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Ein moerderisches Geschaeft

Ein moerderisches Geschaeft

Titel: Ein moerderisches Geschaeft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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ihn so sehr erregte, hatte ihn neugierig gemacht.
    »Du darfst zusehen, wie ich Dale umbringe, sobald er uns zu dem Versteck der Diamanten geführt hat.«
    Monks Unsicherheit verflog im Nu. Jilly küsste ihn und hauchte: »Ich liebe dich von ganzem Herzen. Ich würde lieber sterben, als dir wehzutun. Ich werde dir meine Liebe zeigen, indem ich Dale umbringe, aber ich brauche auch einen Beweis von dir.«
    »Was soll ich tun?«, erkundigte er sich. Er hatte nicht viel für Poesie übrig, aber er strengte sich an, eine romantische Note anzuschlagen, als er schwor: »Wenn du möchtest, dass ich übers Wasser laufe, dann werde ich eine Möglichkeit finden, dieses Wunder zu vollbringen. Ich tue alles für dich, meine liebste Jilly. Wirklich alles.«
    Sie schmiegte sich an ihn. »Meine Schwester und Avery haben bei der letzten Anhörung ausgesagt«, erklärte sie. »Nur deswegen sitzt Dale noch im Knast.«
    »Und du möchtest, dass ich diesmal verhindere, dass deine Schwester und deine Tochter vor Gericht aussagen? Ist das dein Wunsch?«
    »Liebling, ich möchte nicht nur, dass du sie an der Aussage hinderst. Sie sollen nie wieder aussagen. Ich möchte, dass du sie tötest.«

7
    Carrie wachte in Schweiß gebadet auf. Der Alptraum hatte sie sehr mitgenommen und erschreckt. Sie zitterte wie ein verängstigtes Kind, zog die Daunendecke um sich und versuchte, ihren rasenden Herzschlag zu beruhigen. Sie fühlte sich, als stünde sie kurz vor einem Herzinfarkt. Sie legte die Hand auf ihre Brust und holte ein paarmal tief Luft. Der Alptraum war ihr so real erschienen. Mein Gott, was hatte solche Fantasien heraufbeschworen? Sie hatte seit Jahren nicht mehr an Jilly gedacht. Warum verfolgte ihre Schwester sie wieder bis in den Schlaf?
    Vielleicht war sie nur übermüdet. Ja, das muss es sein, dachte Carrie und klammerte sich an diesen Gedanken. Es war eine plausible Erklärung, oder? Sie hatte in den letzten zwei Monaten siebzig, achtzig Stunden in der Woche gearbeitet, um den unglaublich lukrativen Auftrag von Bliss zu bekommen. Die Verträge waren mittlerweile alle unter Dach und Fach und unterschrieben, und jetzt, da der Stress hinter ihr lag, spielte ihr überlastetes Unterbewusstsein ein wenig verrückt.
    Sie drehte sich auf den Rücken, schloss die Augen, weil das grelle Sonnenlicht so blendete, und versuchte, sich an die Yogaübungen zu erinnern, die Avery ihr beigebracht hatte. Sie musste tiefe, reinigende Atemzüge machen. So viel wusste sie noch. Ihren Geist klären und sich darauf konzentrieren, jeden Muskel in ihrem Körper zu entspannen. Okay, jetzt fiel es ihr wieder ein. Zuerst die Zehen. Dann die Beine. Das ist es, dachte sie. Und jetzt entspann dich, verdammt noch mal.
    Es funktionierte nicht. Die Angst lauerte noch immer und wartete darauf, sich auf sie zu stürzen.
    Aber es war doch nur ein Alptraum, redete sie sich gut zu. Eine entsetzlich deutliche Vision, aber keine Wirklichkeit; also hör endlich auf, dich deswegen so aufzuregen.
    Carrie wünschte, Valium wäre noch in Mode. Sie hätte auf der Stelle zwei Tabletten geschluckt, um ihre Nerven zu beschwichtigen. Plötzlich merkte sie, dass sie ruhiger wurde. Wenigstens hatte sie nicht mehr das Gefühl, dass ihr Herz aus der Brust zu springen versuchte wie eine dieser Kreaturen aus Alien.
    Was sie brauchte, war eine ausgiebige heiße Dusche. Carrie schleuderte die Bettdecke von sich und setzte sich auf. Wie spät war es? War der Sonnenaufgang hier in den Bergen heller als in L. A.? Natürlich, schließlich gab es hier keinen Smog.
    Kaffee, dachte sie. Ich lasse mir einen Kaffee bringen. Das Koffein wird die Nebelschwaden aus meinem Kopf vertreiben und danach kann ich wieder denken wie ein menschliches Wesen.
    Carrie schwang die Beine aus dem Bett, dann sah sie sie. Dort auf dem Nachtkästchen lag eine glänzende Schere, die Spitzen deuteten direkt auf sie. Carrie erstarrte, der Schrei blieb ihr in der Kehle stecken. Sie konnte den Blick nicht von dieser Schere wenden und sie so aus ihrem Bewusstsein ausblenden.
    Ihr Herz hämmerte wieder gegen die Rippen. Konnte man vor Angst sterben? War dies ein schlechter Scherz? Nein. Wer auch immer diese Schere auf ihr Nachtkästchen gelegt haben mochte, er konnte nichts von ihrem Alptraum wissen. Denk nach, verdammt noch mal. Benutz deinen Verstand.
    War die Schere real? Carrie streckte vorsichtig die Hand aus, um sie zu berühren. Vielleicht hatte sie nur Halluzinationen? Als sie den harten, kalten Stahl an den

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