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Ein moerderisches Geschaeft

Ein moerderisches Geschaeft

Titel: Ein moerderisches Geschaeft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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seh’s«, erwiderte John Paul ruhig.
    Er nahm die Kurve auf zwei Reifen. Avery stützte sich mit einer Hand am Armaturenbrett ab. Überschlugen sich diese Autos nicht des Öfteren? Das hätte ihr noch gefehlt – ein Unfall. Dann wäre Carrie verloren.
    Beruhige dich, ermahnte sie sich. Wir schaffen es. Wir müssen es schaffen.
    Sie senkte den Blick, entdeckte die klobige Swatch an ihrem Arm neben ihrer kleinen Timex, und nahm sie ab, um sie genauer zu inspizieren. Dann legte sie sie sorgsam in die Halterung für Tassen.
    Die Straße führte geradeaus und John Paul warf Avery einen Blick zu. »Jetzt fangen Sie schon an zu reden«, forderte er. »Erzählen Sie mir ganz genau, was diese Frau gesagt hat.«
    Sie gab all das wieder, woran sie sich noch erinnerte. »Sie war da und hat uns beobachtet. Ich habe versucht, sie auf dem Weg aus dem Hotel ausfindig zu machen, aber da waren so viele Leute.«
    »Vielleicht hat sie sich gar nicht in der Lobby aufgehalten. Sind Ihnen nicht die vielen Überwachungskameras aufgefallen?«
    Avery schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Sie könnte sich leicht in das System eingeklinkt und Sie aus der Ferne beobachtet haben. Ist Ihnen irgendetwas an ihrer Stimme aufgefallen?«
    »Nein, nichts. Sie klang nur …«
    »Wie?«
    »Unheimlich. Sie sagte, ich soll keine Spielverderberin sein – für sie ist das, was sie tut, ein Spiel. Und sie möchte nicht, dass ich ihr den Spaß verderbe.«
    Avery fielen die Papiere wieder ein, die sie in den Rucksack gesteckt hatte. Sie nahm sie sich vor.
    »Was ist das?«
    »Ich habe Cannon gebeten, mir alle Informationen über die Gäste auszudrucken, die ihren Urlaub kurzfristig gecancelt haben. Die Anruferin sagte, dass sie mit Carrie zwei andere Frauen in ihre Gewalt gebracht haben. Das müssen diese beiden sein. Die eine heißt Anne Trapp. Sie lebt in Cleveland und ist Besitzerin der Trapp Shipping Company. Die andere ist Richterin Sara Collins aus Miami. Offenbar haben alle drei die Reservierungen mit Hilfe von Kreditkarten vorgenommen. Jede läuft auf einen anderen Namen.« Sie las ihm die Namen vor.
    »Sagen die Ihnen irgendetwas?«
    »Nein«, erwiderte Avery. »Ich glaube nicht, dass Carrie jemals eine von ihnen erwähnt hat, und ich wüsste nicht, woher sie sie kennen sollte. Carrie und mein Onkel wohnen in Bei Air.«
    »Ich dachte mir schon, dass Sie aus Kalifornien sind.«
    »Ein paar Jahre habe ich dort verbracht«, sagte sie. »Aber jetzt lebe ich in Virginia.« Sie nahm die Uhr in die Hand und sah nach der Zeit. »Können wir ein bisschen schneller fahren?«
    »Ich fahre schon fast achtzig. Das Tempolimit hier ist fünfundfünfzig. Ich hoffe nur, dass keine Streifenpolizisten unterwegs sind.«
    O Gott, daran hatte sie überhaupt noch nicht gedacht. Wenn sie angehalten wurden, würden sie auf jeden Fall zu spät kommen.
    »Dann machen Sie lieber langsamer.«
    »Entscheiden Sie sich, Süße. Schnell oder langsam? Das überlasse ich ganz Ihnen.«
    »Wir können aufholen, wenn wir auf der Zufahrtsstraße sind. Fahren Sie jetzt besser langsamer.«
    John Paul befolgte ihren Rat. »Sind Sie wirklich ganz sicher, dass die Frau am Telefon ›wir‹ gesagt hat?«
    »Das haben Sie mich schon einmal gefragt, und ja, ich bin ganz sicher. Warum ist das so wichtig?«
    Er konnte seine Aufregung kaum verbergen. »Weil das bedeuten könnte, dass Monk auf Sie an der in der Karte markierten Stelle wartet. Das würde mir die großartige Gelegenheit bieten, den Dreckskerl zu töten. Wenn ich ihm irgendwie zuvorkommen könnte …«
    Er redete nicht weiter, aber Avery merkte, dass er wieder aufs Gas drückte. »Ich finde, es ist an der Zeit, dass Sie mir ein paar Fragen beantworten«, stellte sie klar.
    »Welche zum Beispiel?«
    »Warum möchten Sie mit Carrie sprechen? Woher kennen Sie sie?«
    »Ich kenne sie nicht«, gestand er.
    »Aber Sie sagten …«
    »Ich habe gelogen«, erwiderte er knapp. »Ich kenne den Mann, der …«
    »Der was?«
    Er war kurz davor gewesen zu sagen: ›den Mann, der sie umgebracht hat‹, weil Carrie und die beiden anderen Frauen höchstwahrscheinlich längst tot und begraben waren, wenn Monk seinem üblichen Muster folgte. Aber John Paul musste einräumen, dass er seine Vorgehensweise geändert hatte. Offenbar arbeitete er jetzt mit einer Partnerin zusammen.
    »… der hinter den Frauen her ist«, beendete er den Satz. »Den Mann, der sich Monk nennt. Ich bezweifle, dass dieser Name in seiner Geburtsurkunde steht.«
    »Erzählen Sie mir,

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