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Ein moerderisches Geschaeft

Ein moerderisches Geschaeft

Titel: Ein moerderisches Geschaeft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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umzubringen. Er erzählte mir, dass er mit Avery zurückwich, als Mama schoss. Sie hat aus Versehen meine Tochter getroffen.« Jilly schauderte. »Das hat mir Dale lange Zeit verschwiegen, deshalb habe ich sie auch nicht im Krankenhaus besucht.«
    »Und was geschah mit deiner Mutter?«
    »Als sie merkte, was sie getan hatte, schrie sie auf, griff sich an die Brust und fiel um. Sie war tot, ehe sie auf dem Boden auftraf … So hat es Dale geschildert.«
    »Ein Herzanfall?«
    »Ja, aber ich habe ihren Tod nicht beweint. Sie hat mich verstoßen und ich habe so ungefähr dasselbe mit ihr gemacht. Ich habe keine einzige Träne vergossen«, setzte sie stolz hinzu.
    »Ich verstehe.«
    »Dale hat sich bemüht, sein Versprechen einzuhalten. Er folgte Avery, als sie nach ihrem Krankenhausaufenthalt zu meiner Schwester nach Kalifornien zog. Er beobachtete sie und wartete vor ihrer Schule, weil er dachte, er könnte sie sich schnappen, wenn sie aus dem Gebäude käme. Sie hatte einen Bodyguard – ein FBI-Agent passte auf sie auf. Offenbar hatte Carrie das FBI davon überzeugt, dass Dale es immer noch auf Avery abgesehen hatte. Meine Schwester ist sehr clever«, schnaubte Jilly. »Sie muss auch den Rektor der Schule alarmiert haben, denn der erklärte dem FBI-Agenten, dass Dale ein gefährlicher Mann sei. Es war immer jemand in Averys Nähe, der sie bewachte. Dale versuchte, sie zu packen, als sie über den Schulhof ging, aber der Agent entdeckte ihn und rang ihn zu Boden. Dale war nicht bewaffnet«, fügte sie hinzu. »Er wurde festgenommen und nach Florida geschickt. Dort wurde ihm der Prozess wegen des Todes meiner Mutter gemacht.«
    »Und er wurde verurteilt.«
    »Ja. Die Autopsie hat bewiesen, dass meine Mutter an einem Herzanfall gestorben ist, aber die Geschworenen machten Dale dafür verantwortlich.«
    »Und du nicht?«
    »Mir ist es ehrlich egal, ob er schuld am Tod meiner Mutter ist oder nicht. Mama war herzkrank. Ich muss dir etwas beichten, Liebling.’ Bitte versprich mir, dass du nicht böse wirst. Hör dir erst meine Erklärung an, bevor du etwas dazu sagst.«
    »Ich könnte dir niemals böse sein, ganz bestimmt nicht«, beteuerte Monk.
    »Du hast mir doch Geld gegeben, damit ich alle meine Schulden begleichen kann, erinnerst du dich?«
    »Die dreißigtausend Dollar?«
    »Ja«, flüsterte sie. Sie ließ die Hand unter seinen Morgenrock gleiten und strich über seine Brust. »Ich habe das meiste davon einem Anwalt als Vorschuss gegeben.«
    »Warum?«, fragte Monk. »Wozu brauchst du einen Anwalt?«
    »Ich habe ihn beauftragt, Dale zu helfen. Ich möchte ihn aus dem Gefängnis holen und jetzt scheint es eine Möglichkeit dazu zu geben. Als der Anwalt die Akten und Beweise durchsah, fand er eine Rechnung von einem Kardiologen aus Savannah. Er stattete diesem Arzt einen Besuch ab und erfuhr, dass das Herzleiden meiner Mutter unheilbar war und über kurz oder lang zum Tod führen musste. Außerdem erzählte der Arzt, er hätte sich beim Staatsanwalt gemeldet und ausgesagt, dass Mama bei ihm in Behandlung war. Aber die Staatsanwaltschaft hat Dales Pflichtverteidiger diese Information vorenthalten.«
    Mit einem Mal war Monk unsicher und ärgerlich, aber er unterdrückte seine Gefühle.
    »Und weiter«, forderte er Jilly auf.
    »Der Anwalt, den ich angeheuert habe, hat einen Antrag auf Wiederaufnahme gestellt«, sagte sie. »Dale bekommt einen neuen Prozess, und zwar schon bald. Der Richter war außer sich, weil der Staatsanwalt Beweise zurückgehalten hat, um den Fall zu gewinnen. Wie es scheint, können sich die beiden Männer nicht ausstehen, und das ist Dales große Chance. Der Anwalt erzählte mir, dass ein anderer Prozess verschoben wird und der Richter eine Anhörung für Dale anberaumt hat. Carrie und Avery dürfen dabei aber keine Aussage machen, sonst bleibt Dale im Gefängnis.«
    »Was ist mit dem neuen Prozess? Gibt es schon einen Termin?«
    »Ja, aber bis dahin müsste schon alles gelaufen sein. Wenn Dale nicht freikommt, kriegen wir diese Diamanten niemals in die Hände. Nach allem, was ich durchgemacht habe, stehen sie mir zu, finde ich. Und natürlich gehört alles, was ich bekomme, auch dir. Bin ich zu habgierig?«
    »Nein, ich glaube nicht«, meinte Monk. »Aber du musst ehrlich zu mir sein. Empfindest du etwas für Dale?«
    »O Gott, nein!«, rief Jilly. »Ich habe ihn immer verabscheut, und ich weiß auch, wie ich dir das beweisen kann.«
    »Wie?«, erkundigte sich Monk. Ihr verschlagenes Lächeln, das

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