärt Eve ungeduldig. »Er ist Frauenarzt! Er kennt sich mit Gebärmüttern und Eierstöcken aus. Er behauptet nicht, über alles andere auch Bescheid zu wissen.«
    »Er hat zu einer Totaloperation geraten? Ist das nicht ein bißchen drastisch?«
    »Was soll ich denn tun, Joanne?« fragt Eve flehentlich. »Glaubst du, ich würde so etwas auch nur in Erwägung ziehen, wenn ich nicht so entsetzliche Schmerzen hätte? Du weißt doch, wie ich Krankenhäuser hasse.«
    Joanne schüttelt den Kopf. »Ich weiß nicht, was ich dir raten soll«, gibt sie offen zu.
    »Sag ihr, daß dieser Arzt genauso verrückt

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