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Ein moerderisches Geschaeft

Ein moerderisches Geschaeft

Titel: Ein moerderisches Geschaeft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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sie. »Das kannst du mir später erzählen. Ich habe hier ein Problem und brauche deine Hilfe.«
    »Aber du musst dir anhören, was ich herausgefunden habe«, insistierte ihre Freundin. »Mrs. Speigel hat sich die Hüfte gebrochen.«
    Averys Nerven waren kurz vor dem Zerreißen, aber ihr war klar, dass sie Margo geduldig anhören musste, bevor sie selbst zu Wort kam.
    »Das tut mir Leid.«
    »Sie hat sich die Hüfte vor zwei Wochen gebrochen und dazu noch eine Lungenentzündung bekommen. Sie wäre fast gestorben«, setzte Margo hinzu. »Aber Marilyn, die sich um sie kümmert, erzählte mir, dass die Antibiotika endlich gewirkt haben. Es sieht so aus, als würde sich die alte Dame erholen. Das ist erstaunlich – schließlich ist Mrs. Speigel schon in den Neunzigern.«
    »Wieso erzählst du mir das alles?« Avery rieb sich die Stirn.
    »Verstehst du denn nicht? Mrs. Speigel konnte gar nicht heimlich mit ihrem Auto fahren. Sie lag im Krankenhaus. Jemand muss ihren Wagen gestohlen haben und war offenbar so in Eile, aus der Garage zu kommen, dass er dich beinahe überfahren hätte.« Ehe Avery einen Kommentar dazu abgeben konnte, fuhr Margo eifrig fort: »Der Dieb hat das Auto auf der M Street abgestellt. Es stand im Parkverbot und wurde abgeschleppt. Marilyn meinte, es würde Mrs. Speigel das Herz brechen, wenn ihre Familie den Wagen verkaufen würde. Selbst wenn sie ihn nie selbst fährt, fühlt sie sich unabhängiger, wenn er in der Garage steht. Marilyn fährt die alte Dame damit herum, damit sie ihre Besorgungen machen kann. Bist du nicht glücklich, dass es nicht Mrs. Speigel war, die versucht hat, dich umzubringen?«, fügte Margo lachend hinzu.
    »Margo, ich brauche Hilfe. Sei bitte einen Moment still und hör mir zu. Meine Tante ist verschwunden.«
    Sie gab die Informationen weiter, die sie hatte, dann sagte sie: »Ein Mann wartet hier auf Carrie, weil er mit ihr sprechen möchte. Er verrät mir nicht, woher er sie kennt oder was er von ihr will. Er ist ein kräftiger, schweigsamer Typ. Gib seinen Namen in den Computer ein, ja? Irgendwas ist an ihm komisch. Er heißt John Paul Renard.«
    »Was meinst du mit ›irgendwas ist an ihm komisch‹?«
    »Er behauptet, Tischler zu sein, aber er sieht nicht wie einer aus.«
    »Und wie sieht ein Tischler aus?«
    »Komm schon, Margo. Sieh nach, ob wir irgendwelche Daten über ihn gespeichert haben.«
    »Ich gebe gerade seinen Namen ein. Suchst du nach nicht bezahlten Strafzetteln, oder was?«
    »Ich weiß nicht, wonach ich suche«, gestand Avery. »Er strahlt irgendetwas aus. Auf den ersten Blick dachte ich, dass er Schauspieler ist, aber dann merkte ich, wie genau er die Leute beobachtete, die in der Lobby ein- und ausgingen. Er könnte … gefährlich sein. Ja, ich denke, das könnte er sein.« Sie schnaubte angestrengt. »Möglicherweise bin ich aber auch nur übervorsichtig, weil ich mich so sehr um Carrie sorge. Es passt gar nicht zu ihr, nichts von sich hören zu lassen. Überprüfe einfach diesen Renard, okay?«
    »Menschenskind, Avery. Glaubst du, er ist ein Krimineller?«
    »Ich weiß nicht …«
    »Großer Gott!«
    »Was? Hast du was gefunden?«
    »Mann, ja. Dein John Paul ist kein Krimineller.«
    »Er ist nicht mein John Paul.«
    »Er hat früher für die CIA gearbeitet. Warte, ich lasse den Text durchlaufen. Mensch, seine Akte ist als geheim eingestuft.«
    »Geheim?« Darauf war Avery nicht gefasst gewesen.
    »Ich versuche, mir Zugang zu verschaffen … ah, na bitte, geht doch. Dafür könnte ich meinen Job verlieren und du auch.«
    »Ich weiß. Sag mir, was da steht.«
    »Renard war bei der Marine und wurde mit allen Ehren aus dem Dienst entlassen. Hier steht, dass er rekrutiert wurde, während er noch bei der Marine war.«
    »Rekrutiert für welche Aufgaben?«
    »Keine Ahnung. Hier steht nur ›spezielle Außenoperationen‹. Daneben sind eine Menge Ziffern und Kürzel vermerkt, aber ich weiß nicht, was sie zu bedeuten haben.« Sie las Avery die Daten vor. Plötzlich hielt sie inne und sagte nach einer kurzen Pause: »Er hat sich beurlauben lassen.« Dann seufzte sie laut. »Ich bekomme keine weiteren Informationen. Mehr kriege ich nicht auf den Schirm, weil ich den nötigen Zugangscode nicht kenne. Warte. Ich rufe ein altes ID-Foto ab. Ah, da ist es.« Margo pfiff durch die Zähne.
    »Was?«
    »Ich glaube, ich bin verliebt.«
    »Bleib bei der Sache«, schimpfte Avery. Sie gab Margo eine Beschreibung von John Paul durch, um sicherzugehen, dass sie von

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